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Zentrum für Kinderballsport (KiZ) in Heidelberg

19. März 2007

Deutschlandweit einmaliges Zentrum soll sich der wissenschaftlichen und praktischen Förderung von Kindern im Breiten-, Leistungs- und Behindertensport vor allem im Vorschul- und Grundschulalter widmen – Leitung: Prof. Klaus Roth vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg

Dietmar Hopp und Manfred Lautenschläger machen es möglich. Wenn alles so glatt läuft wie bisher, wird die Prominenz aus der Metropolregion Rhein-Neckar sich schon im Sommer 2007 im Neuenheimer Feld beim Spatenstich versammeln: zum symbolischen Startschuss für ein in Deutschland einzigartiges Zentrum für Kinderballsport (KiZ) mit Sitz in Heidelberg. An diesem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt unter der Leitung von Prof. Klaus Roth sind beteiligt: das Institut für Sport und Sportwissenschaft (ISSW) der Universität Heidelberg, Dietmar Hopp und Manfred Lautenschläger als Finanzgeber, die Dietmar-Hopp-Jugendförderzentren, die Stadt Heidelberg sowie die Kooperationsvereine ASC Neuenheim und USC Heidelberg. Das Investitionsvolumen: ca. 8 Millionen Euro. Laut Dietmar Hopp soll das KiZ Heidelberg bereits Mitte 2008 "schlüsselfertig übergeben werden".

Die Teilnehmerrunde im Golfclub St. Leon-Rot war erlesen, als Prof. Klaus Roth, Dekan der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften der Universität Heidelberg, das Basiskonzept für ein bundesweit einmaliges Zentrum für Kinderballsport (KiZ) in Heidelberg erläuterte. Die Präsentation überzeugte unter anderem SAP-Gründer Dietmar Hopp, MLP-Gründer Manfred Lautenschläger, Dr. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Prof. Peter Hommelhoff, Rektor der Universität Heidelberg, Anton Nagl, Vorsitzender der Dietmar-Hopp-Jugendförderzentren ("Anpfiff ins Leben") und Bernhard Peters, Sportdirektor der TSG Hoffenheim, der seine Impulse in das Gesamtkonzept eingebracht hat.

Auf der Agenda dieser Artusrunde standen drei Tagesordnungspunkte: Grundkonzeption, Grundriss- und Raumplanung und Kostenabschätzung für ein interdisziplinäres Kinderballsport-Zentrum mit dem Kurztitel KiZ im Neuenheimer Feld in Heidelberg. Eine Ideenwerkstatt, Koordinationsstelle und Begegnungsstätte für Wissenschaftler und Praktiker für den Kindersport in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Intention: ganzheitliche sportliche Entwicklungsförderung von Kindern im Vorschul- und Grundschulalter mit innovativen Angeboten für alle Heranwachsenden, von den hoch talentierten bis hin zu chronisch kranken Kindern. Diese Grundkonzeption soll auf zwei Säulen basieren: 1. Weiterentwicklung der Theorie und Praxis des Kinderballsports. 2. Vernetzung mit weiterführenden Konzepten für Jugendliche und Erwachsene.

Die erste Säule hat, so Prof. Klaus Roth in seinem Vortrag, vor allem drei Ziele: die Früh-/Talentförderung ("Leistungssport"), die Förderung "aller" Kinder (Präventions-, Breitensport) und die Förderung (chronisch) kranker Kinder (Rehabilitationssport). Die zweite Säule setzt die KiZ-Diagnostik und wissenschaftlichen Forschungsergebnisse in der ballsportlichen Aus- und Fortbildung um. Last but not least soll talentierten Kindern der Übergang in die Dietmar-Hopp-Jugendförderzentren geebnet werden.

Für die Sparte Fußball ist der Heidelberger Kreisligist ASC Neuenheim der Kooperationsverein. Vom Anatomie-Sportclub Neuenheim 1978 e. V. und seinem Vorsitzenden Dr. Werner Rupp ging auch – mit einem ersten Schreiben an Dietmar Hopp – die Initialzündung zu diesem Projekt aus. Als Dietmar Hopp Anfang Dezember 2006 seine grundsätzliche Bereitschaft zur Förderung des ambitionierten Vorhabens erklärte, ging es Schlag auf Schlag. Alle Beteiligten zogen von Anfang an mit und an einem Strang. Als Projektleiter trieb und treibt Prof. Klaus Roth die konzeptionellen, strukturellen und informellen Prozesse schwungvoll voran. Auch Uni-Rektor Prof. Peter Hommelhoff und Heidelbergs neuer OB Dr. Eckart Würzner waren sofort Feuer und Flamme. OB Würzner sicherte Dietmar Hopp die volle Unterstützung der Stadt Heidelberg zu.

Die Machbarkeitsstudie für die Grundriss- und Raumplanung sieht u. a. eine Sporthalle mit angegliederten Diagnose- und Funktionsräumen sowie eine Außenanlage im Neuenheimer Feld auf dem freien Gelände des ISSW vor. Die Außenanlage soll aus einem neuen Rasenplatz und einem Kunstrasenfeld sowie mehreren Kleinfeldern bestehen. Zwischen den beiden Fußballplätzen ist derzeit noch ein Tribünentrakt mit Umkleidekabinen, Sanitär- und Funktionsräumen geplant. Auf diesem "Fußballcampus" wird der Kooperationspartner ASC Neuenheim nicht nur den Trainings- und Spielbetrieb für seine Senioren- und Juniorenteams durchführen können. Hier sollen auch Sportstudenten Praktika- und Hospitationsmöglichkeiten haben, Projektarbeiten im Verein übernehmen oder Spiel- und Wettbewerbspraxis in der ersten Mannschaft des Heidelberger Kreisligisten sammeln, der voraussichtlich rechtzeitig zum 30-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 2008 zu seinen Wurzeln ins Neuenheimer Feld zurückkehren kann.

Als weiterer Kooperationsverein bringt der am nahen Olympia-Stützpunkt beheimatete Basketball-Zweitligist USC Heidelberg sein langjähriges Know-how und Ausbildungspotenzial ein. USC-Hauptsponsor ist bekanntlich MLP-Gründer Manfred Lautenschläger, der bereits die Ballsport-Aktivitäten von Prof. Klaus Roth und dem ISSW unterstützt. Die im Verbund mit über 40 Schulen und Vereinen betriebenen Ballschulen sollen ebenfalls vom KiZ Heidelberg profitieren.

Dass die Universität und die Stadt Heidelberg von dieser privaten "Exzellenz-Initiative" höchst angetan sind, hat über den bundesweiten Pionier- und Modellcharakter von KiZ hinaus auch ganz profane Gründe: Die großzügigen Mäzene Dietmar Hopp und Manfred Lautenschläger kommen für die gesamten Investitionskosten in Höhe von etwa 8 Millionen Euro auf. Dietmar Hopps in vielen Bauprojekten bewährter Generalplaner hat bereits das Gelände im Heidelberger Norden inspiziert. Nach dem für den Sommer geplanten Spatenstich kann es losgehen: zum Wohle des KiZ Heidelberg und vor allem der Kids in der Metropolregion. Nicht nur ein Kinder-Traum geht damit in Erfüllung.



Weitere Informationen:
Prof. Dr. Klaus Roth
Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 700
D-69120 Heidelberg
Tel. 06221 544642, Fax 544346
Klaus.Roth@issw.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
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Irene Thewalt
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