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Startseite > Rechenschaftsbericht 2001/2002 > Inhalt > VII. Forschung und Forschungsförderung >

6. Technologietransfer
 
Kooperation mit der Wirtschaft   Die wachsende Bedeutung wissensbasierter Technologie für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit erfordert eine verstärkte Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Technologietransfer und Marketing sind darum zwei Aufgabenbereiche, die für die Universitäten zunehmend an Bedeutung gewinnen und auch in Heidelberg kontinuierlich ausgebaut werden. Hierzu zählt sowohl der Aufbau entsprechender organisatorischer Strukturen als auch der Aufbau von Kernkompetenzen, um das große mögliche Aufgabenspektrum einzugrenzen und den tatsächlichen Unterstützungsbedarf der Wissenschaftler abzudecken.

An der Universität wurde darum zunächst die Senatskommission für Forschung um den Bereich Technologietransfer ergänzt. Gleichzeitig wurde beschlossen, dass zukünftig ein Teil der Erträge aus Lizenzverkäufen in den Forschungs- und Transferpool der Universität einfließen. Mit diesen Mitteln können verstärkt transferrelevante Forschungsprojekte unterstützt werden. Der Fokus der Technologietransferaktivitäten liegt auf der regionalen Kooperation, der Patentverwertung, der Messebeteiligung und dem Marketing. Hierbei kommt der Zusammenarbeit mit dem Technologie-Lizenz-Büro (TLB) ein hoher Stellenwert zu.

Schnittmengen in der regionalen Zusammenarbeit

Im Kontext des direkten Technologietransfers hat der regionale Raum für den Aufbau von Netzwerken und Kooperationen einen hohen Stellenwert. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere dort die Technologietransferstelle der Universität eine wichtige Promotorfunktion erfüllen kann. Von den neu initiierten Firmenkontakten ist insbesondere jener zur Firma Freudenberg hervorzuheben, woraus sich eine Kooperation mit dem IWR sowie eine Zusammenarbeit im „Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit im Rhein-Neckar-Dreieck“ ergeben haben. Des Weiteren konnte der bestehende Gesprächskreis „Biobusiness“ in eine Kooperation mit dem Bio-Region Rhein- Neckar-Dreieck e.V. eingebracht werden und sich daraus der jetzige Gesprächskreis Biotech entwickeln. Zu den in diesem Zusammenhang ausgerichteten Veranstaltungen wurden jeweils externe Gesprächspartner eingeladen – unter ihnen auch der badenwürttembergische Wirtschaftsminister Döring. Die Schnittstelle zu den Unternehmen der Bioregion konnte durch diese Aktivitäten weiter ausgebaut werden.

Patentinformationen und Verwertungsoffensive des Bundes

Das Interesse an der wirtschaftlichen Verwertung von Forschungsergebnissen ist auch in den Universitäten gestiegen. Insbesondere bei der patentrechtlichen Sicherung des universitären Know-hows zeigen die Wissenschaftler ein zunehmendes Interesse. Das von der Technologietransferstelle organisierte eintägige Seminar „Patente und Lizenzen“ war mit ca. 60 Teilnehmern doppelt so gut besucht wie im Vorjahr. Auch die Erstberatung durch den Transferbeauftragten wurde vermehrt nachgefragt. Im Zusammenhang mit der Änderung des § 42 ArbNErfG und der damit verbundenen Abschaffung des Hochschullehrerprivilegs wird dieser Aufgabenbereich für die Universität noch weiter an Bedeutung gewinnen. Für die Patentberatung und -verwertung werden damit hohe Professionalität und Erfahrung unabdingbar. Die Universität beteiligte sich darum im Verbund mit anderen Hochschulen des Landes und dem Technologie-Lizenz-Büro (TLB) an der Verwertungsoffensive des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und konnte Fördermittel in Höhe von ca. 250.000 h einwerben, die vom TLB verwaltet werden. Mit dieser Förderung kann das Forschungsdezernat durch eine Mitarbeiterin des TLB unterstützt und die Vor-Ort-Beratung für die Wissenschaftler intensiviert werden. Auch im Berichtszeitraum war die Zusammenarbeit mit der Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH, Karlsruhe, erfolgreich und führte zu vier deutschen Patentanmeldungen, sechs PCT-Anmeldungen (also internationale Patentanmeldungen nach den Regeln des Patent Cooperation Treaty, internationale Patentübereinkunft der 90 wichtigsten Industrieländer) sowie zu drei US-Anmeldungen.

Messebeteiligungen

Messebeteiligungen dienen zum Aufbau von Industriekooperationen, zur Verwertung anwendungsbezogener Forschung sowie zur Außendarstellung der Universität. Gleichzeitig werden dadurch Gründungsprojekte unterstützt. Die Beteiligung an 6 Industriemessen (Cebit, Hannover Industriemesse, Envitec, Biotechnica, Medica, Learntec) mit insgesamt 18 anwendungsorientierten Projekten stellt die bislang umfangreichste Jahresbilanz der Technologietransferstelle dar. Vor diesem Hintergrund konstatiert die Universität mit Bedauern den Rückzug des Landes aus der universitären Messefinanzierung.

Graphik: Präsentation des Kirchhoff-Instituts auf der Biotechnica 2001 in Hannover

Trotz der durchweg positiven Resonanz der Wissenschaftler auf die Dienstleistung der Technologietransferstelle bei Messebeteiligungen müssen diese Aktivitäten aufgrund der Streichung von Landesmitteln zukünftig reduziert werden.

Wissenschafts-
markt und Corporate Design
  Marketing

Die Bedeutung des Marketings wird einen steigenden Stellenwert für die Positionierung der Universität im Wettbewerb mit anderen Hochschulen erhalten. In Absprache mit der Pressestelle wurde deshalb die Initiative zur Ausrichtung eines Wissenschaftsmarktes sowie zur Erarbeitung eines Corporate Designs ergriffen. Darüber hinaus wurde die schrittweise Formulierung eines Marken- und Marketingkonzeptes für die Universität weiter forciert.



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