Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Baggerbiss am Klausenpfad

Die drei Hochhäuser der Studentensiedlung am Klausenpfad prägen seit Anfang der 60er-Jahre das nördliche Ende des Neuenheimer Feldes. Nun bekommt die Siedlung ein neues Gesicht: In einem Architekturwettbewerb des Studentenwerks setzte sich das Büro Tusker-Ströhle aus Stuttgart mit seinem Entwurf zur Neugestaltung der Wohnheime durch. Jüngst fand der symbolische erste Spatenstich für das Projekt statt.

Die neuen Wohnheime werden hochwertig energetisch gebaut, um die Betriebskosten zu optimieren und die Mieten für die studentischen Bewohner möglichst gering zu halten. Die Dächer will man begrünen und mit Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung versehen. Durch zusätzliche Solarthermieanlagen auf den Dächern wird die Warmwassererzeugung unterstützt; zum Heizen wird zudem Fernwärme bezogen.

Die Zimmer der neuen Wohnheime sollen großzügig geschnitten sowie mit Regal, Schrank, Schreibtisch und Bett ausgestattet sein. Darüber hinaus werden auch Telefon-, Internet- und TV-Anschlüsse in jedem Raum installiert und ein zentraler Waschsalon mit Waschmaschinen und Wäschetrocknern eingerichtet. Barrierefreie Wohneinheiten im Erdgeschoss stehen Rollstuhlfahrern zur Verfügung.

Modell der neuen Wohnheimsiedlung am Klausenpfad.
Foto: Studentenwerk Heidelberg

Während der Arbeiten wird jedem Studierenden weiterhin Wohnraum vom Studentenwerk garantiert – möglich ist dies durch das Bauen in zwei Abschnitten. Im ersten Bauabschnitt entstehen vier neue Gebäudekörper. In diese ziehen die Bewohner aus den Hochhäusern ein, die dann zum Abriss anstehen. Das Gebäude 681 bleibt bestehen. Anschließend werden die letzten beiden Wohnheime errichtet. Insgesamt entstehen sechs Neubauten.

Auch für die Freizeitgestaltung der Studierenden hat das Studentenwerk gesorgt: Die Außengestaltung der Anlage sieht beispielsweise ein Beachvolleyballfeld und einen Platz zum Grillen vor. Hierfür werden die vorhandenen Grünanlagen überarbeitet.

Spatenstich mit (von links) Dr. Hans Reiter (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg), Gerhard Geldner (Studentenwerk Heidelberg), Ulrike Leiblein (Geschäftsführerin Studentenwerk), Rainer Weyand (Studentenwerk), Andrea Ströhle (Architektin), Prof. Bernhard Eitel (Rektor der Ruperto Carola) und Dr. Eckart Würzner (Oberbürgermeister Heidelbergs).
Foto: Studentenwerk Heidelberg

Die neue Studentensiedlung soll zum Wintersemester 2012 fertig gestellt sein. Als Warmmieten für die Studierenden sind unter 300 Euro im Gespräch. Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 24 Millionen Euro.