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Neues „Focus“-Ranking: Heidelberger Geographie auf Platz zwei in Deutschland

31. Mai 2007

Nachrichtenmagazin „Focus“ stellt Geographie der Universität Heidelberg hervorragende Noten aus – Politikwissenschaft auf Rang sechs

 

„Experten für den ganzen Globus“ betitelt das Nachrichtenmagazin „Focus“ sein neuestes Ranking und platziert die Heidelberger Geographie auf Nummer 2 in Deutschland hinter der Universität Bonn. Forschung und Lehre werden dabei für Heidelberg mit etwa der selben Punktezahl gewichtet. Heidelberger Schwerpunkt in der Lehre ist die politische Geographie. In Lehre und Forschung dominieren die Geographie des Wissens, Südasien-Forschung, Trockengebietsforschung und Umweltforschung. Kulturgeographie ist der besondere Schwerpunkt der Heidelberger Forscher.

In die Bewertung der Lehre flossen ein: Reputation bei Wissenschaftlern, Urteil von Personalverantwortlichen, Betreuungsrelation und Studiendauer. Für die Forschung zog das Magazin als Kriterien Reputation bei Wissenschaftlern, Promotionsquote und Drittmittelrelation heran. Wie „Focus“ hervorhebt, musste bei dem Ranking eine Flut von Einzeldaten bewältigt werden. „Focus“ befragte zum Beispiel zum Thema Reputation 1000 Dekane und 2500 Wissenschaftler, die schriftlich und telefonisch 22.000 Empfehlungen abgaben (ausführliche Methodik: www.focus.de/hochschulen ).

Als Stärken der Geographie stellt das Magazin den Blick fürs Globale und das Verständnis für komplexe Prozesse heraus. „Focus“ zitiert den Heidelberger Anthropogeographen Professor Hans Gebhardt mit den Worten: „Die Geographie ist ein Brückenfach, das die Beziehung zwischen Umwelt und Gesellschaft untersucht.“ Entsprechend viele Wissenschaften werden in Forschung und Lehre angeschnitten: Biologie und Geologie, Ökologie und Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Ethnologie. In den Methoden spielen auch Informatik, Statistik und Mathematik eine große Rolle. Was aber, fragt „Focus“, sei der spezifische Beitrag dieser globalen Wissenschaft? „Wir haben einen Kompetenzvorsprung bei der Analyse des Raumes“, antwortet Gebhardt.

Das kürzlich von ihm herausgegebene erste umfassende Lehrbuch zur gesamten Geographie umfasse – so das Magazin – einschüchternde 1100 Seiten. „Gebhardt warnt: ‚Die Geographie ist kein leichtes Fach.’ Er lässt durchblicken, dass die Heidelberger Lehrenden das erste Semester und die anschließende Prüfung besonders hart halten. Nur die Motivierten kommen durch.“

Die moderne Geographie – so „Focus“ – habe nichts mehr zu tun mit der biederen Länderkunde früherer Zeiten. Gerade aus der Verbindung mit den Sozialwissenschaften hätten die Geographen ein Gespür für flächenbezogene Konflikte und Interessen entwickelt. „In Heidelberg untersuchen die Forscher beispielsweise die Organisation von Palästinenserlagern im Libanon, die Wasserversorgung im chinesischen Urumqi, helfen bei geoarchäologischen Untersuchungen der Nazca-Kultur in Peru oder erstellen ein geographisches Informationssystem für touristische Zwecke im Emirat Ras al-Khaimah. Fast immer sind Studenten mit dabei. Exotische Exkursionen gehören zu den Attraktionen des Studiums“ („Focus“).

Die Heidelberger Politikwissenschaft bewertet das Magazin mit Rang sechs, platziert die Heidelberger Pädagogik im Mittelfeld und die Sozialwissenschaften der Ruprecht-Karls-Universität in der Schlussgruppe. Gerade in den Sozialwissenschaften hat die Universität eine grundlegende Neuausrichtung vorgenommen, um wieder in die Spitze vorzustoßen. So öffnete zum Beispiel letztes Jahr das Centrum für Soziale Investitionen und Innovationen der Universität Heidelberg seine Pforten (siehe Pressemitteilung unter www.uni-heidelberg.de/presse/news06/2606csi.html).

Mit diesem Centrum (CSI) unterstützt die Universität Stifter, soziale Unternehmer und gemeinwohlorientierte Einrichtungen bei ihrer Arbeit, indem sie Forschung und konkrete Beratungsleistungen bündelt und ein Lehrangebot für Führungskräfte aus Nonprofit-Organisationen entwickelt. Mit der Einrichtung eines interdisziplinären Forschungszentrums in diesem Bereich wird ein zentrales Ziel in der Umsetzung des Strategiekonzeptes „Zukunft. Seit 1386“ der Universität erreicht.

Rückfragen bitte an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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Irene Thewalt
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