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Über die Kunst zu zaubern

26. Mai 2008

"Die Kunst zu zaubern besteht nicht so sehr darin, wunderbare Dinge zu vollbringen, als darin, die Zuschauer zu überzeugen, dass wunderbare Dinge geschehen" – Magisch-heiterer Vortrag von Prof. Peter Mürner in der Studium-Generale-Reihe der Universität Heidelberg – 2. Juni 2008, 19.30 Uhr, Aula der Neuen Universität, Grabengasse 3

Zauberkunststücke haben die Menschen immer wieder fasziniert. Gerade in unserer von Technik und Wissenschaft beherrschten Zeit übt das scheinbar Übernatürliche eine besondere Anziehungskraft aus. Im Informationszeitalter will niemand glauben, was er nicht mit eigenen Augen sehen kann. Dennoch – oder gerade deshalb? – erfreut sich die Zauberkunst großer Beliebtheit. Obschon die Zuschauer wissen, dass die gezeigten Effekte eigentlich Trickhandlungen sind, lassen sie sich gerne vom Zauberkünstler verzaubern oder haben Spaß daran, über seine Methoden zu rätseln. Der Reiz einer Darbietung liegt – neben der Faszination über eine Illusion – vor allem in der Inszenierung und deren Unterhaltungswert. Gemäss der "Encyclopaedia Britannica" ist Zaubern die Kunst, durch die scheinbare Vorführung von Ereignissen, die eigentlich gar nicht sein können, zu unterhalten. Der Zauberkünstler ist ein Schauspieler, der zur Erzielung seiner Effekte Psychologie mit Handfertigkeit sowie manchmal auch mit mechanischen Apparaten verbindet. Das Vergnügen, das ein Publikum bei der Betrachtung von Zauberkünstlern empfindet, hängt weitgehend von seiner Verblüffung und von dem ein Kunststück umgebenden Geheimnis ab. Oder mit den Worten von Jean Eugène Robert-Houdin (1805-1871) ausgedrückt: "Die Kunst zu zaubern besteht nicht so sehr darin, wunderbare Dinge zu vollbringen, als darin, die Zuschauer zu überzeugen, dass wunderbare Dinge geschehen."

Peter Mürner wird in seinem magisch-heiteren Vortrag im Studium Generale der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg am kommenden Montagabend, 2. Juni um 19.30 Uhr, über die Hintergründe der Zauberkunst berichten. Er wird dabei vom Zauberkünstler SIDERATO unterstützt, der den Vortrag mit Experimenten aus der Zauberkunst illustrieren wird. Der Anlass soll das Publikum einerseits unterhalten und andererseits zum richtigen Verständnis der Zauberkunst beitragen.

In einem ersten Teil wird das Spannungsfeld zwischen Zaubern und Kunst diskutiert und die Interaktion zwischen dem Zauberkünstler und dem Publikum analysiert. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein "Trick" von den Zuschauern als Zauberkunststück wahrgenommen wird. Dann werden kurz die Hauptepochen der Geschichte der Zauberkunst vorgestellt, von den ersten Aufzeichnungen auf altägyptischen Papyrusrollen über die "schwarze Magie" im Mittelalter bis hin zur unterhaltenden Zauberkunst in der Gegenwart.

Im abschließenden Teil des Vortrags wird Peter Mürner "aus dem Zauberkästchen plaudern" und damit einen vertieften Einblick in die Welt der Magie und die Hintergründe der Zauberkunst gewähren. Hier wird SIDERATO eine wichtige Rolle übernehmen, indem er passende Demonstrationen zu den wichtigsten Fähigkeiten eines Zauberkünstlers vorführen wird: Fingerfertigkeit, psychologische Aspekte (zum Beispiel Ablenkung), physiologische Gegebenheiten (zum Beispiel Sinnestäuschung). Zum Abschluss des Abends wird noch Gelegenheit für Fragen und Diskussion bestehen.

Weitere Informationen:
www.siderato.ch
www.peter-muerner.ch

Monika Conrad, Geschäftsstelle Studium Generale
studiumgenerale@urz.uni-heidelberg.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de

Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
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