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Schülerinnen und Schüler als Forscher für einen Tag

14. März 2007

Internationale Schülerforschungstage der Teilchenphysik – Oberstufenschüler aus Heidelberg und Umgebung sind am 27. März 2007 in das Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg eingeladen

Die "Hands on Particle Physics Masterclasses", Internationale Schülerforschungstage der Teilchenphysik, bei denen weltweit mehr als 4000 Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, den Geheimnissen der Teilchenphysik auf die Spur zu kommen, finden vom 15. bis 30. März 2007 zum dritten Mal an über 70 Instituten in 20 Ländern statt. Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Heidelberg und Umgebung können am 27. März am Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg teilnehmen.

Einmal mit echten Daten eines physikalischen Großexperiments arbeiten, gewonnen aus den Kollisionen fast lichtschneller Teilchen in kilometerlangen, unterirdischen Röhren: Einen ganzen Tag lang werden Schülerinnen und Schüler nahe gelegene Forschungseinrichtungen besuchen, um am Computer Originaldaten auszuwerten und anschließend per Video-Konferenzschaltung die Ergebnisse mit anderen Teilnehmern aus der ganzen Welt zu vergleichen und zu diskutieren – genauso wie dies auch die Teilchenforscher in internationalen Kollaborationen tun. Am 27. März 2007 haben interessierte Heidelberger Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, am Kirchhoff-Institut für Physik einen Einblick in die Welt der Teilchenphysik zu bekommen.

Dieser Kontakt mit aktueller Forschung in authentischer Umgebung und die Möglichkeit der Diskussion mit aktiven Wissenschaftlern stoßen bei Schülern in aller Welt auf immer mehr Resonanz. Schon bei der ersten internationalen Masterclass im Jahr 2005 konnte das ursprünglich aus Großbritannien stammende Konzept auf 18 europäische Länder ausgeweitet und um die abschließende zentral vom CERN aus moderierte Videokonferenz bereichert werden. Die diesjährigen dritten International Masterclasses sind mit der Beteiligung von insgesamt sechs Instituten aus USA und der erstmaligen Teilnahme von Südafrika nun endgültig zum weltweiten Projekt geworden. Für 2008 hat bereits Brasilien Interesse angemeldet.

Eine Evaluation zeigt, dass die Teilnehmerinnen vor allem schätzen, dass sie mit einfach verständlichen Vorträgen ohne jede nötige Spezialvorbildung Zugang zur Welt der kleinsten Teilchen bekommen und einen Einblick in die Organisation der internationalen Forschung in moderner Physik bekommen. "Ich hatte das Gefühl, hier etwas zu machen, was Experimentalphysiker jeden Tag tun und fühlte mich eingebunden" war das Fazit einer 17-jährigen Schülerin im letzten Jahr. Ohne Unterschied zwischen Schülerinnen und Schülern waren nach der Veranstaltung 75% der deutschen Teilnehmer der Ansicht, dass moderne Physik – wie Teilchenphysik – eine größere Rolle im Schulunterricht spielen sollte.

Die internationalen Schülerforschungstage "Hands on Particle Physics" werden unter Leitung des Dresdner Physikers Prof. Michael Kobel in inzwischen 20 Ländern in Zusammenarbeit mit der European Particle Physics Outreach Group (EPPOG) und mit Unterstützung der Europäischen Physikalischen Gesellschaft (EPS) ausgerichtet. Zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema erhalten alle TeilnehmerInnen eine mit Hilfe von EPPOG in insgesamt 16 Sprachen übersetzte Materialzusammenstellung von interaktivem Lern- und Arbeitsmaterial auf CDrom sowie eine DESY Broschüre über die fundamentalen Bausteine und Kräfte unserer Welt. Gesonderte Veranstaltungen für Lehrkräfte werden in 2007 zum ersten Mal in Berlin und Göttingen durchgeführt.


Weitere Informationen:
http://www.physicsmasterclasses.org
http://www.physicsmasterclasses.org/mc/schedule.htm



Ansprechpartner Heidelberg:
Prof. Dr. Hans-Christian Schultz-Coulon
Kirchhoff-Institut für Physik, Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 227, 69120 Heidelberg
Tel 06221 54-9281
coulon@kip.uni-heidelberg.de

Koordinator:
Prof. Dr. Michael Kobel
Technische Universität Dresden
Zellescher Weg 19, 01069 Dresden
Tel 0351 4633-9880
kobel@physik.tu-dresden.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Irene Thewalt
Pressestelle der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542311, Fax 542317
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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