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Schwimmen lernen und spielend Abnehmen

3. Juli 2007

Manfred Lautenschläger fördert das Projekt "Schwimmfix" und zusammen mit Günter Reimann-Dubbers die "Ballschule leicht gemacht" – Beide Kindersport-Programme wurden am Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg entwickelt


Auch wenn es sich bei den Projekten "Schwimmfix" und "Ballschule leicht gemacht" um – auf den ersten Blick – unterschiedliche Kindersportprogramme handelt, gibt es eine gemeinsame Projektphilosophie und es werden im Grundsatz ähnliche Zielstellungen verfolgt. Die vier wichtigsten Gemeinsamkeiten beziehen sich auf:
  1. Motorische Aspekte
    Ausgangspunkt beider Projekte sind bedrückende Statistiken. 35 % der Grundschulkinder in Deutschland können nicht schwimmen, 14 % sind nach den Ergebnissen der repräsentativen Robert-Bosch-Studie aus dem Jahr 2006 zu dick. Mit den Förderprogrammen wird – spezifischen und in vielen Fällen auch allgemeinen – Defiziten in der motorischen Entwicklung entgegenwirkt. Das Schwimmen-Können und das Spielen-Können gehören selbstverständlich zu den unverzichtbaren "Pflichtbestandteilen" im Bewegungs-/Handlungsrepertoire unserer Grundschulkinder.
  2. Emotionale, soziale und gesundheitsbezogene Aspekte
    Bei "Schwimmfix" und der "Ballschule leicht gemacht" spielt die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Es wird nicht auf kurzfristige Erfolge gesetzt, also z.B. nicht auf bloße "Kalorienverbrennungsprogramme" bei den übergewichtigen Kindern. Vielmehr werden Kompetenzen vermittelt, damit die Kinder mehr Erfolgserlebnisse und damit mehr Spaß am Sporttreiben haben, die Kinder beim Toben im Freibad und beim Mitspielen sich integrieren können und nicht ausgeschlossen werden und sich die Wahrscheinlichkeit eines bewegungsaktiven und gesundheitsfördernden Lebensstils erhöht.
  3. Sicherheitsbezogene Aspekte
    Sicherheitserziehung ist ein zentrales Thema für das Sporttreiben mit Kindern. Die meisten Unfälle in der Schule ereignen sich im Sportunterricht. Dabei sind Organisations-, Materialfehler oder Technikversagen von untergeordneter Bedeutung. In 69 Prozent der Fälle sind Fehlhandlungen, in 17 Prozent Verhaltensfehler von Mitschülern die Unfallursache. Es geht bei der Sicherheitserziehung nicht um das Ausklammern unfallträchtiger Sportarten, sondern um die präventive Herausbildung von Risikokompetenzen. Das Schwimmen-Können ist eine klassische Risikokompetenz für den Sportunterricht und natürlich auch für das Alltagsleben, denn unbestrittener Weise ist die Unfallgefahr für Nichtschwimmer im Wasser ungleich höher als für ausgebildete "Seepferdchen" und noch fortgeschrittenere Schwimmer.
    Auch die taktischen, koordinativen und technischen Basiskompetenzen, die in der Ballschule vermittelt werden, gehören zur Gruppe der wesentlichen Risikokompetenzen. Repräsentative Untersuchungen der Schulsportunfälle in NRW und Bayern haben übereinstimmend gesagt, dass die Unfallgefahr in den Sportspielen viermal höher ist als in allen anderen Schulsportarten. Unfallgegenstände sind Bälle, der Boden nach Kollisionen und die Körper von Mit- und Gegenspielern, weil die Kinder z.B. Ballflugkurven und Laufbewegungen nicht abschätzen können oder weil sie Schwierigkeiten mit der Orientierung im Raum haben. Das sind genau jene sportspielübergreifende Kompetenzen, die in der Ballschule vermittelt werden.
  4. Manfred-Lautenschläger-Aspekt
    Beide Projekte werden von Ehrensenator Manfred Lautenschläger gefördert – "Schwimmfix" alleine, die "Ballschule leicht gemacht" zusammen mit Günter Reimann-Dubbers. Die Persönlichkeit des Stifters Manfred Lautenschläger bildet ebenfalls eine wichtige Klammer für die heute vorgestellten Projekte. Wofür diese Persönlichkeit steht, ist in der Metropolregion bestens bekannt und das wird auch über die gesamte Pressekonferenz hinweg deutlich werden. Herrn Lautenschläger ist nicht nur für das finanzielle Engagement zu danken, sondern auch für seine Gestaltungsideen – in beiden Fällen kam die Initialzündung von ihm – und vor allem auch für die interessierte und stets motivierende Begleitung der Projekte. "Schwimmfix" und "Ballschule leicht gemacht" stehen eben klassisch für MLP = Manfred-Lautenschläger-Projekte.

Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
06221/542310, fax: 54317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
06221/542310, fax: 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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