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Eine Predigt für Millionen

27. Januar 2007

Der ZDF-Fernsehgottesdienst kommt am Sonntag um 9.30 Uhr direkt aus der Peterskirche


Drei Laster und ein Übertragungswagen des ZDF sorgten gestern Vormittag in der Altstadt vor der Universitätsbibliothek für Aufsehen. Binnen kurzer Zeit stapelten sich gegenüber der Peterskirche riesige Stative, Scheinwerfer und Kabelrollen. Seitdem arbeitet ein 30-köpfiges Team daran, die alten Gemäuer übertragungsreif zu machen.

Denn an diesem Sonntag wird der ZDF-Gottesdienst aus Heidelberg gesendet. Etwa eine Million Menschen schauen sich in Deutschland jeden Sonntag den Fernsehgottesdienst an. "Das ist schon aufregend", sagte Helmut Schwier, Universitätsprediger und Professor für neutestamentliche und praktische Theologie. Er wird am Sonntag predigen und arbeitet mit zehn Studenten seit einem halben Jahr an der inhaltlichen Vorbereitung des Gottesdienstes. Einer von ihnen ist Christian Brost. Der Theologiestudent im ersten Semester zeigte sich von dem Wirbel in der Kirche noch recht unbeeindruckt: "So richtig aufgeregt bin ich nicht." Vielleicht gibt es dazu auch gar keinen Grund. Die 44 Minuten und 30 Sekunden Fernsehgottesdienst werden zwar live übertragen, aber den heutigen Samstag nutzen die Mitwirkenden und das Fernsehteam für ausgiebige Proben. "Ab 13 Uhr ist das fast minutiös geplant. Es gibt eine Lichtprobe, eine Tonprobe und eine Durchlaufprobe", berichtete Schwier. Besucher sollten pünktlich sein

Gestern gingen die Heidelberger Mitwirkenden den Ablauf noch einmal durch und absolvierten als Fernsehneulinge ein Kameratraining. Schwier hat diesen Rummel schon einmal im Advent 2005 mitgemacht, als das ZDF ebenfalls aus der Peterskirche sendete. "Eigentlich ist das ein ungeheurer Aufwand für uns", sagte der Universitätsprediger, "aber wir hatten nach dem ersten Fernsehgottesdienst eine so große Resonanz und eine Fülle von Rückfragen. So haben wir gemerkt, der Fernsehgottesdienst hat für viele Leute eine große Bedeutung."

Seit 25 Jahren produziert das Zweite jeden Sonntag einen Fernsehgottesdienst, abwechselnd aus evangelischen und katholischen Gemeinden. Die Redaktion und die technischen Mitarbeiter des Senders sind dann meist das ganze Wochenende in der Stadt, aus der gesendet wird. "Wir müssen einfach vor Ort sein, damit nichts schief geht. Dafür beginnt der Gottesdienst zu früh", erklärte Jürgen Ulrich von der Aufnahmeleitung. Zum Oberthema haben die ZDF-Gottesdienste 2007 "Es ist an der Zeit". Die Heidelberger haben den Satz weitergedacht. Am Sonntag heißt das Thema deshalb: "Es ist an der Zeit, das Außergewöhnliche zu leben." Viele Religionen und Menschen suchten nach dem Außergewöhnlichen, sagte Schwier. "Wir haben uns gefragt, wie das im Christentum ist." Wen diese Frage interessiert, der ist am Sonntag in die Peterskirche eingeladen. "Wir hoffen, dass es voll wird." Weil die Übertragung um Punkt 9.30 Uhr beginnt, bat Schwier die Besucher des Gottesdienstes, rechtzeitig zu kommen.

nan.
© Rhein-Neckar-Zeitung


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