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Förderung für studierende Athleten

29. März 2007

Gestern wurde die "Hochschulregion des Spitzensports" gegründet – Projektleiter: Prof. Klaus Roth vom Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg


Dr. Peter Kurz, der Vorsitzende des eingetragenen Vereins "Sportregion Rhein-Neckar", und seine Mitstreiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Sport in der Kurpfalz auch für Hochleistungssportler interessanter zu gestalten. "Wir möchten ein attraktives Umfeld für Spitzensportler schaffen und dazu beitragen, dass Talente aus der Metropolregion Rhein-Neckar nicht abwandern", sagte der Mannheimer Bürgermeister gestern im Stadthaus N1. Dort hat die Sportregion einen weiteren Baustein ihrer Aktivitäten vorgestellt: Die "Hochschulregion des Spitzensports".

Mit der förmlichen Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung haben sich führende Repräsentanten der Universitäten Heidelberg, Mannheim und Koblenz-Landau, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, der SRH Hochschule Heidelberg, der Hochschule Mannheim, der Fachhochschule Ludwigshafen, der Berufsakademien Mannheim und Mosbach, der Studentenwerke Heidelberg und Mannheim, des Olympiastützpunkts Rhein-Neckar und des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes dazu verpflichtet, studierende Spitzenathleten künftig so zu fördern, dass sie ihre Doppelaufgabe – sorgfältiges Studium und international erfolgreiche Sportkarriere – erfüllen können. "Bei diesem Studium wird keinem Sportler etwas geschenkt", betonte ADH-Generalsekretär Olaf Tabor, dessen Verband seit 1999 Kooperationen zwischen dem organisierten Sport und Bildungseinrichtungen knüpft und überwacht.

Seit 2002 arbeiten bundesweit 73 Hochschulen, 33 Studentenwerke, 14 Olympiastützpunkte, acht Fachverbände und zwei Landessportbünde zum Wohle der studierenden Spitzensportler zusammen. Bei der letzten Bewertung, die der ADH im olympischen Vierjahresrhythmus vornimmt, haben Heidelberg auf Platz vier und Mannheim auf Platz 20 abgeschnitten, woraus Professor Dr. Klaus Roth messerscharf Platz zwölf für die Metropolregion Rhein-Neckar errechnete.

Der Dekan für Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der Ruperto Carola gilt als sportlicher Vordenker in der Kurpfalz und hat gerne die Projektleitung für die Hochschulregion des Spitzensports übernommen. Klaus Roth freute sich, "dass alle bedeutenden Institutionen der Bildung mit dabei sind und sich in einer einzigen Sitzung auf den Wortlaut der Kooperationsvereinbarung geeinigt haben." Roth sagte nicht, dass man sich eine solche Arbeitseffizienz auch in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens wünschte. Der Professor wäre kein Sportler, wenn er für die Hochschulregion des Spitzensports kein ehrgeiziges Ziel parat hätte: "Wir wollen von Platz zwölf auf Platz eins aufsteigen." Dort rangiert gegenwärtig die Sportregion Mittweida vor München, Hamburg und anderen bedeutenden Regionen.

Das Angebot der Kurpfälzer Bildungseinrichtungen, deren Kreis Peter Kurz als offen bezeichnete, richtet sich in erster Linie an A-, B- und C-Kaderathleten in den olympischen Sportarten, doch können auch besonders förderungswürdige Talente aus den regional bedeutenden nicht-olympischen Sparten gefördert werden.

Hockey-Olympiasiegerin Mandy Haase aus Wilhelmsfeld erläuterte, dass sie neben dem Studium der Sportwissenschaft in Heidelberg wöchentlich 30 Trainingsstunden sowie jährlich rund 50 Spiele mit ihrem RK Rüsselsheim, 120 Lehrgangstage und 20 Länderspiele mit dem Nationalteam zu bewältigen habe. "Das ist nicht leicht, aber zu schaffen. Dazu gehören Disziplin, ein gutes Zeitmanagement und ein entsprechendes Umfeld", sagte Haase. Das leistungsfördernde Umfeld ist mit der Hochschulregion des Spitzensports nun bestellt.

CPB
© Rhein-Neckar-Zeitung

 

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