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Patente vermarkten: Vier starke Partner fördern kluge Köpfe

9. Mai 2007

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg schließen sich mit EMBL und DKFZ Heidelberg im Bereich Technologietransfer zusammen

Von der Laborbank bis zum Krankenbett ist es ein weiter Weg. Bis eine Entwicklung zur Anwendung kommt, vergehen oft mehrere Jahre – wertvolle Zeit, in der Innovationen weder dem Patienten zu Gute kommen noch wirtschaftlich genutzt werden können.

Um Forschungsergebnisse möglichst rasch für Diagnose, Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten einsetzen zu können, haben sich das Universitätsklinikum und die Medizinische Fakultät Heidelberg mit EMBLEM, dem Technologietransferunternehmen des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie, und der Technologietransferorganisation des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zusammengeschlossen. Das Pilotprojekt ist zunächst für drei Jahre geplant.

Aufbauend auf den bereits bestehenden vielfältigen wissenschaftlichen Kooperationen bündeln die vier Heidelberger Partner seit Beginn des Jahres ihre Kräfte im Transfer von Forscher-Know-how in die Praxis.

Ziel ist es, Erfindungen und Forschungsergebnisse aus Klinikum und Fakultät als geistiges Eigentum zu sichern und die Patente zu wirtschaftlicher Anwendung zu bringen, z.B. in Form eines neuen Medikamentes. Dabei ist der enge Kontakt zu Wirtschaftsunternehmen wichtig, sei es in Form von Kooperationen, Lizenzvereinbarungen oder Ausgründungen. Klinikum und Fakultät nutzen hier die langjährige Expertise der beiden Partner, die als Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie arbeiten. "Indem wir unsere spezifischen Erfahrungen zusammenführen, schaffen wir Synergieeffekte", sagt Dr. Ruth Herzog, Leiterin der Stabsstelle Technologietransfer, DKFZ.

Patienten profitieren schneller von Grundlagenforschung – Forschung finanziert sich selbst

"Wenn wissenschaftliche Ergebnisse auch wirtschaftlich verwertet werden, können Patienten schneller von der Grundlagenforschung profitieren", erklärt Professor Dr. Claus Bartram, Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Außerdem können Erfinder, Klinikum und Fakultät Erlöse aus der Verwertung ihrer Forschungsergebnisse nutzen. "So werden zusätzliche finanzielle Mittel für die Forschung gewonnen, um weitere wissenschaftliche Projekte anzukurbeln", sagt Professor Bartram.

Ein weiteres Ziel der Kooperation ist es, hervorragenden Wissenschaftlern Bedingungen ähnlich denen in den USA zu bieten. "Dort patentieren und kommerzialisieren Universitäten ihre Erfindungen schon seit Jahrzehnten", sagt Dr. Martin Raditsch, stellvertretender Geschäftsführer der EMBLEM GmbH. So eröffne sich Forschern die Möglichkeit, auf Basis ihrer Ergebnisse eigene Unternehmungen zu gründen. Vergleichbare Angebote könnten Heidelberg als Forschungsstandort noch attraktiver machen.


Kontakt:

Universitätsklinikum Heidelberg
Markus Jones
Justitiariat
Tel.: 06221 / 56 70 04
E-Mail: markus.jones@med.uni-heidelberg.de

Pressestelle DKFZ
Dr. Sibylle Kohlstädt
Tel.: 06221 / 42 28 43
E-Mail: s.kohlstaedt@dkfz.de

EMBLEM GmbH
Dr. Martin Raditsch
Stellvertretender Geschäftsführer
E-Mail: info@embl-em.de


Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.:    06221 / 56 45 36
Fax:    06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg


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