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BauschadstoffeBauschadstoffe

Angesichts der langen Zeiträume, innerhalb denen die von der Universität genutzten Gebäude erbaut bzw. renoviert worden sind, ist es nicht überraschend, dass dabei auch Bauhilfsstoffe zum Einsatz kamen, die heute als Schadstoffe eingestuft werden. Typische Beispiele sind Asbest, künstliche Mineralfasern (KMF) oder auch polychlorierte Biphenyle (PCB).

Asbest

Bei Asbest - hier ist damit „Spritzasbest“ gemeint - handelt es sich um einen krebserzeugenden Arbeitsstoff, dessen Herstellung und aktive Verwendung in Deutschland seit 1993 verboten ist. Allerdings gibt es an der Universität insbesondere im Zentralbereich Neuenheimer Feld (INF 305-368) eine Reihe von Arbeitsbereichen, die noch aus der Erstellungszeit mit Asbest oder asbesthaltigen Stäuben kontaminiert sind: die externen Techniktürme, die Zwischenbereiche oberhalb der abgehängten Decken sowie die Elektro- und Rohrpostzentralen. Um in diesen Bereichen Tätigkeiten ohne Gesundheitsgefährdung durch Asbest durchführen zu können, wurden Handlungs- und Betriebsanweisungen erstellt. Diese sind auf Anfrage bei der Abteilung Arbeitssicherheit erhältlich.

PCB

PCB wurden bis 1979 von der chemischen Industrie als Bauhilfsstoffe hergestellt. Ihre Verwendung gehörte zum bautechnischen Standard, und es ist bekannt, das auch im Theoretikum PCB-haltige Deckenplatten und Fugenmassen verbaut wurden. Das Bauamt (Vermögen und Bau Baden-Württemberg) als Eigentümer und Verantwortlich für die Gebäude der Universität hat daher im Jahr 2017 in mehreren Gebäuden des Theoretikum die Durchführung orientierender Messungen auf PCB in der Raumluft veranlasst.

Im Rahmen dieser Messkampagne wurden im Gebäude INF 326 PCB-Konzentrationen in der Raumluft technisch nicht belüfteter Räume gefunden, die es erforderlich machten, Maßnahmen einzuleiten, um Nutzende des Gebäudes vor Gesundheitsgefährdungen zu schützen. Diese Maßnahmen wurden vom Bauamt zusammen mit der Universität, dem Baurechtsamt, dem Gewerbeaufsichtsamt und dem Gesundheitsamt der Stadt Heidelberg erarbeitet in mehreren Schritten durchgeführt bzw. auf den Weg gebracht.