Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis WiSe 2004/2005

Vorlesungen:
 

Einführung in die Geschichte des Alten Orients [V]

Hartmut Waetzoldt, Peter A. Miglus, Claus Ambos, Jürgen Bär,
Jeanette C. Fincke, Stefan Jakob, Jaume Llop, Hanspeter Schaudig, Rita Strauß
Vorlesung, 2 SWS
Di, 16:15 - 17:45, NUni HS14, ab 26.10.2004
Inhalt:
Dies ist der erste Teil einer neueingerichteten Ringvorlesung, deren zweiter Teil im Sommersemester als "Einführung in die Kulturgeschichte des Alten Orients" folgen wird. Die beiden Vorlesungen werden sich von diesem Semester an kontinuierlich im Sommer- und Wintersemester abwechseln. Als fester Bestandteil des Curriculums bilden sie eine Pflichtveranstaltung für alle Studenten der Altorientalistik und vermitteln das Basiswissen, welches der Zwischenprüfung zugrunde liegt.
Empfohlene Literatur:
Literaturlisten zu den jeweiligen Themen werden von den Referenten bereitgestellt.


Die Götterwelt des Alten Orients [V]

Daniel Schwemer
Vorlesung/interdisziplinär, 2 SWS
Mi, 9:15 - 10:45, NUni HS1, ab 27.10.2004
Inhalt:
Die altorientalische Götterwelt zeichnet sich durch eine unübersichtliche Vielfältigkeit aus. In ihr spiegelt sich nicht nur die große Zahl von Gottheiten, die man in den verschiedenen Kulturen des Alten Orients kannte, sondern auch das komplizierte Geflecht wechselseitiger Beziehungen zwischen den einzelnen Regionen, Sprachgruppen und Epochen des alten Vorderasiens. Nach einer Einführung in die kulturhistorischen Rahmenbedingungen wird die Vorlesung zunächst die altorientalischen Gottesvorstellungen grundsätzlich in ihren verschiedenen Aspekten erläutern, um sich dann den Organisationsformen zuzuwenden, mittels derer die Götterwelt gestaltet wurde (unterschiedliche Panthea-Typen, Göttertypologie, �Gleichsetzungstheologie�). In einem zweiten Teil werden die wichtigsten Göttergestalten Mesopotamiens vorgestellt (Herkunft, Geschichte des Kultes, Einbettung in die Götterwelt, Handlungsprofil etc.). Der Schwer- und Ausgangspunkt wird dabei die babylonisch-assyrische Kultur sein; viele Gottheiten können jedoch nur adäquat aus einem umfassenderen Blickwinkel beschrieben werden. Unter anderem werden folgende Göttergruppen besprochen: Götterväter (Anu, Enlil, Dagan), der Weisheitsgott Ea, junge Götterkönige (Ninurta, Marduk, Assur), Wettergottgestalten (Ischkur, Adad, Teschub), Göttinnen vom Ischtar-Typ, Sonnen- und Mondgott sowie Unterweltsgottheiten. Abschließend sollen nochmals exemplarisch die wirtschaftliche Rolle der Götter und ihrer Tempel sowie das Ineinander von politischem Handeln und religionsgeschichtlichen Entwicklungen aufgezeigt werden.
Empfohlene Literatur:
B. Groneberg, Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen, Düsseldorf 2004 (mit weiteren Literaturhinweisen, S. 256ff).

 

Übungen und Seminare:
 

Die sumerischen Tempelhymnen [S]

Hartmut Waetzoldt
Seminar, 2 SWS
Di, 11:15 - 12:45, Schulgasse 2, 2.OG, ab 26.10.2004
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzung: Zwischenprüfung in Assyriologie.
Inhalt:
Die Sammlung von Tempelhymnen soll nach der Überlieferung auf Enheduanna, die Tochter Naram-Sîns von Akkade, zurückgehen. Sie umfaßt 42 Hymnen auf die Tempel der bedeutenden Gottheiten ganz Babyloniens. Die Anordnung der Hymnen erfolgte nach geographischen Gesichtspunkten, vom Süden, beginnend bei dem Enki-Tempel in Eridu, bis in den Norden nach Akkade. Die Textvertreter für die Tempelhymnen stammen zum überwiegenden Teil aus der altbabylonischen Zeit, doch gibt es auch Texte aus der Ur III-Zeit. Wie viele der einzelnen Hymnen aus der Akkad-Zeit stammen, läßt sich derzeit nicht feststellen. Wenigstens die Hymne Nr. 9 auf den vergöttlichten König Schulgi muß jedoch eine spätere Hinzufügung aus der Ur III-Zeit oder frühen Isin-Zeit sein. Die Sammlung der Tempelhymnen umfaßt insgesamt 549 Zeilen. Wir werden daher nur eine Auswahl von Hymnen lesen können. Beginnen möchte ich mit der ersten Hymne auf den Weisheitsgott Enki von Eridu.
Empfohlene Literatur:
A. Sjöberg, E. Bergmann, The Collection of the Sumerian Temple Hymns and Kesh Temple Hymn (Texts from Cuneiform Sources III) Locust Valley, N.Y. 1969, s. noch die Rezensionen: W.W. Römer, Bibliotheca Orientalis 31, 1974, 88-90; C. Wilcke, Journal of Near Eastern Studies 31, 1972, 37-42; W. Heimpel, Journal of the American Oriental Society 92, 1972, 285-288; D.O. Edzard, Orientalia 43, 1974, 101-113; G. Pettinato, Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes 67, 1975, 282-289. - C. Wilcke, Der aktuelle Bezug der Sammlung der sumerischen Tempelhymnen..., Zeitschrift für Assyriologie 62, 1972, 35-61.


Sumerische und akkadische Fluch- und Segensformeln
aus dem 3. und frühen 2. Jt. v.Chr. [S]

Hartmut Waetzoldt
Seminar, 2 SWS
Mi, 9:15 - 10:45, SandG 010, ab 27.10.2004
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzung: Zwischenprüfung in Assyriologie
Inhalt:
In der keilschriftlichen Literatur spielen Flüche und Fluchformeln eine außerordentlich große Rolle. Tausende kurze oder ausführlicher formulierte Flüche findet man z.B. in Königsinschriften, Schenkungsurkunden und Verträgen. Selbst in Kolophonen auf wichtigen Tontafeln oder auf Grabinschriften kommen Fluchformeln vor. Sie werden eingesetzt, um die sakralen, rechtlichen und staatlichen Ordnungen zu schützen. Mit dem Fluchspruch soll bewirkt werden, daß die Götter den Frevler bestrafen und diesem Menschen oder seinen Nachfahren Unheil senden oder ihn sogar vernichten. Umgekehrt sollen die sehr viel selteneren Segenssprüche die Götter veranlassen, den Menschen, der die Ordnungen beachtet, zu segnen und ihm ein langes Leben zu schenken. Die ältesten Fluchformeln stammen aus präsargonischer Zeit, ca. 2500 v.Chr. Segensformeln begegnen erst viel später, soweit mir bekannt erst ab der Ur III-Zeit (ca. ab 2100 v.Chr.). In diesem Seminar wird es darum gehen, die Entwicklung der Fluch- und Segensformeln im Laufe der Jahrhunderte zu rekonstruieren und deren Aussagen in den jeweiligen religiösen, sozialen und juristischen Kontext zu stellen. Dabei werden auch die folgenden zwei Fragen zu berücksichtigen sein: 1.) Welche Teile der sumerischen Fluch- und Segensformeln wurden in der Isin-Larsa-Zeit bzw. in der altbabylonischen Zeit übernommen und ins Akkadische übersetzt? und 2.) Welche Formeln kommen in dieser Zeit neu hinzu?
Empfohlene Literatur:
S. Gevirtz, Curse Motifs in the Old Testament and in the Ancient Near East (PhDissertation, University of Chicago) 1959. - F. Pomponio, Formule di maledizione della Mesopotamia preclassica (Testi del Vicino Oriente antico 2/I) Brescia 1990. - Sophie Lafont (Hrg.), Jurer et maudire: pratiques politiques et usages juridiques du serment dans le Proche-Orient ancien (Méditerrannées No. 10-11) Paris 1996. - W. Sommerfeld, Flüche und Fluchformeln als Quelle für die altorientalische Kulturgeschichte (Festschrift für K. Bergerhof zur Vollendung seines 70. Lebensjahres am 7. Mai 1992), Neukirchen-Vluyn 1993, 447-463. - M. San Nicolò, Artikel �Eid� in Reallexikon der Assyriologie 2, 1938, 305.
Die sumerische Bauterminologie (Wortfelduntersuchungen) [S]
Hartmut Waetzoldt
Seminar, 2 SWS
Mi, 11:15 - 12:45, Assyr. R 103, ab 27.10.2004
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzungen: Zwischenprüfung in Assyriologie.
Inhalt:
In der sumerischen Überlieferung findet man nur relativ wenige detaillierte Beschreibungen von Baumaßnahmen. Die meisten Einzelheiten enthalten einige Inschriften Urbabas von Lagasch und besonders seines Schwiegersohns Gudea. Trotz der großen Zahl an Königsinschriften aus der Zeit der 3. Dynastie von Ur kommen darin keine genaueren Baubeschreibungen vor. Erst in einigen Inschriften der letzten Herrscher von Larsa Waradsîns und Rimsîns begegnen wieder derartige Angaben. In diesem Seminar sollen sämtliche Begriffe, die in Zusammenhang mit Baumaßnahmen vorkommen, untersucht werden, z.B. für Ziegel, Fundamente, Gründungsdepots, Mauern, Türen/Tore, Treppen und sonstige Gebäudeteile, ferner Bezeichnungen für bestimmte Räume.
Empfohlene Literatur:
A. Falkenstein, Sumerische Bauausdrücke, Orientalia 35, 1966, 229-246. - S. Lackenbacher, Le roi bâtisseur: Les récits de construction assyriens des origines à Tiglatphalasar III. (Editions Recherche sur les civilisations), Paris 1982. - H. Limet, La Splendeur des Temples, in: Les Lieux de Culte en Orient S. 1, Anm. 3;. - A. Sjöberg, E. Bergmann, The Collection of the Sumerian Temple Hymns (Texts from Cuneiform Sources III), Locust Valley, N.Y. 1969. - H. Waetzoldt, Tempelterrassen und Ziqqurrate nach der sumerischen Überlieferung, in: Jakob Klein Anniversary Volume, Bethedsda (USA) 2004 (in Druck). - C. Suter, Gudea�s Temple Building (Cuneiform Monographs 17) Groningen 2000, S. 88ff.


Sumerisch II [Ü]

Hartmut Waetzoldt
Übung, 2 SWS
Di, 9:15 - 10:45, SandG 010, ab 26.10.2004
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Teilnahmevoraussetzung: Teilnahme an Sumerisch I oder vergleichbare Vorkenntnisse.
Inhalt:
Fortsetzung der Übung "Sumerisch I" vom SS 2004. Vertiefung der Kenntnisse des Verbalsystems; Analyse der Konstruktionsweise von Nebensätzen; Syntax. Lektüre leichterer sumerischer Texte.
Empfohlene Literatur:
M.-L. Thomsen, The Sumerian Language (Mesopotamia. Copenhagen Studies in Assyriology Vol. 10) 1984 (2. verbesserte Auflage). - D.O. Edzard, Sumerian Grammar (Handbuch der Orientalistik Bd. 71, 2003). - P. Attinger, Eléments de Linguistique sumérienne. La construction de du11/e/di ? dire (Orbis Biblicus et Orientalis. Sonderband) Freiburg (Schweiz) 1993. - H. Waetzoldt: Eigene Unterrichtsmaterialien.


Akkadische Texte zur Geschichte Syriens in der 2. Hälfte des 2. Jt. v.Chr. [S]

Daniel Schwemer
Seminar, 2 SWS
Fr, 10:15 - 11:45, SandG 010, ab 29.10.2004
Inhalt:
In Syrien treffen in der zweiten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends die Einflußsphären der altorientalischen Großmächte dieser Epoche aufeinander: des Hethiterreiches in Anatolien, des Mittani-Reiches in Obermesopotamien, Ägyptens und Assyriens. Die politischen Geschicke der syrischen und südanatolischen Kleinstaaten (Amurru, Qatna, Ugarit, Mukisch, Kizzuwatna u.a.) waren in hohem Maße von den durch die Großmächte bestimmten Rahmenbedingungen abhängig, innerhalb derer sich die einzelnen Fürsten durch wechselnde Allianzen jeweils möglichst günstig zu positionieren suchten. über die politischen Entwicklungen geben vor allem auch die in Syrien selbst gefundenen Dokumente Aufschluß. Im Rahmen der Übung werden zunächst akkadische Texte aus Ugarit und Alalach gelesen, anhand derer auch eine Einführung in die jeweils für die Textgruppe typische Form des Akkadischen gegeben wird (Akkadisch von Ugarit, Akkadisch von Alalach, Akkadisch hethitischer Kanzleien).
Empfohlene Literatur:
H. Klengel, Syria 3000 to 300 B.C., Berlin 1992. - I. Singer, A Political History of Ugarit, in: W.G.E. Watson / N. Wyatt, Handbook of Ugaritic Studies, HdO 1/39, Leiden u.a. 1999. - S. Lackenbacher, Textes akkadiens d�Ugarit, LAPO 20, Paris 2002.


Mesopotamische Rituale zur Abwendung von Schadenzauber [S]

Daniel Schwemer
Seminar, 2 SWS
Do, 13:15 - 14:45, Assyr. R 105, ab 28.10.2004
Inhalt:
Wie in vielen Kulturen, denen sympathetische Zusammenhänge zwischen den Dingen selbstverständlich sind, war man auch in Mesopotamien davon überzeugt, dass symbolische Handlungen ihre Wirksamkeit nicht nur im Rahmen der Heilkunde entfalten, sondern ebenso zum Schaden eines Menschen eingesetzt werden können. Schadenzauber (bzw. Behexung) gehört deshalb neben Dämonen, dem Zorn der Götter und anderem zu den möglichen Ursachen vieler Erkrankungen und Leiden. In der Übung werden die Vorstellungen, die dem babylonisch-assyrischen Schadenzauberglauben zugrunde liegen, anhand des Großrituals Maqlû erarbeitet, jedoch auch kleinere Rituale desselben Genres vergleichend einbezogen. Lektüregrundlage sind auch unpublizierte Texte.
Empfohlene Literatur:
T. Abusch, Mesopotamian Witchcraft. Toward a History and Understanding of Babylonian Witchcraft Beliefs and Literature, AMD 5, Leiden u.a. 2002. - M.-L. Thomsen, Zauberdiagnose und Schwarze Magie in Mesopotamien, CNIP 2, Copenhagen 1987.
Einführung ins Akkadische (Akkadisch I) [Ü]
Daniel Schwemer
Übung, 2 SWS
Fr, 8:15 - 9:45, SandG 010, ab 29.10.2004
Inhalt:
Die Übung führt in die Grammatik der akkadischen Sprache und die Grundelemente der Keilschrift ein. Im Zentrum der Ausführungen steht die altbabylonische Sprachstufe; am Ende des Semesters wird mit der Lektüre der Gesetze des Hammurapi begonnen. Das Akkadische, das zur Familie der semitischen Sprachen gehört, ist die am weitesten verbreitete und am besten verstandene Sprache der altorientalischen Welt. Das Erlernen des Akkadischen ist daher obligatorischer Bestandteil des Altorientalistik-Studiums.
Empfohlene Literatur:
W. von Soden, Grundriss der akkadischen Grammatik, AnOr 33, 3. Aufl. Roma 1995. - J. Huehnergard, A Grammar of Akkadian, HSS 45, Atlanta 1997. - C.B.F. Walker, Cuneiform, London 1987.
Die Stadt Uruk um 3000 v.Chr. - Archäologisch-philologisches Seminar
unter Einbeziehung des Materials aus der Uruk-Sammlung zu Heidelberg [S]
Peter A. Miglus, Hanspeter Schaudig
Seminar, 2 SWS
Do, 11:15 - 12:45, Uruk-Sammlung
Leichtere akkadische Texte aus verschiedenen Epochen [Ü]
Hanspeter Schaudig
Übung, 2 SWS
Mo, 11:15 - 12:45, Assyr. Keller, ab 25.10.2004
Inhalt:
In dieser Veranstaltung sollen zur Sicherung und Vertiefung der Akkadisch-Kenntnisse leichtere akkadische Texte aus verschiedenen Sprachstufen und Textgattungen gelesen werden. Lesevorschläge seitens der Studenten sind ausdrücklich erwünscht. Den Anfang macht eine Königsinschrift Lipit-Eschtars von Isin (Angaben s.u.).
Empfohlene Literatur:
Zur ersten Stunde vorzubereiten: D.R. Frayne, Old Babylonian Period (2203-1595 BC). The Royal Inscriptions of Mesopotamia. Early Periods 4 (Toronto u.a. 1990) 49-51 Lipit-Eschtar E4.1.5.3. - Keilschriftkopie: C.J. Gadd, The Early Dynasties of Sumer and Akkad (London 1921) pl. 3 (Kopie kann bei mir abgeholt werden).


Hymnen und Gebete in akkadischer Sprache [S]

Claus Ambos
Seminar/interdisziplinär, 2 SWS
Mi, 11:00 - 12:30, Assyr. Keller
Inhalt:
Aus Mesopotamien ist eine große Anzahl von Hymnen und Gebete in akkadischer Sprache überliefert. Die Veranstaltung strebt anhand der Lektüre ausgewählter Texte einen Überblick über die verschiedenen Gebetsgattungen und ihre Stellung in Ritual und Kult an. Weiterhin sollen unter Verwendung bildlicher Quellen auch die verschiedenen Gebetsgesten untersucht werden. Auch die mit den Gebeten angesprochenen Götter, ihre Stellung im Pantheon und ihre Epitheta sollen erörtert werden.
Empfohlene Literatur:
A. Falkenstein / W. von Soden, Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete, Stuttgart 1953. - W. von Soden, Gebet II. Reallexikon der Assyriologie III (1957-1971): 160-170. - M.J. Seux, Hymnes et prières aux dieux de Babylonie et d'Assyrie, Paris 1976.


Der Anzu-Mythos [S]

Jeanette C. Fincke
Seminar, 2 SWS
Di, 13:15 - 14:45, Schulgasse 2, 2.OG


Die Paläographie der Keilschrift des 1. Jt. v. Chr. [Ü]

Jeanette C. Fincke
Übung, 2 SWS
Mi, 14:15 - 15:45, Schulgasse 2, 2.OG


Von Amarna nach Assur - Internationale Korrespondenz
zwischen dem 14. und 12. Jahrhundert v. Chr. [S]

Stefan Jakob
Seminar, 2 SWS
Do, 13:15 - 14:45, Assyr. Keller
Inhalt:
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das 1887 im ägyptischen Tell-el-Amarna entdeckte Tontafelarchiv, das Reste der diplomatischen Korrespondenz mehrerer Pharaonen der 18. Dynastie enthält und bis heute als die wichtigste Quelle für die Struktur internationaler Beziehungen im Vorderen Orient in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. gelten darf. Ergänzend soll teilweise unveröffentlichtes Material aus wenig jüngeren mittelassyrischen Quellen hinzugezogen werden, betreffend etwa Größe und Zusammensetzung von Gesandtschaften oder die Reisegeschwindigkeit von Diplomaten.
Empfohlene Literatur:
J. A. Knudtzon, Die El-Amarna-Tafeln, Berlin 1915. - W. L. Moran, The Amarna Letters, London & Baltimore 1992. ? C. Kühne, Die Chronologie der internationalen Korrespondenz von El-Amarna, Neukrichen-Vluyn 1973. - ders., Ein mittelassyrisches Verwaltungsarchiv und andere Keilschrifttexte, in: W. Orthmann et al, Ausgrabungen in Tell Chuera..., Saarbrücken 1995, 203-225. - R. Cohen und R. Westbrook, Amarna Diplomacy, Baltimore & London 2000. ? S. Jakob, Mittelassyrische Verwaltung und Sozialstruktur, Leiden-Bosten 2003, 287-304.


Einführung in die hethitische Sprache [Ü]

Rita Strauß
Übung, 2 SWS
Do, 10:00 - 11:30, Assyr. Keller
Inhalt:
Das Hethitische ist die älteste schriftlich überlieferte indo-europäische Sprache. Die keilschriftlichen Dokumente in hethitischer Sprache, deren Gros aus den Archiven der hethitischen Hauptstadt Hattuscha (Boghazköy) stammt, sind in die Zeit vom 16. bis zum Ende des 13. Jh. v. Chr. zu datieren. Staatsverträge, Landschenkungsurkunden, Gerichtsprotokolle und Gesetzestexte, Mythen und Gebete, Ritualtexte u.v.m. gewähren Einblick in ganz unterschiedliche Lebensbereiche der Hethiter und bieten außerdem wertvolle Informationen zur politischen und kulturellen Einbindung des hethitischen Kleinasiens in seine altorientalische Umwelt. In dem Einführungskurs werden die grammatischen und keilschriftlichen Grundlagen für die Lektüre einfacher hethitischer Texte vermittelt.
Empfohlene Literatur:
J. Friedrich, Hethitisches Elementarbuch I: Kurzgefasste Grammatik, 3. Aufl., 1974; ders., Hethitisches Elementarbuch II: Lesestücke in Transkription, 2. Aufl., 1967; E. Neu/C. Rüster, Hethitisches Zeichenlexikon, StBoT Bh. 2, 1989; J. Tischler, Hethitisches Handwörterbuch, 2001.


Einführung in das Kopieren von Keilschrifttexten [Ü]

Rita Strauß
Übung, 2 SWS
Di, 9:15 - 10:45, Assyr. Keller
Inhalt:
Noch immer lagern Tausende unbearbeiteter Tontafeln und Tontafelfragmente in den Magazinen der Museen, und ihr Bestand wächst durch die andauernde Grabungstätigkeit im Vorderen Orient immer weiter an. Daher ist auch heute eine der wichtigsten Aufgaben der Altorientalistik/Assyriologie die Entzifferung und Edierung von Keilschrifttexten. An dieses Aufgabengebiet werden die Studenten in der Übung herangeführt. Wir werden mit Tontafel-Photographien, Gipsabgüssen und Originalen arbeiten. Im Laufe des Semesters soll jeder Teilnehmer eine Autographie eines Keilschrifttextes als Bleistift- und Tuschkopie erstellen.


Tutorium zu "Akkadisch I" [Ü]

Jaume Llop
Übung, 2 SWS
Di, 12:00 - 13:30, Assyr. Keller


Tutorium zu "Sumerisch I" [Ü]

Oliver Kalkbrenner
Übung, 2 SWS
Zeit n.V., Assyr. Keller
Verantwortlich: E-Mail
Letzte Änderung: 02.03.2008
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