Siegel der Universität Heidelberg
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Universitätsmäzen Manfred Lautenschläger als „Botschafter der Toleranz“ ausgezeichnet

23. Mai 2007

Der Gründer des Finanzdienstleisters MLP ist Mitglied des Universitätsrats, Ehrensenator und großzügiger Förderer der Ruprecht-Karls-Universität


Am heutigen Verfassungstag zeichnete Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Justizministerin Brigitte Zypries den großzügigen Förderer der Universität Heidelberg, Manfred Lautenschläger, als „Botschafter der Toleranz“ aus. Der Gründer des Finanzdienstleisters MLP ist Mitglied des Universitätsrats, Ehrensenator und Mäzen der Ruprecht-Karls-Universität. Mit ihm wurden weitere Persönlichkeiten und Einrichtungen für ihr besonderes soziales Engagement geehrt.

Bei der Preisverleihung in Berlin hob Minister Schäuble die Bedeutung gesellschaftlichen Engagements hervor. Die betrüblichste Erkenntnis aus dem Verfassungsschutzbericht 2006 sei die gestiegene Zahl rechtsextremistisch motivierter Taten und das Vordringen der Rechtsextremisten in die Mitte der Gesellschaft. Dagegen brauche es Männer und Frauen, die bereit seien, „Gesicht zu zeigen“. Zypries hob die Vorbildfunktion der Preisträger hervor. Demokratie und Toleranz „brauchen Engagement aus der Mitte der Gesellschaft“. Die Preisträger hätten bewiesen, dass mit Mut und Initiative Einzelne ein deutliches Zeichen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzen könnten.

Der Zentralrat der Sinti und Roma hatte Manfred Lautenschläger als „Botschafter“ vorgeschlagen. Im Heidelberger Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma arbeitet Lautenschläger als aktives Kuratoriumsmitglied und unterstützt diverse Projekte dort auch finanziell.

In einem Zeitungsinterview hatte Lautenschläger die Gründe für sein Engagement hervorgehoben und sich gegen den „Touch des Romantischen“ im Zusammenhang mit den landläufig als „Zigeuner“ bezeichneten Sinti und Roma gewandt. Tatsächlich sei den Sinti und Roma in der Nazizeit unmenschliches Leid zugefügt worden – etwa eine halbe Million von ihnen wurde in Konzentrationslagern umgebracht. Weiteres Unrecht „erlitten sie in der Nachkriegszeit“. Im Gegensatz zu ihren Leidensgenossen, den Juden, die gleich nach Kriegsende als verfolgte Minderheit anerkannt wurden, „erfuhren die Sinti und Roma diese Anerkennung erst im Jahre 1982“.

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Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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