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Vortrag: „Diebe – Fälscher – Hintermänner“

Pressemitteilung Nr. 79/2016
14. Juni 2016
Kriminalhauptkommissar a. D. Ernst Schöller berichtet über seine Ermittlungsarbeit gegen Kunstfälscher

Um die polizeiliche Ermittlungsarbeit gegen Kunstfälscher geht es in einem Vortrag an der Ruperto Carola, zu dem die Universitätsbibliothek Heidelberg (UB) am Donnerstag, 16. Juni 2016, einlädt. Ernst Schöller, Kriminalhauptkommissar a. D., wird charakteristische Fälle aus seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Ermittler vorstellen und über die Begutachtung von fragwürdigen Kunstwerken berichten. Der Vortrag mit dem Titel „Diebe – Fälscher – Hintermänner“ bildet den Auftakt des Rahmenprogramms zur UB-Ausstellung „FAKE: Fälschungen, wie sie im Buche stehen“. Die Veranstaltung mit Ernst Schöller im Handschriftenlesesaal der Universitätsbibliothek, Plöck 107-109, beginnt um 18.15 Uhr.

Ernst Schöller war von 1980 bis 2014 beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg im Bereich Wirtschaftskriminalität und Kulturgutschutz tätig. Ende der 1980er Jahre überführte er den Maler und Grafiker Wolfgang Lämmle, der Gemälde-Fälschungen süddeutscher Spätimpressionisten hergestellt und vertrieben hatte. Für besonderes Aufsehen sorgte seine Entlarvung einer Gruppe von Betrügern, die in hoher Stückzahl gefälschte Giacometti-Skulpturen in Umlauf gebracht hatte; deren Urheber, der niederländische Bildhauer Robert Driessen, konnte erst 2014 verhaftet und 2015 verurteilt werden.

Schreibmaschine

Foto und Montage: Susann Henker

In der Schreibmaschine steckt eine Picasso-Fälschung aus dem Fälschermuseum in Wien. Sie stammt von dem ungarischen Maler und Kunstfälscher Elmyr de Hory. Das Motiv ziert das Plakat zur Ausstellung.
Ernst Schöller ist zudem Initiator und Mitveranstalter der Ausstellungsreihe „Wa(h)re Lügen“ und Referent an der Universität Bern als Mitveranstalter des Seminars „Erkennen von Fälschungen im Bereich der künstlerischen Druckgrafik“. Seit 2016 lehrt Ernst Schöller auch als Dozent an der Kunstakademie in Stuttgart. In Heidelberg wird er im Anschluss an seinen Vortrag am Institut für Europäische Kunstgeschichte eine zweitägige Lehrveranstaltung für Studierende durchführen.

In der aktuellen Ausstellung der Universitätsbibliothek „FAKE: Fälschungen, wie sie im Buche stehen“ steht das Thema Kunstfälschung im Mittelpunkt. Zu den über 200 Ausstellungsstücken zählen unter anderem auch Gemäldefälschungen von Wolfgang Beltracchi, der für einen der größten Kunstfälscherskandale der vergangenen Jahre verantwortlich ist. Neben Exponaten aus dem Bestand der Bibliothek und der Universität werden Leihgaben aus privatem Besitz sowie aus verschiedenen Bibliotheken, Sammlungen und Museen in Europa präsentiert. Zur Ausstellung, die noch bis Mitte Februar 2017 gezeigt wird, gehört ein umfangreiches Begleitprogramm mit öffentlichen Vorträgen und einer Filmreihe.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 14.06.2016
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