Universitätsarchiv Heidelberg erinnert an Paul Ramdohr
8. Januar 2015
Foto: Universitätsarchiv Heidelberg
Mit einer Gedenkfeier anlässlich des 125. Geburtstags erinnert das Universitätsarchiv Heidelberg an Prof. Dr. Paul Ramdohr (1890 bis 1985), einen der bedeutendsten Mineralogen des 20. Jahrhunderts. Der Wissenschaftler lehrte von 1950 bis 1960 an der Ruperto Carola und forschte nach seiner Emeritierung bis 1983 am Max-Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg. Über sein Wirken sprechen Schüler und Familienangehörige. Die Veranstaltung am 12. Januar 2015 findet im Lesesaal des Universitätsarchivs, Akademiestraße 4-8, statt und beginnt um 11.15 Uhr.
Über Ramdohrs Arbeit als Wissenschaftler und akademischer Lehrer berichten zwei seiner Schüler: Prof. Dr. Ahmed El Goresy von der Universität Bayreuth sowie Dr. Olaf Medenbach von der Ruhr-Universität Bochum. Seine Söhne Dr. Harald Ramdohr und Dr. Reinhard Ramdohr geben einen Einblick in sein Leben, während sein Enkel Prof. Dr. Martin Mai über die Kontinuität der Profession von Geowissenschaftlern in der Familie spricht.
Paul Ramdohr lieferte wichtige Forschungsergebnisse vor allem auf dem Gebiet der Erzmikroskopie. So fand er die wissenschaftliche Erklärung der Genese bedeutender Lagerstätten in aller Welt und trug damit entscheidend zur wirtschaftlichen Gewinnung und Aufbereitung der Erze bei. Seine Bücher wurden ins Englische, Spanische, Russische und Chinesische übersetzt. Der Wissenschaftler spielte zudem eine wichtige Rolle bei der Untersuchung der ersten Mondgesteinsproben, die von der Apollo-Mission mitgebracht wurden. Paul Ramdohrs Nachlass befindet sich im Universitätsarchiv Heidelberg.
