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Fächerwahl

Die Erste Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien wird grundsätzlich in zwei Fächern mit Hauptfachanforderungen abgelegt (§8 GymPO I).

An der Universität Heidelberg können Sie dies in folgenden Fächern tun:

Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Erziehungswissenschaft, Evangelische Theologie, Französisch, Geographie, Geschichte, Griechisch, Informatik, Italienisch, Jüdische Religionslehre, Latein, Mathematik, Philosophie/Ethik, Physik, Politikwissenschaft/Wirtschaftswissenschaft, Russisch, Spanisch und Sport.

Dritte und weitere Fächer können in einer Erweiterungsprüfung nach § 30 GymPO I absolviert werden. In einer Drei-Fächer-Verbindung kann eines der Fächer als Beifach studiert werden.

Ausnahmen

  • Die Fächer Bildende Kunst und Musik können mit allen genannten Fächern verbunden werden, jedoch nicht untereinander.
  • Für die Zulassung zum Vorbereitungsdienst in Baden-Württemberg ist die Kombination von Katholischer Theologie oder Evangelischer Theologie oder Jüdischer Religionslehre untereinander ausgeschlossen; die Kombination eines dieser Fächer mit Philosophie/Ethik ist nur zusammen mit einem dritten Fach zulässig.
  • Das Fach Erziehungswissenschaft kann nur in einer Drei-Fächer-Verbindung gewählt werden.

Folgende Fächer können zwar nach Anlage G der GymPO I (2009) als Erweiterungsfächer mit dem Ziel des Lehramts an Gymnasien studiert werden, führen aber nicht zu einer Unterrichtserlaubnis für ein Fach an allgemein bildenden Gymnasien in Baden-Württemberg (d. h. in diesen Fächern erfolgt keine Zulassung zum baden-württembergischen Vorbereitungsdienst):

  • Griechisch-römische Archäologie (Beifach)
  • Kunstwissenschaft (Beifach)
  • Musikwissenschaft (Beifach)
  • Ur- und frühgeschichtliche Archäologie (Beifach)

Von den genannten Fächern werden der Universität Heidelberg nur Kunstwissenschaft (Beifach) und Musikwissenschaft (Beifach) angeboten.

Ein Vorbereitungsdienst in Musik und Kunst (und die entsprechende Lehrbefähigung für allgemein bildende Gymnasien in Baden-Württemberg) ist nur für Bewerberinnen und Bewerber möglich, die an einer Kunst- oder Musikhochschule auf der Grundlage der GymPO I (2009) studiert haben.

Erziehungswissenschaft (Lehramt an allgemein bildenden Gymnasien) als Studienfach

Lehramtsstudierende können an den baden-württembergischen Universitäten (z. B. an der Universität Heidelberg) das Fach Erziehungswissenschaft studieren. Es wird in einer Drei-Fächer-Kombination gewählt - entweder als 1. oder 2. Hauptfach der Wissenschaftlichen Prüfung (dann ist zwingend ein Erweiterungsfach notwendig) oder als Erweiterungsprüfung (also als drittes Fach).

In Baden-Württemberg ist Erziehungswissenschaft kein Schulfach am Gymnasium und kann somit dort nicht unterrichtet werden (möglich ist dies aber beispielsweise in Nordrhein-Westfalen).

Mit dem Fach Erziehungswissenschaft ist es außerdem nicht möglich, an einem sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Baden-Württemberg zu unterrichten.

Wenn Sie Sozialpädagogik/Pädagogik am beruflichen Gymnasium unterrichten möchten, so informieren Sie sich bitte über den Staatsexamensstudiengang Sozialpädagogik/Pädagogik und allgemein bildendes Fach (Höheres Lehramt an beruflichen Schulen), der in Baden-Württemberg ausschließlich an der Universität Tübingen angeboten wird.

Studierende mit Staatsexamen Erziehungswissenschaft können folglich in Baden-Württemberg weder im Schulpraxissemester noch im Referendariat Erfahrungen in diesem Fach machen und auch später das Fach am Gymnasium in Baden-Württemberg nicht unterrichten. Sie nehmen am Schulpraxissemester und am Referendariat lediglich mit ihren anderen Fächern teil.

Wenn Sie also Erziehungswissenschaft entweder als erstes oder als zweites Hauptfach studieren, benötigen Sie zwingend ein drittes Fach, um eine Lehrbefähigung für allgemein bildende Gymnasien in Baden-Württemberg bekommen zu können. Da Sie dieses dritte Fach in der Regel erst nach der Zwischenprüfung (und dem Schulpraxissemester) beginnen, werden Sie Ihr Schulpraxissemester unter diesen Umständen nur in einem einzigen Fach absolvieren können, was Ihre Auswahlmöglichkeiten hinsichtlich der Praktikumsschulen unter Umständen deutlich einschränken bzw. sogar unmöglich machen kann.