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II. WESENTLICHE VORGÄNGE AN DER UNIVERSITÄT
 


Das IMPULSE-
Projekt im Internet
  II.2 IMPULSE-Projekt

Eine der wichtigsten Aufgaben des IMPULSE-Projekts ist es, den Instituten die Kompetenz für den Mitteleinsatz zu übertragen und gleichzeitig eine weitgehende Flexibilisierung des Mitteleinsatzes zu ermöglichen. Wichtige Schritte auf dem Weg zur Einführung von Globalbudgets für die Institute sind: die Möglichkeit der Mittelschöpfung aus nicht besetzten Stellen und die Übertragbarkeit von Mitteln in das nächste Jahr. Die größeren Freiheiten wurden durch die Institute positiv aufgenommen. Wenn auch diese Maßnahmen überwiegend kein Mehr an verfügbaren Ressourcen brachten, so hat doch ein großer Teil der Institute die gestalterischen Möglichkeiten genutzt und die Mittel so verwandt, wie sie für die Institute den größten Nutzen bringen. Dazu gehört auch, dass die Institute in erheblichem Umfang von der Möglichkeit Gebrauch machen, Mittel für spätere Verwendungen anzusparen.

Einführung des kaufmän-
nischen Rechnungs-
wesens
  Die Dezentralisierung der Verantwortung für die Ressourcen - begleitet von einem System inneruniversitärer Märkte - stellt Anforderungen an das Rechnungswesen, die in einem System der kameralen Rechnungslegung nicht erfüllt werden können. Deswegen war es von Anfang an ein wesentliches Ziel des Projekts IMPULSE, an der Universität Heidelberg das kaufmännische Rechnungswesen einzuführen. Dieser Teil des Projekts wurde zu Beginn des Jahres 2000 durch die Einführung der SAP R/3-Software begonnen. Dass ein derartiger Umbruch an einer Universität nicht ohne Schwierigkeiten zu vollziehen ist, bekamen Universitätsverwaltung und alle Institute, Seminare sowie die Zentralen Einrichtungen nachdrücklich zu spüren.



  Doppelte Buchführung mit SAP R/3

Mit der Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens sind für die Universität die kameralen Berichtspflichten gegenüber dem Land und den Drittmittelgebern keineswegs entfallen. Die dadurch erforderliche, im wahrsten Sinne des Wortes "doppelte Buchführung" kann zwar mit dem SAP R/3-System theoretisch vorgenommen werden, in der Praxis hat sich aber gezeigt, dass die beiden in ihrer Logik völlig verschiedenen Rechungswesen keineswegs zu zahlenmäßig vergleichbaren Ergebnissen führen können, wie sie das Finanzministerium erwartet. Weitere Ursachen für fehlerhafte Berichte aus dem SAP R/3-System sind zum Teil auf die schwierige Handhabung des sehr detallierten Kontenplans zurückzuführen, aber auch auf Schwachstellen in der Implementierung.

Im Frühjahr 2000 begann SAP mit der Auslieferung des neuen Release 4.6, das mit mehreren Systemverbesserungen und einer benutzerfreundlicheren Oberfläche eine deutliche Verbesserung darstellt. An der Universität Heidelberg wurde der Releasewechsel im November 2000 abgeschlossen. Wie bei jedem Releasewechsel waren zusätzliche Mängel zu beheben, inzwischen zeichnet sich jedoch die Konsolidierung des Systems ab.






Besonderheiten des Budgetie-
rungsmodells
  Inneruniversitäre Märkte

Der Werkstattverbund Neuenheimer Feld hat sich im Projektjahr weiter entwickelt. Für die verschiedenen Werkstätten wurden Leistungskataloge erstellt, somit kann die gesamte Palette der Leistungsangebote von allen Instituten in Anspruch genommen werden. Ein EDV-gestütztes einheitliches Auftrags- und Abrechnungssystem steht seit Beginn des Jahres 2001 zur Verfügung.

Das Konzept für einen internen Raummarkt wurde von der AG Globalhaushalt, einer Arbeitsgruppe des Rektorats, früher des Verwaltungsrats, erstellt, von den Gremien verabschiedet und Ende des Jahres 2000 für zunächst zwei Jahre eingeführt. Alle Einrichtungen der Universität haben ein Raumbudget für Labor- und Büroräume erhalten, das sich an der Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter orientiert. Institute, die derzeit mehr Räume nutzen als die Standardausstattung vorsieht, zahlen dafür eine Miete an die Universität oder stellen Räume auf dem internen Markt zur Verfügung. Institute mit einer Unterausstattung können auf dem internen Markt zusätzlich Räume anmieten und erhalten eine Mietkostenerstattung von der Universität.






Besonderheiten des Budgetie-
rungsmodells
  Inneruniversitäres Budgetierungsmodell

Die Entwicklung eines Budgetierungsmodells ist neben der Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens die zentrale Aufgabe des IMPULSE-Projektes. Dabei sind Richtlinien zu entwickeln, die die Zuweisung von Budgets für Institute und zentrale wissenschaftliche Einrichtungen regeln. Die Budgets umfassen Personalkosten (ohne Kosten für Professoren) und den Sachaufwand. Die Tatsache, dass das inneruniversitäre Budgetierungsmodell sich auf das Gesamtbudget von Personalkosten und Sachaufwand beziehen soll, unterscheidet es von anderen derzeit praktizierten inneruniversitären und interuniversitären Verteilungsmodellen, in denen jeweils nur ein Teil der Sachmittel zur Disposition steht.

Besonderheiten des Budgetie-
rungsmodells
  Das Heidelberger Modell enthält drei Elemente: die Basisausstattung, einen formelgesteuerten Anteil und einen verhandlungsgesteuerten Anteil. Die Basisausstattung soll die Arbeit eines Hochschullehrers grundsätzlich ermöglichen. Sie entspricht den Aufwendungen, die notwendig sind, um eine Professur auszuüben, unabhängig von den Studentenzahlen oder Drittmittelprojekten. Der formelgesteuerte Anteil soll im Bereich von Forschung und Lehre besondere Belastungen ausgleichen und Leistungen belohnen bzw. Anreize dafür schaffen. Im verhandlungsgesteuerten Budgetanteil soll der verbleibende Gestaltungsraum individuell, aber möglichst nach objektiven Kriterien, gefüllt werden, da die Ausstattung der Institute und zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen nicht ausschließlich über die Basisausstattung und den formelgesteuerten Budgetanteil festgelegt werden kann.

Dieses Budgetierungsmodell wurde in der AG Globalhaushalt diskutiert. Bei zügiger Weiterentwicklung und Verabschiedung des Modells könnten die Daten des Jahres 2000 zur Berechnung veränderter Institutsbudgets benutzt werden. Durch eine Übergangsregelung ist sicher zu stellen, dass der Ist-Zustand Ausgangspunkt für die Neuregelung ist.




II. WESENTLICHE VORGÄNGE AN DER UNIVERSITÄT
1. Universitätsrat
Vorwärts 3. Neuordnung der Fakultäten

 

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