Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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III. STUDIUM UND LEHRE

 




  Neue Studiengänge

Die seit einiger Zeit in der hochschulpolitischen Öffentlichkeit geführte Diskussion um die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen hat auch an der Universität Heidelberg zur Einrichtung von neuen Studiengängen mit diesen international üblichen Abschlüssen geführt.

– MA-Studiengang "Molecular and Cellular Biology"
In diesem dreisemestrigen Studiengang wurde der Studienbetrieb zum Wintersemester 2000/01 bereits aufgenommen. Er ist konzipiert für 28 Studierende, die jeweils im Wintersemester mit ihrem Studium beginnen können, und verlangt als Zulassungsvoraussetzung grundsätzlich einen entsprechenden Bachelor-Abschluss. Mit der Zustimmung des MWK war die Auflage verbunden, ab dem Wintersemester 2001/02 einen korrespondierenden BA-Studiengang an der Fakultät einzuführen.

– MA-Studiengang "Informationsmanagement in der Medizin"
Dieser Studiengang umfasst ebenfalls drei Semester und wird in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Heilbronn durchgeführt. Ziel des Studienganges ist es, Ärzte und andere Berufsgruppen des Gesundheitswesens auf dem Gebiet des Informationsmanagements in der Medizin auszubilden und ihnen damit einen medizinbezogenen Zugang zum Fachgebiet der medizinischen Informatik zu ermöglichen. Für diesen Studiengang ist ebenfalls das Studienjahr vorgesehen, d.h. Aufnahme neuer Studierender nur zum Wintersemester, bei einer Aufnahmekapazität von 15 Studierenden pro Studienjahr. Der Studienbetrieb wurde zum Wintersemester 2000/01 aufgenommen.

BA-/MA-Studiengang "Molekulare Biotechnologie"
Die Zustimmung des Ministeriums zu diesem Studiengang liegt bereits vor, obwohl die Aufnahme des Studienbetriebes erst zum kommenden Wintersemester 2001/02 erfolgen wird. Der BA-Studiengang wird sechs Semester und der MA-Studiengang vier Semester umfassen und auf insgesamt 45 Studierende ausgerichtet sein.
Der Studiengang ist international und multidisziplinär angelegt und soll neben gründlichen Kenntnissen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern über die Hauptfächer des Studienganges (Wirkstoffforschung, Bioinformatik und Biophysikalische Chemie) zur eigenständigen Problemlösung biotechnologischer Fragen befähigen.

– Ausbau der Informatik
In den letzten Jahren hat die Universität die Informatik in Forschung und Lehre systematisch ausgebaut. Zwei C4-Professuren und zwei C3-Professuren konnten in diesem Bereich neu besetzt werden. An diesem Ausbau waren die Fakultät für Mathematik und Informatik sowie die Fakultät für Physik und Astronomie maßgeblich beteiligt. Damit konnte die Informatik als Nebenfach mit anwendungsorientierter Ausrichtung etabliert werden. Hinzugekommen ist ein interdisziplinärer Studiengang "Mathematik mit Ausrichtung Wissenschaftliches Rechnen", in dem die Informatik eine wichtige Rolle spielt, sowie ein Studiengang "Medizinische Informatik". In weiteren Studiengängen, beispielsweise "Computerlinguistik" oder "Volkswirtschaftslehre", sind Informatiklehrangebote integriert.
Im Rahmen des Landesprogramms "Ausbau der Informatik und verwandter Studiengänge an den Universitäten" hat die Universität die Einrichtung eines Bachelor-/Master-Studiengangs "Anwendungsorientierte Informatik" mit 50 Studienplätzen im Bachelor-Studiengang und 30 Plätzen im Master-Studiengang beantragt. Als Anschubfinanzierung wurden vom Land zwei C4-Professuren mit Ausrichtung Datenbanksysteme und Softwaresysteme für fünf Jahre zugewiesen. Damit ist es möglich, den neuen Studiengang schon zum WS 2001/02 einzurichten, da der Studienbetrieb des ersten Studienjahres gewährleistet ist, auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Berufungen noch nicht abgeschlossen sind.

– Beteiligung an der Ausschreibung "C4-Professur für Mediendidaktik"
Die Universität Heidelberg beteiligte sich im Berichtszeitraum an einem vom MWK ausgeschriebenen Wettbewerb der Landesuniversitäten um eine C4-Professur für Mediendidaktik. Dabei kam es zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Formulierung eines Konzeptes für die Gründung eines Mediendidaktischen Zentrums in Heidelberg, das beiden Hochschulen in Lehre und Forschung dienen soll. Mit Bewilligung der Einrichtung einer C4-Professur hat das Ministerium die im Antrag der beiden Hochschulen entwickelten Konzepte für das Zentrum und einen an ihm angesiedelten BA-Studiengang Mediendidaktik unterstützt und die Hochschulen zur Umsetzung des Konzeptes aufgefordert. Damit wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, innerhalb der nächsten Jahre ein Zentrum aufzubauen, das mit einer C4-Professur und zwei von den Hochschulen eingebrachten C3-Professuren die mediendidaktischen Bemühungen an der Universität und der Pädagogischen Hochschule deutlich voranbringen wird.

– In mehreren weiteren Fächern werden derzeit BA-/MA-Studiengänge vorbereitet, so in der Computerlinguistik, in den Süd- und Ostasien bezogenen Fächern und in der Altertumswissenschaft. Ein Master-Studiengang für ausländische Studierende ist an der Theologischen Fakultät bereits konzipiert worden und wird zurzeit von den Gremien diskutiert. Das Rektorat hat eine Gruppe von Professoren der Altstadt-Fakultäten beauftragt, einen Europa-Studiengang zu entwerfen, der als Master-Studiengang deutschen und ausländischen Studierenden angeboten werden soll.




  Orientierungsprüfung

Die durch die Novellierung des Universitätsgesetzes in allen Studiengängen (Ausnahmen: Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie) vorgeschriebene Einführung einer Orientierungsprüfung nach dem zweiten Semester wird nach einer entsprechenden Umsetzung in den Prüfungsordnungen erstmals mit der Rückmeldung zum Wintersemester 2001/02 überwacht werden. Die dafür notwendige Änderung der Prüfungsordnungen wurde im Laufe der vergangenen zwei Semester vollzogen und von den Gremien verabschiedet. Die betroffenen Studierenden wurden Ende des Wintersemesters 2000/01 angeschrieben und auf diese Tatsache hingewiesen.




  Neue Prüfungsordnung für Lehramtsstudiengänge

Am 23. März 2001 ist die seit langer Zeit angekündigte Verordnung des Kultusministeriums über die Wissenschaftliche Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien (Wissenschaftliche Prüfungsordnung) in Kraft getreten. Ein erster Entwurf zu dieser Neufassung war der Universität bereits im Januar 1994 zugegangen. Die gravierendsten Änderungen für die Studierenden sind die Ausweitung der pädagogisch-didaktischen Studien, die Einführung eines ethisch-philosophischen Grundlagenstudiums sowie ein zu absolvierendes Praxissemester. Dieses kann aufgrund der massiven Proteste der Universitäten jetzt in zwei Teilabschnitten abgelegt werden.




  Neues klinisches Curriculum (heicumed)

Im Zusammenhang mit der Einführung des Studienjahres hat die Medizinische Fakultät die Neuorganisation des klinischen Curriculums in Form eines modularen themenzentrierten Kurssystems "heicumed" ab dem Wintersemester 2001/02 beschlossen. Die klinische Ausbildung wird dabei in fünf Themenblöcke von 12 bis 20 Wochen Dauer untergliedert, die ihrerseits in Kursmodule von zwei bis vier Wochen Dauer eingeteilt sind. Der Programmaufbau impliziert für die Studierenden eine Trennung von klinischem Studium und wissenschaftlicher Arbeit. Das ganzjährig durchlaufende Curriculum schafft dabei innerhalb der Regelstudienzeit einen zusammenhängenden Freiraum von zehn Monaten für eine wissenschaftliche Tätigkeit.

Mit der Abkehr vom bisherigen klassischen Aufbau mit der Aneinanderreihung der einzelnen Lehrveranstaltungen soll u.a. eine verbesserte Betreuung der Studierenden in kleinen Gruppen und eine bessere fächerübergreifende Stoffintegration erreicht werden. Daneben soll durch diese Anpassung an international übliche Standards der studentische Austausch mit europäischen und amerikanischen medizinischen Fakultäten deutlich erleichtert werden. Ein Hochschulortswechsel von und nach Heidelberg innerhalb Deutschlands bleibt aber auch in Zukunft problemlos möglich.






Vielfältige Verwendung der Mittel aus dem "Bündnis für Lehre"
  Bündnis für Lehre

Das Rektorat hat die Initiativen des so genannten "Bündnis für Lehre" aktiv begleitet. Die vom Ministerium für das "Bündnis für Lehre" zur Verfügung gestellten Mittel flossen dabei in ein Programm zur Unterstützung innovativer Projekte in der Lehre, in ein Tutoren- und ein Mentorenprogramm sowie in eine Initiative zur Gewinnung von ausländischen Dozenten, die in ihrer Muttersprache bzw. auf Englisch scheinpflichtige Lehrveranstaltungen abhalten. Von zentraler Bedeutung war dabei die Ablösung des zuvor aus Mitteln des HSP III-Programms geförderten Tutorenprogramms, das bei einem Anteil von 50 v.H., welcher von der Universität erbracht werden muss, derzeit an der Universität Heidelberg ein Volumen von 1,2 Mio. DM aufweist. Mit Hilfe dieser Mittel konnten Tutorien eingeführt werden, die Studierende in der Studiumseingangsphase bei der Vorbereitung auf die Orientierungs- und Zwischenprüfung unterstützen.

Im Rahmen der Beantragung von Mitteln für Initiativen in der Lehre war die Universität Heidelberg in zwei Fällen, in der Erziehungswissenschaft und der Medizin, erfolgreich. Das Mentorenprogramm, dessen Ziel es ist, vor allem die sozialen Schwierigkeiten der Studierenden in der Studieneingangsphase abzumildern, ist im Sommersemester 2001 angelaufen. Die ersten Gastdozenten unterrichten seit Wintersemester 2000/01.

Einrichtung eines Hochschul-
didaktischen Zentrums
  Einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen des "Bündnis für Lehre" stellt die Neuordnung der hochschuldidaktischen Aktivitäten in Baden-Württemberg dar. Es werden drei regionale hochschuldidaktische Zentren gegründet. Die Universität Heidelberg arbeitet mit der Universität Mannheim an der Ent wicklung eines solchen Zentrums, das seitens des Ministeriums mit einer BAT IIa-Stelle und 120.000 DM an Sachmitteln ausgestattet wird, während die beiden Universitäten je eine halbe BAT IIa-Stelle sowie Hilfskraftmittel, Büroräume und deren Ausstattung zur Verfügung stellen. In diesem Zentrum sollen die bisherigen hochschuldidaktischen Aktivitäten der beiden Universitäten gebündelt und durch weitere Maßnahmen, die sich an Erstlehrende, Habilitanden, Erstberufene und interessierte erfahrene Dozenten wenden, ergänzt werden.

Das "Bündnis für Lehre" fördert den Erfahrungsaustausch der Universitäten über Fragen der Lehre und erleichtert die Kommunikation zwischen den Universitäten und dem Ministerium. Zugleich hat sich jedoch gezeigt, dass in diesem Bereich seitens des Ministeriums neue Formen und Regeln der "Steuerung" von universitätsinternen Prozessen eingeübt werden. So werden Mittel im Rahmen des "Bündnis für Lehre" in der Regel nur zur Verfügung gestellt, wenn die Universitäten einen Anteil von 50 v.H. übernehmen, wobei das MWK die Höhe seines Anteils vorab festlegt.

Hinzu kommt, dass die Verwendung der Mittel mit strikten Auflagen seitens des Ministeriums verbunden ist, was einer Profilbildung der Universitäten im Wege steht und die Entwicklung von Eigeninitiativen nur möglich macht, wenn die Universitäten über die ohnehin schon im Rahmen des "Bündnis für Lehre" zur Verfügung gestellten Mittel hinaus tätig werden. So ist es leider bisher nicht gelungen, aus den Mitteln des "Bündnis für Lehre" die Finanzierung des so genannten "Heidelberger Modells", das eine Ausbildung von Tutoren vorsieht, um die Qualität der Tutorien garantieren zu können, zu sichern, obwohl das MWK dieses Projekt als beispielhaft und zukunftsträchtig jahrelang finanziell unterstützt hat.






Sinkende Studierenden-
zahl
  Entwicklung der Studierendenzahlen

Auch im Wintersemester 2000/01 ist die Gesamtzahl der Studierenden im Verhältnis zum vorhergehenden Wintersemester weiter gesunken; zu Beginn des Wintersemesters waren 23.856 Studierende eingeschrieben. Der Rückgang der Gesamtzahl hat sich jedoch weiter verlangsamt und beruht überwiegend auf dem Rückgang der Rückmelder. Von der Studierendenzahl des Vorsemesters (SS 2000: 23.185) hat sich eine Quote von 84,5 v.H. (Vorjahr: 85,8 v.H.) zurückgemeldet; vor Einführung der Langzeitgebühren lag die Quote immer über 88 v.H.. Die Zahl der beurlaubten Studierenden ist weiterhin hoch, da im Urlaubssemester keine Langzeitgebühren zu zahlen sind bzw. kein Bildungsguthaben verbraucht wird. Die Zahl der Beurlaubungen beträgt prozentual zur Gesamtzahl 6,9 v.H.; zum Vergleich: im WS 1994/95 waren nur 2,6 v.H. beurlaubt. Die Zahl der Erstimmatrikulierten stagniert im Vergleich zum Wintersemester 1999/2000, während bei den Ortswechslern wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.




  Änderungen im Zulassungsverfahren bei zulassungsbeschränkten Studiengängen

Die Zentrale Vergabestelle für Studienplätze (ZVS) in Dortmund hat seit dem Wintersemester 2000/01 ein neues Auswahlverfahren für Studienanfänger in zulassungsbeschränkten Studiengängen eingeführt. Die Hochschulen haben dadurch die Möglichkeit, 20 v.H. der Studienplätze in einem besonderen Auswahlverfahren selbst zu vergeben, die Zulassungsquoten nach Leistung (55 v.H.) und Wartezeit (25 v.H.) wurden gegenüber dem bisherigen Verfahren entsprechend reduziert. Die betroffenen Fakultäten haben aber entschieden, dass sie keine besonderen Auswahlverfahren für die Vergabe der Studienplätze aus der "Hochschulquote" durchführen möchten. Grund für diese Entscheidung ist der missliche Umstand, dass Studierende, die im universitätseigenen Auswahlverfahren abgelehnt werden, dennoch einen Studienplatz in Heidelberg erhalten können, wenn ihnen dieser über das Nachrückverfahren der ZVS zugewiesen wird. Insgesamt heißt dies für die Universität Heidelberg, dass nunmehr 75 v.H. (bisher: 60 v.H.) der NC-Studienplätze für Studienanfänger über Leistung (also Abiturnote) und 25 v.H. (bisher: 40 v.H.) über Wartezeit vergeben werden.




  Eignungsfeststellungsverfahren

Seit dem Wintersemester 1997/98 werden in den Fächern Sport mit Abschlussziel Lehramt oder Magister, Biologie mit Abschlussziel Lehramt und in Psychologie als Nebenfach mit Abschlussziel Magister Verfahren zur Eignungsfeststellung durchgeführt. Im Wintersemester 1998/99 kam ein weiteres Verfahren für das Fach Übersetzen/Dolmetschen hinzu. Zuletzt wurde im Sommersemester 2000 ein Verfahren im Fach Politische Wissenschaft mit Abschlussziel Lehramt oder Magister eingeführt.






Das Studenten-
sekretariat im Internet
  Änderungen im Studentensekretariat

Durch die Änderung der Immatrikulationsordnung wurde den Studierenden die Möglichkeit eröffnet, sich schriftlich einzuschreiben. Das bisher vorgeschriebene persönliche Erscheinen ist seitdem nicht mehr erforderlich. Von der Möglichkeit der schriftlichen Einschreibung haben bisher aber nur ca. 5 v.H. der Studierwilligen Gebrauch gemacht. Die meisten kommen zur Einschreibung immer noch persönlich in das Studentensekretariat.

Verbesserter Service des Studenten-
sekretariats
  Der Eingangsbereich des Carolinum hat ein neues dienstleistungsorientiertes Gesicht erhalten. Es wurden eine Informationstheke und ein Beamer installiert, der über den Ablauf der häufig nachgefragten Verwaltungsvorgänge im Studentensekretariat (wie z.B. Einschreibung, Beurlaubung, Rückmeldung etc.) und aktuelle Themen rund um das Studium informiert. Während der Rückmelde- und Einschreibefristen ist zudem auch die Informationstheke besetzt, so dass Studierwillige und Studierende schnell Auskünfte erhalten können.





  Langzeitstudiengebühren

Seit Einführung der Langzeitstudiengebühr im WS 1998/99 in Höhe von 1.000 DM je Semester, die von den Studierenden bei Überschreiten einer bestimmten Studienzeit bezahlt werden muss, ist die Zahl der Zahlungspflichtigen zurückgegangen. Wurden zum SS 2000 noch 800 Gebührenbescheide erlassen, waren es zum WS 2000/01 etwa 750 und zum SS 2001 nur noch etwa 650.




  Gebührensatzungen

Für Aufbaustudiengänge, die zu einem im Ausland üblichen Hochschulgrad führen und eine mindestens einjährige berufliche Praxis voraussetzen, müssen die Hochschulen nach dem neu gefassten Landeshochschulgebührengesetz vom 6. Dezember 1999 Studiengebühren erheben. Die Einzelheiten der Gebührenerhebung, insbesondere die Gebührenhöhe, werden durch universitäre Satzungen geregelt.

Auf dieser Grundlage erhebt die Universität für den Studiengang "Medizin und Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern" Studiengebühren in Höhe von 2.000 DM je Semester. Die hieraus eingenommenen Studiengebühren stehen der Universität unmittelbar zur Verfügung.

Für Angebote der Universität im Sprachbereich können ebenfalls Gebühren erhoben werden. Die Gebühr für einen außercurricular angebotenen Sprachkurs beträgt regelmäßig 100 DM je Semester. In bestimmten Ausnahmefällen ist eine Gebührenermäßigung auf 50 DM vorgesehen.






Beauftragter für das Studium Behinderter und chronisch Kranker
  Studium Behinderter und chronisch Kranker

Studierende mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen können bei der Bewältigung von behinderungs- bzw. krankheitsbedingten Problemen während des Studiums Unterstützung vom Behindertenbeauftragten der Universität und seinem Team erhalten. Beispielsweise werden Studienbewerber beraten, ob die Einrichtungen der Universität in ausreichendem Maße der Behinderung gerecht werden; Informationen über Erleichterungen, die behinderten und chronisch kranken Studierenden vor, während und nach ihrem Studium zur Verfügung stehen, werden gesammelt und bereitgestellt, Stellungnahmen gegenüber Behörden werden abgegeben, und es wird über Termine und Veranstaltungen rund um das Thema Behinderte und chronisch Kranke informiert. Das Angebot des Teams mit Informationen steht auch im Internet zur Verfügung.

Im Lesesaal der Universitätsbibliothek wurde ein PC-Arbeitsplatz für Studierende mit Behinderungen an Händen bzw. Armen oder mit Sehbehinderungen eingerichtet. Texte können dort über Spracheingabe erfasst werden.

Daneben ist die Universität immer bestrebt, die baulichen Einrichtungen, wie z.B. Hörsäle oder Unterrichtsräume, behindertengerecht zu gestalten. So wird derzeit am Anglistischen Seminar ein rollstuhlgerechter Zugang gebaut und auch am Hörsaalgebäude der Chemie haben die Arbeiten zum Einbau eines Fahrstuhls gerade begonnen. Der neu eingerichtete Aufzug in der Heuscheuer kann zu Beginn des Sommersemesters bereits benutzt werden.




  Landeslehrpreis 2000

Der seit 1993 jährlich verliehene Landeslehrpreis ging im Jahre 2000 an Professor Dr. Gregor Ahn von der Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaft. Gewürdigt wurde mit diesem Preis das große persönliche Engagement von Professor Dr. Ahn bei der Einrichtung und Durchführung des im Jahre 1998 unter seiner Federführung neu eingerichteten Studienganges "Vergleichende Religionswissenschaft". Es hat sich damit gezeigt, welche Möglichkeiten der Erweiterung des Studienangebotes aus der bisher nicht berücksichtigten Zusammenführung von Teilen bereits existierender Lehrangebote zu neu definierten Zielen erwachsen können.



Wissenschaft-
liche Mitarbeiter leisten wesentlichen Beitrag in Forschung und Lehre
  Aktivitäten der wissenschaftlichen Mitarbeiter

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter sind zusammen mit den Nichtwissenschaftlern ein wichtiges Element in Forschung und Lehre und tragen durch ihren Einsatz ganz wesentlich zum Profil der Universität bei.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gehört zu den herausragenden Aufgaben der Universität. Sie erfüllt diese Aufgabe durch Integration junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in laufende Forschungsprojekte und in die Lehre, wobei die Universität von der Innovationsbereitschaft, der Mobilität und Flexibilität der jungen Mitarbeiter genauso profitiert wie von ihrem Engagement in der Lehre und für die Studierenden. Um die Innovationsfähigkeit der Universität in Forschung und Lehre zu garantieren, liegt ihr daran, den Anteil der unbefristet eingestellten Mitarbeiter des wissenschaftlichen Dienstes auf die von der Hochschulstrukturkommission seinerzeit vorgeschlagenen 25 v.H. festzulegen und nur in einzelnen Instituten von dieser Marge abzuweichen.

Für viele wissenschaftliche Mitarbeiter war schon bisher der berufliche Weg in der Universität ein mühsamer: Die im Tarifvertrag festgelegten Fristen für den Bewährungsaufstieg lassen schnelle Karrieren nicht zu. Der Stellenschlüssel im Beamtenbereich führt zu jahrelangen Wartezeiten. Hinzu kommt für jeden Einzelnen die Unsicherheit, ob eine der 25 v.H. Dauerpositionen erreicht werden kann.

In den zentralen Forschungseinrichtungen der Universität sowie in den meisten naturwissenschaftlichen Fächern hat sich die Bildung von Arbeitsgruppen als Hauptform des wissenschaftlichen Arbeitens im Team schon seit vielen Jahren herausgebildet. Dabei wird auch Wert darauf gelegt, dass noch nicht habilitierte Mitarbeiter Arbeitsgruppen leiten und selbstständig forschen können. Insofern kann die Universität Heidelberg schon auf viele Jahre der erfolgreichen Forschungstätigkeit, die derzeit in der Öffentlichkeit unter dem Stichwort "Juniorprofessuren" diskutiert wird, zurückblicken.

Potenzielle Auswirkungen der geplanten Junior-
professur
  Die sich jetzt abzeichnenden Veränderungen durch das fünfte Gesetz zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes bedürfen besonders sorgfältiger Beobachtung. Die neu geschaffene Juniorprofessur ersetzt die gewohnten Dienstverhältnisse der Hochschuldozenten und Oberassistenten. Die Juniorprofessur ist in möglichst zeitnahem Anschluss an die Promotion vorgesehen. Sie soll die Einstellungsvoraussetzung für eine Universitätsprofessur sein. Mit der Einführung der Juniorprofessur soll die Qualifizierungszeit verkürzt und vor allem eine frühere eigenverantwortliche wissenschaftliche Tätigkeit erreicht werden. Dass mit Einführung der Juniorprofessur die bisher übliche Form der wissenschaftlichen Qualifizierung auf einer C1-Stelle mit dem Ziel der Habilitation abgeschafft werden soll, entspricht nicht den Erfahrungen der Universität und widerspricht dem Prinzip der fächerkulturspezifischen Qualifikationswege. An die Stelle der wissenschaftlichen Assistenten treten künftig wissenschaftliche Mitarbeiter, deren Beschäftigungsdauer dadurch wesentlich gekürzt wird, dass Zeiten als geprüfte Hilfskraft anzurechnen sind, so dass sich die Qualifikationsphase nach Abschluss des Studiums verkürzt. Die Entscheidung über eine Karriere in der Universität stellt sich damit früher als bisher - mit allen Vor- und Nachteilen.





Vielfältige studentische Initiativen

Die Fachschaften im Internet
  Studentische Aktivitäten

Studierende engagieren sich in vielfältiger Weise kulturell, politisch und innerhalb der universitären Selbstverwaltung. Sie engagieren sich in Einzelinitiativen wie der Fahrrad-Werkstatt "Urmel", der Telefonseelsorge "Nightline", der Praktikumsinitiative PIG oder der Food-Coop "Appel un´ Ei". In den Jugend- und Hochschulorganisationen der Parteien von der PDS-Hochschulgruppe bis zum RCDS tragen sie zur politischen Willensbildung bei. Sie sind Mitglieder in den Hochschulgemeinden und religiösen Zusammenschlüssen. Das kulturelle Profil der Ruperto Carola wäre ohne die vielen Literatur- und Theatergruppen, die vor allem im Romanischen Keller auftreten, ohne die uniweite Studierendenzeitung "ruprecht" und ohne Chöre und Orchester nicht denkbar.

Im zurückliegenden Jahr hat das Collegium Musicum Heidelberg, das Chor und Orchester der Ruprecht-Karls-Universität umfasst, zwei Konzertreisen ins Ausland sowie zwei Sinfonie-, vier Chor- und drei Kammermusikkonzerte in Heidelberg veranstaltet.

Im April 2000 war das Orchester der Universität Heidelberg im Rahmen des Austauschprogramms mit dem Orchestre des Universités de Paris für vier Tage mit 60 Studierenden in Paris zu Gast. Den Abschluss der Konzertreise bildete ein gemeinsames Konzert der beiden Orchester in der Aula der Sorbonne. Im Mai 2000 wurde dem Orchester der Universität Heidelberg als einzigem Orchester die Ehre zuteil, mit 60 Studierenden für neun Tage einer Einladung zum Musikfestival der Partneruniversität Bologna folgen zu dürfen. Dem Orchester wurde in Bologna die Aufgabe übertragen, sowohl das Eröffnungs-als auch das Abschlusskonzert zu spielen, in dessen Rahmen gemeinsam mit den Chören der Universitäten Prag, Bologna, Bergen und Reykjavik vor 2.500 Zuhörern Giuseppe Verdis Messa da Requiem unter der Leitung des Chefdirigenten des Dallas Symphony Orchestra, Maestro Donato Renzetti, zur Aufführung gelangte.

Die Capella Carolina des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg war mit ihren beiden Chören im Jahr 2000 vielfach in der Öffentlichkeit präsent: oratorische Konzerte mit Werken von Mozart und Dvoÿ rák, Auftritte bei universitären Veranstaltungen und Feiern und, entsprechend ihrer internationalen Ausrichtung, ein Weihnachtskonzert mit Werken zeitgenössischer lateinamerikanischer Komponisten - zum Teil als europäische Uraufführungen.

Die internationale Anbindung der Universität wird durch die lokalen Gruppen europäischer Studierendenvereinigungen wie AEGEE und AIESEC und anderen mitgetragen und gepflegt. Auf Fachbereichsebene beteiligen sich Studierendengruppen auch an internationalen Fachwettbewerben wie z.B. UN-Simulationen. Im Hochschulsport vertreten Studierende die Universität bei nationalen und internationalen Wettkämpfen. Das vielfältige Bild runden ethnische Zusammenschlüsse, Selbsthilfeinitiativen behinderter oder chronisch kranker Studierender sowie weitere Gruppen wie der Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur ab.

Das Rückgrat studentischer Vertretung bilden die Fachschaften; sie beraten ihre Mitstudierenden ehrenamtlich und sammeln Klausuren- und Prüfungsberichte. In einzelnen Fachbereichen führen sie auch Tutorenprogramme, Evaluationen, Seminare und Vortragsreihen durch. Neuimmatrikulierten erleichtern sie den Einstieg durch Einführungen und Feten. Eine wichtige Ergänzung zum universitären Leben bilden studentische Informationsmaterialien wie Erstsemesterinfos, Vorlesungsverzeichnisse, Internetseiten und Zeitungen.




II. WESENTLICHE VORGÄNGE AN DER UNIVERSITÄT
7. Neuer Ehrensenator

Vorwärts IV. FORSCHUNG

 

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