Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Ein 100-Millionen-Euro-Stein im Klinikring

Bislang waren die Haut- und Frauenklinik in mehreren Gebäuden auf dem alten Klinikareal im Heidelberger Stadtteil Bergheim untergebracht, jetzt haben sie unter einem gemeinsamen Dach eine Fläche von rund 14 000 Quadratmetern im Neuenheimer Feld bezogen. Die neue Klinik ist zudem direkt mit der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik verbunden – im Zwischenbau befindet sich die Neugeborenenstation. In einer Feierstunde Ende Juni wurde die neue Frauen- und Hautklinik des Universitätsklinikums Heidelberg offiziell eröffnet. Sie markiert einen weiteren wichtigen Baustein im sogenannten Klinikring.

„Von den kurzen Wegen und der noch engeren interdisziplinären Zusammenarbeit werden unsere Patientinnen und Patienten profitieren“, betonte Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums. Er stellte in seiner Ansprache die mehr als einhundertjährige Tradition der beiden Kliniken sowie der akademischen Fächer Frauenheilkunde und Dermatologie in Heidelberg heraus.

Rund 100 Millionen Euro betragen die Baukosten des Gebäudes, dazu kommen 15,5 Millionen Euro für moderne Medizintechnik und Einrichtung. Die Aufwendungen werden zu 39 Prozent vom Land Baden-Württemberg getragen, 61 Prozent übernimmt das Klinikum selbst. Die Dietmar Hopp Stiftung unterstützt den Bau mit einer Spende von 5,25 Millionen und einem zinslosen Darlehen von zehn Millionen Euro.

Symbolische Schlüsselübergabe mit (von rechts nach links): Rolf Stroux, Leiter des Universitätsbauamtes und Vertreter des Finanzministeriums Baden-Württemberg, Prof. Dr. Claus R. Bartram, Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Alexander Enk, Ärztlicher Direktor der Hautklinik, Prof. Dr. Christof Sohn, Ärztlicher Direktor der Frauenklinik, Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums, Edgar Reisch, Pflegedirektor, und der Kaufmännischen Direktorin des Klinikums, Irmtraut Gürkan.
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg

In ihrer Rede dankte die Kaufmännische Direktorin des Heidelberger Klinikums, Irmtraut Gürkan, der Dietmar Hopp Stiftung für die großzügige finanzielle Unterstützung sowie dem Land Baden-Württemberg, das sich auch in Zeiten knapper Kassen habe überzeugen lassen, in die moderne Klinik zu investieren. Vor allem aber sei es dem großen Engagement der Mitarbeiter zu verdanken, dass das Klinikum den großen Eigenanteil der Finanzierung schultern könne. So könnten Kosten durch den Wegfall aufwändiger Transportdienste und durch die Neuorganisation der Krankenversorgung und Logistik im Klinikneubau eingespart werden.

Die neue Universitäts-Frauen- und Hautklinik bildet einen weiteren Baustein im „Heidelberger Klinikring“ – nach der Kopf- und Medizinischen Klinik, dem Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) sowie der Kinderklinik. Bis 2016 soll der Neubau der Chirurgie folgen. Auf die wegweisende Bedeutung dieses Konzepts für Heidelberg wiesen der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Dr. Bernhard Eitel, und der Oberbürgermeister der Stadt, Dr. Eckart Würzner, hin.

Umzug: In speziellen Transport-Inkubatoren wurden die Frühchen von Bergheim ins Neuenheimer Feld gebracht.
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg

„Nach der Fertigstellung des Klinikrings werden rund eine Milliarde Euro investiert worden sein. Dadurch erhält das Universitätsklinikum Heidelberg eine zukunftsweisende Infrastruktur“, hob als Vertreter des Finanzministeriums Baden-Württemberg der Leiter des Universitätsbauamtes Heidelberg, Rolf Stroux, hervor: „Diese Gelder sind gut angelegt, denn das Universitätsklinikum ist deutschlandweit eines der besten.“

Infoportal zum Neubau der Frauen- und Hautklinik

Bildergalerien

Campus-Report-Interview mit Prof. Christof Sohn (mp3)

Homepage Hautklinik

Homepage Frauenklinik

Siehe auch: Giraffe, Pandabär und zwei Erdmännchen für die neue Heidelberger Universitäts-Frauen- und Hautklinik