Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

„Neurobiologie der Sinne“ mit allen Sinnen erlernen

Prof. Stephan Frings, Leiter der Abteilung Molekulare Physiologie des Instituts für Zoologie der Universität Heidelberg, wurde jüngst mit einem der drei Landeslehrpreise des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der Preis wurde ihm von Minister Prof. Peter Frankenberg im Zuge des Tags der Lehre an der Universität Freiburg verliehen und ist mit 40 000 Euro dotiert.

Das integrierte Lehrprogramm „Neurobiologie der Sinne“ wurde an der Fakultät für Biowissenschaften der Universität Heidelberg von Prof. Frings mit seiner Berufung vor etwa fünf Jahren eingeführt und seitdem ständig fortgeschrieben. Mittlerweile ist es eng verzahnt mit den neuen Studiengangstrukturen vom Bachelor über den Master bis hin zu den Graduiertenprogrammen.

Ein Umstand, der heute besonders wichtig ist, da die Ansprüche und Erwartungen an Hand in Hand gehender Forschung und Lehre gerade an einer durch die Exzellenzinitiative ausgezeichneten Universität natürlich besonders hoch sind. Von den Studierenden wurde das Lehrprogramm hinsichtlich Konzept, Inhalt, Didaktik sowie der zur Verfügung gestellten Begleitmaterialien als exzellent eingestuft und daher auch für den Landeslehrpreis vorgeschlagen.

Das Programm nutzt die neuen Möglichkeiten der strukturierten Studiengänge zur optimalen und zielgerichteten Ausbildung der Studierenden und bereitet diese in idealer Weise auf das Berufsleben vor. Die praktische und theoretische Ausbildung ist inhaltlich und zeitlich aufeinander abgestimmt. Neben den fachlichen Inhalten werden auch umfassende Schlüsselkompetenzen vermittelt. Das Programm wird begleitet von einer Internetpräsenz mit interaktiven Angeboten und ergänzt durch ein nur für Lehrveranstaltungen und eigenständiges Arbeiten der Studierenden eingerichtetes Lehrlabor. Die Ausbildung von Lehramtsstudierenden ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil des Programms.

Ausgezeichneter Lehrer: Prof. Stephan Frings, Leiter der Abteilung Molekulare Physiologie des Instituts für Zoologie der Universität Heidelberg.
Foto: Hiroshi Kaneko

Hervorzuheben ist, dass das Konzept des Lehrprogramms grundsätzlich auch auf andere Fächer oder Forschungsrichtungen anwendbar und somit von fachübergreifender Bedeutung ist. Einige Fächer in der Biologie in Heidelberg haben das Konzept bereits übernommen und als "Studienpilot" im Internet dargestellt.

Prof. Frings lehrt seit 2002 in Heidelberg am Institut für Zoologie das Fach Molekulare Physiologie. In seinem Curriculum findet sich das breite Spektrum der Biologie wieder – und dementsprechend breit agiert er unter anderem auch im Bereich Lehramtsausbildung, die natürlich ein weites Feld der Biologie abdecken muss. Er ist, wie es die Studierenden zu verschiedenen Gelegenheiten immer wieder bestätigen, ein äußerst engagierter und begeisternder Hochschullehrer auch über sein Fach hinaus.

Bereits ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt hatte Frings zudem das Amt des Studiendekans übernommen, welches er vier Jahre bis zum Herbst vergangenen Jahres ausübte. Unter seiner Federführung erfolgte die komplette Umstellung des Diplom-Studiengangs der Biologie auf Bachelor/Master: eine Leistung der Fakultät für Biowissenschaften, die ebenfalls weite Beachtung fand und zumindest innerhalb der Universität Heidelberg Vorreiter- und auch Vorbildcharakter hatte und noch hat.

Siehe auch: "Neurobiologie der Sinne – Ein integriertes Lehrprogramm" (pdf – 2,4 MB)

Siehe auch: "Hochschullehrer der Universitäten Freiburg, Heidelberg und Stuttgart erhalten Landeslehrpreis"