Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

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Heidelberg gehört weiter zur Spitzengruppe

Ruperto Carola behauptet sich im aktuellen DFG-Förder- und THE-QS-Ranking

Die Universität Heidelberg gehört zur Spitzengruppe der drittmittelstärksten Hochschulen in Deutschland: Im aktuellen Förder-Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) behauptet sie ihren Platz drei in der Liste der 159 Hochschulen, die in den Jahren 2005 bis 2007 bei DFG-Bewilligungen erfolgreich waren. „Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, unsere Position unter den ,Top ten‘ der Hochschulen mit exzellenter Drittmitteleinwerbung zu verteidigen“, so der Rektor der Ruperto Carola, Prof. Bernhard Eitel. Im Vergleich zum Vorgänger-Ranking stiegen die Drittmittelbewilligungen von 106,1 auf 215,4 Millionen Euro.

Aufgeschlüsselt nach Wissenschaftsbereichen liegen die Lebenswissenschaften auf Rang zwei; das Fachgebiet Medizin ist dabei bundesweit Spitzenreiter. Die Geisteswissenschaften, die für sich betrachtet auf Platz zwei vertreten sind, werden im DFG-Förder-Ranking zusammen mit den Sozial- und Verhaltenswissenschaften erfasst und kommen damit als Gesamtbereich auf Rang fünf. Die Naturwissenschaften belegen Rang sechs. Hervorragend positioniert ist in diesem Wissenschaftsbereich die Chemie mit einem zweiten Platz.

Ebenfalls hervorragend platziert ist die Ruperto Carola im gerade publizierten „Times Higher Education-QS World University Ranking 2009“, das die weltweit 200 besten Universitäten ermittelt. Die Universität Heidelberg konnte dabei mit Rang 57 in der Gesamtwertung im Vergleich zum vergangenen Jahr ihre Position halten. Im Unterranking speziell für die Naturwissenschaften ist Heidelberg mit Rang 37 die beste deutsche Universität. Sie ist außerdem mit Rang 42 im Bereich Life Sciences und Biomedizin die einzige deutsche Universität unter den TOP 50.

Semesterticket noch nicht in der Sackgasse

Verhandlungen über den Fahrschein für Studierende waren lange festgefahren

Das Semesterticket ist fürs Erste gerettet: Nach zähen Verhandlungen hatten sich Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und die beteiligten Institutionen – vertreten durch das Heidelberger Studentenwerk – auf einen Kompromiss geeinigt. Demgemäß stieg der Preis für den Studierendenfahrschein von 116,30 auf aktuell 127 Euro für das universitäre Halbjahr; der Sockelbeitrag von 20 Euro, den alle Studierenden zur solidarischen Finanzierung des Tickets durch ihren Studentenwerksbeitrag aufbringen, blieb unangetastet.

Im Vorfeld hatte es großen Unmut über die Preispolitik des Verkehrsunternehmens gegeben. An einer Umfrage zum Semesterticket, die an den Heidelberger Hochschulen von der Fachschaftskonferenz der Universität Heidelberg (FSK) in Abstimmung mit dem Studentenwerk Ende Mai vorgenommen wurde, beteiligten sich über 5000 Hochschüler. Laut FSK bekundeten über 90 Prozent der Studierenden, nicht mit der Preispolitik des VRN einverstanden zu sein; zumal fast 60 Prozent auf den ÖPNV angewiesen seien. Auch eine Erhöhung des solidarischen Sockelbeitrags ohne Ausgleichsleistung lehnten rund 70 Prozent ab.

Der Neuen Universität geht’s an die Substanz

Arbeiten zur Sanierung des zentralen Vorlesungsgebäudes haben begonnen

Die Ruperto Carola hat mit der Sanierung der Neuen Universität begonnen, ihrem zentralen Hörsaal- und Veranstaltungsgebäude in der Heidelberger Altstadt. Das Sanierungsprojekt steht im Mittelpunkt der Initiative „Dem lebendigen Geist“, die nach der Widmung über dem Portal des symbolträchtigen Gebäudes benannt ist. Freunde, Förderer und Alumni der Universität engagieren sich, um einen Großteil der Sanierungskosten von mehr als acht Millionen Euro durch Spenden aufzubringen. Die Arbeiten sollen bis zum 625. Jubiläum der Universität im Jahr 2011 abgeschlossen sein.

Die Renovierung und Modernisierung der Neuen Universität wird neben den Fassaden- und Dachflächen vor allem weite Teile der Innenbereiche umfassen, so die „Neue Aula“, Foyer- und Veranstaltungsflächen sowie den Hörsaal 13. Zugleich soll das unter Denkmalschutz stehende Gebäude auch im Hinblick auf Medientechnik und Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden.

Nach Angaben von Dr. Nicole Sommerschuh, Leiterin des Dezernats für Planung und Bau, müssen die Arbeiten an der Neuen Universität zum Teil während des laufenden Lehr- und Veranstaltungsbetriebs vorgenommen werden. „Damit sind Einschränkungen und Störungen zu erwarten. Wir werden jedoch alles daran setzen, diese so gering wie möglich zu halten“, betont die Dezernentin.

Die Neue Universität wurde zwischen 1929 und 1932 mit amerikanischen Spendengeldern erbaut. Initiator war der amerikanische Botschafter in Berlin, Jacob Gould Schurman, der unter anderem in Heidelberg studiert hatte und dadurch der Ruperto Carola eng verbunden war.

Aus den Fördertöpfen sprudelt es munter

Ruperto Carola konnte die Drittmittelausgaben um fast ein Drittel steigern

Eine erhebliche Steigerung ihrer Fördermittel für die Forschung kann die Universität Heidelberg verzeichnen: So lagen die Drittmittelausgaben der zehn Fakultäten an der Ruperto Carola – ohne die Medizin in Heidelberg und Mannheim – 2008 bei rund 71 Millionen Euro. Sie sind damit im Vergleich zum Vorjahr um rund 28 Prozent gestiegen. Die außerordentlich positive Entwicklung ist nicht allein auf die Exzellenzinitiative zurückzuführen. Auch ohne diese zusätzlichen Fördergelder ergibt sich eine Drittmittelsteigerung um knapp elf Prozent.

Insgesamt lagen die Drittmittelausgaben an der Universität Heidelberg mit den beiden Medizinischen Fakultäten im vergangenen Jahr bei rund 153 Millionen – gegenüber rund 139 Millionen Euro im Jahr 2007. Prof. Kurt Roth, Prorektor für Forschung und Struktur: „Für eine forschungsstarke Universität wie die Ruperto Carola sind Drittmittel aus Förderwettbewerben, Forschungsaufträgen, Preisen, Stipendien oder Zuschüssen von enormer Bedeutung, will sie ihre Position unter den Spitzenhochschulen weltweit behaupten und ausbauen.“ Für das Jahr 2009 ist eine erneute Steigerung der Drittmittelausgaben zu erwarten. Wichtigster Geldgeber bleibt auf nationaler Ebene mit knapp 38 Millionen Euro für alle zwölf Fakultäten weiterhin die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

Eine herausragende Position nimmt die Ruperto Carola auch im internationalen Wettbewerb um Drittmittel ein. So konnten bei der Ausschreibung des Europäischen Forschungsrates vier „Starting Grants“ für exzellente Nachwuchswissenschaftler, darunter ein Grant für einen jungen Forscher in den Geisteswissenschaften, sowie zwei „Advanced Grants“ für Spitzenforscher eingeworben werden. „Dieser Erfolg ist in Deutschland einmalig“, betont der Leiter des Forschungsdezernates, Dr. Sigurd Weinreich. Um die Beratungstätigkeit in der Universität bei der Beantragung von Drittmitteln weiter auszubauen und zu intensivieren, wurde im vergangenen Jahr der „Heidelberg Research Service“ mit Exzellenzmitteln eingerichtet.