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Forschungsbibliotheken der Ostasienwissenschaften werden virtuell zusammengeführt

Pressemitteilung Nr. 161/2011
26. Mai 2011
Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert Pilotprojekt der Universitätsbibliothek Heidelberg mit 350.000 Euro

Die Universitätsbibliothek Heidelberg und das Zentrum für Ostasienwissenschaften der Universität Heidelberg haben erfolgreich Drittmittel für ein Bibliotheksprojekt zur Vernetzung von Informationsgrundlagen und zur Verbesserung der Literaturversorgung eingeworben: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt 350.000 Euro zur Verfügung, um die drei herausragenden Forschungsbibliotheken des Zentrums in den kommenden drei Jahren virtuell zusammenzuführen. Damit wird es möglich sein, die wissenschaftliche Ostasienliteratur unter einer einheitlichen Suchoberfläche zu recherchieren und die Heidelberger Spezialbestände auch anderen nationalen und internationalen Portalen zugänglich zu machen.

Unter dem Dach des Zentrums für Ostasienwissenschaften arbeiten das Institut für Japanologie, das Institut für Kunstgeschichte Ostasiens und das Institut für Sinologie. Sie verfügen über bedeutende Bibliotheksbestände mit seltenen Werken, von denen viele nach Angaben der Universitätsbibliothek (UB) deutschlandweit nur in Heidelberg vorhanden sind. Diese Sammlungen sind bislang über neun unterschiedliche Kataloge erschlossen. Sie sollen jetzt in die regulären Katalogsysteme der UB und der bundesweiten Bibliotheksverbünde überführt werden. „Dafür sind zahlreiche technische Anpassungen zur Einbindung der originalschriftlichen Daten notwendig, wodurch das Projekt weit über Heidelberg hinaus Pilotcharakter hat“, betont der Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg, Dr. Veit Probst.

Ziel des Vorhabens unter der Leitung der UB ist es, die Sammlungen dieser drei Forschungsbibliotheken erstmals ohne „Medienbruch“ zur Recherche zur Verfügung zu stellen. Die ostasiatische Literatur wird dann unter einer einzigen Suchoberfläche und integriert in die allgemeinen Bestände der Universität Heidelberg auffindbar sein. Die Literatur ist dabei sowohl in lateinischer Transkription als auch in Originalschrift nachgewiesen. Neu zu schaffende Standardschnittstellen sollen die Heidelberger Spezialbestände weiteren internetbasierten Portalen, wie zum Beispiel der Virtuellen Fachbibliothek Ost- und Südostasien „CrossAsia“, zugänglich machen. Die DFG stellt die Mittel im Rahmen der Förderlinie „Herausragende Forschungsbibliotheken“ zur Verfügung.

„Die drei Institute des Zentrums für Ostasienwissenschaften prägen mit ihrer Größe und ihrer Bedeutung die Ostasienforschung in Deutschland maßgeblich mit. Als lebendige Institutionen der Forschung und Lehre verfügen sie über eine hohe Anziehungskraft für Wissenschaftler und Studierende im In- und Ausland“, sagt die geschäftsführende Direktorin des Zentrums, Prof. Dr. Judit Árokay. „Mit der Realisierung dieses Vorhabens werden wir die nationale und internationale Sichtbarkeit des Instituts für Japanologie, des Instituts für Kunstgeschichte Ostasiens und des Instituts für Sinologie weiter steigern können.“
 

Kontakt:
Rike Balzuweit, Universitätsbibliothek
Telefon (06221) 54-2381, balzuweit@ub.uni-heidelberg.de
Hanno Lecher, Zentrum für Ostasienwissenschaften
Telefon (06221) 54-7674, lecher@zo.uni-heidelberg.de


Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
 

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