Sommerschule: Kunst in Grenzregionen und Krisenzeiten
31. März 2015
Mit der Produktion und Verbreitung von Kunst in Krisenzeiten befasst sich die diesjährige Sommerschule des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Universität Heidelberg. Ende Juli 2015 werden Nachwuchswissenschaftler mit renommierten Forschern aus aller Welt diskutieren, wie insbesondere in prekären Grenzregionen Kunst gestaltet und wahrgenommen wird. Die Sommerschule „Walking the Line – Art of Border Zones in Times of Crisis“ richtet sich an fortgeschrittene Studierende und Doktoranden der Geistes- und Sozialwissenschaften mit Interesse an visueller und Medienethnologie sowie globaler Kunstgeschichte. Bewerbungen können bis zum 31. Mai 2015 eingereicht werden.
Eine zentrale Frage der Sommerschule wird sein, wie Krieg, Unabhängigkeitskämpfe und ideologische Konflikte, etwa um Meinungsfreiheit, Künstler prägen und welche Bedeutung ihre Arbeiten für gesellschaftliche und politische Entwicklungen haben. Ein Höhepunkt wird der Vortrag des Kunsthistorikers und Kurators Iftikhar Dadi (Cornell University, USA) sein, der intensiv zur islamischen Moderne forscht und sich auch mit zivilgesellschaftlichen Themen in Südasiens Städten auseinandersetzt. Weitere Themen sind unter anderem die Kunstproduktion während der Ost-West-Teilung im Nachkriegsdeutschland und in Korea, die Verbreitung von islamistischen Video-CDs in Indonesien sowie Kunst und Zensur im heutigen Indien.
Die Sommerschule wird von Cathrine Bublatzky, Isabel Ching und Franziska Koch in Zusammenarbeit mit den beiden Forschungsbereichen Visuelle und Medienethnologie und Globale Kunstgeschichte der Professorinnen Christiane Brosius und Monica Juneja organisiert. Auch Mitarbeiter des ebenfalls am Exzellenzcluster angesiedelten Forschungsnetzwerkes „Kunst und das Transkulturelle“ sind an der Sommerschule beteiligt. Sie findet vom 26. bis 31. Juli 2015 statt.