Kunstdiebstahl vor Gericht: Studierende simulieren Verhandlung
11. Juli 2014
Studierende des Instituts für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg simulieren im Rahmen einer Lehrveranstaltung die Verhandlung eines fiktiven Kunstdiebstahls- und Fälschungsprozesses. Die Simulation ist Teil eines Seminars, in dem exemplarische Fälle des Kunstraubs und der Kunstfälschung vorgestellt wurden. Die dabei vermittelten juristischen Grundlagen sollen zum Abschluss der Lehrveranstaltung in der fiktiven Gerichtsverhandlung zur Anwendung kommen. Der „Prozess“ findet am Donnerstag, 17. Juli 2014, im Heidelberger Kunstverein, Hauptstraße 97, statt. Die Veranstaltung, zu der die interessierte Öffentlichkeit eingeladen ist, beginnt um 14 Uhr.
Die simulierte Gerichtsverhandlung ist Teil einer Übung von Dr. Benno Lehmann, der hauptberuflich als Kunstauktionator tätig ist und am Institut für Europäische Kunstgeschichte Lehrveranstaltungen zum Thema Kunstmarkt anbietet. Vor „Gericht“ geht es um Pablo Picassos Gemälde „Dora Maar“ (1935/36), das einen Schätzwert von 60 Millionen Euro hat. Das Bild soll von dem Angeklagten aus dem neuen „Museum für Moderne Kunst“ der Stadt Heidelberg entwendet worden sein. Außerdem beschuldigt die Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Kunsträuber, bei einem Fälscher eine Kopie des Picasso-Gemäldes in Auftrag gegeben und die Direktion des Museums mit einer Lösegeldforderung erpresst zu haben.