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Powerpoint, pdf & Co.

Fortbildung: Chemiker lernen „Schreiben, publizieren, präsentieren“

Die ansprechende Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen wird immer wichtiger. Doch den Umgang mit Computerprogrammen wie Powerpoint muss man erst einmal üben. Eine Blockvorlesung bei den Chemikern gab dazu nützliche Tipps.

Vor einem wichtigen Referat oder der Abgabe einer Seminararbeit kann allein formal schon so vieles schief gehen: Das Schreibprogramm des Computers erstellt nicht das gewünschte Layout, eine Grafik wird zu undeutlich gescannt oder die mühsam erarbeitete Powerpoint-Darbietung wirkt grell und unübersichtlich. Die studentische bzw. universitäre Chaostheorie kennt keine Grenzen, gerade was das Erstellen von Präsentationen angeht. Doch das Chaos und der damit verbundene Stress könnten vermieden werden, wenn man sich schon frühzeitig mit den Möglichkeiten von Powerpoint, pdf & Co. auseinander setzen würde. Das freilich kann oft so mühsam sein, dass man sich fühlt, als ob man gerade das Rad neu erfinden müsste. Jürgen Gross, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Organisch-Chemischen Institut, kennt – unter anderem vom Layouten seines Lehrbuches – diese Situation: „Deshalb kam ich auf die Idee, meine bisher erworbenen Kenntnisse zusammenzustellen und sie in einer Vorlesung den Studierenden zu vermitteln. Vor allem, um ihnen Zeit zu sparen, und damit sie wissen, was bei der Gestaltung von Vorträgen und Veröffentlichungen alles möglich ist.“

Nach langer Vorbereitung war es dann in der letzten vorlesungsfreien Woche soweit: An vier Nachmittagen konnte der Kurs „Schreiben, publizieren, präsentieren“ im Hörsaalgebäude der Chemiker stattfinden. Der erste Themenblock war dem Fotografieren und der Verarbeitung von Bildern gewidmet. Um Typographie, den Umgang mit Word-Vorlagen und Literaturverwaltung ging es dann am nächsten Nachmittag. Außerdem wurde die Frage beantwortet, wie man ein schönes und konsistentes Layout erstellt. Am dritten Nachmittag gab Jürgen Gross den Teilnehmern Tipps, wie sie Powerpoint richtig einsetzen, Poster anschaulich gestalten können und was sie bei der Dramaturgie von Vorträgen beachten müssen. Mit einem Themenblock über die Erstellung von pdf-Dateien und Web-Seiten wurde dann der Kurs abgeschlossen.

Ein vielfältiges Programm, das – so die Teilnehmer unisono – „viele Denkanstöße und einen guten Überblick gegeben hat“ und „absolut empfehlenswert“ war. Vielleicht wird der in Eigeninitiative veranstaltete Kurs ja im nächsten Sommer wieder angeboten. „Das hängt aber natürlich von der Nachfrage ab“, meint Jürgen Gross fast ein wenig bescheiden. Denn eines ist sicher: Der Bedarf an solchen Lehrangeboten ist immens.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 28.12.2004
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