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Seelisch gesund im Alter

12. Februar 2007

Tag der offenen Tür der Gerontopsychiatrie am Zentralinstitut am Samstag, 24. Februar 2007


Nach Abschluss der umfangreichen Renovierungsarbeiten im Therapiegebäude des Zentralinstituts wird die Abteilung Gerontopsychiatrie mit zwei neuen Stationen die gerontopsychiatrische Versorgung der Mannheimer Bevölkerung übernehmen.


Aus diesem Anlass veranstalten wir für die interessierte Öffentlichkeit
am Samstag, 24. Februar von 11 bis 16 Uhr
unter dem Motte „Seelisch gesund im Alter“
im Therapiegebäudes in J 5
einen Tag der offenen Tür der Gerontopsychiatrie.


Neben der Möglichkeit, die neuen Stationen im 7. OG zu besichtigen, werden mit Vorträgen und Infoständen das stationäre, teilstationäre und ambulante Behandlungsangebot der Gerontopsychiatrie vorgestellt.


Programm: Vorträge im großen Hörsaal, 1. OG:

  • 11 Uhr: Wenn Vergesslichkeit zum Problem wird – Hilfe bei Alzheimer-Krankheit und anderen Demenzformen (Prof. Dr. med. Lutz Frölich, Leiter Abteilung Gerontopsychiatrie)
  • 12 Uhr: Wenn der gute Mut verloren geht – Depressionen im fortgeschrittenen Lebensalter und ihre Behandlung (Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Kopf, Oberarzt)
  • 13 Uhr: Krisen auch im Alter meistern – Psychotherapie hilft auch älteren Menschen (Dipl.-Psych. Jochen Stien)
  • 14 Uhr: Endstation Pflegefall? – Die Bewahrung der Selbstständigkeit (Dipl.-Soz.-Päd. Antonia Scheib)

 

Infostände in der Altentagesklinik im Erdgeschoss und auf der Station im 7. OG zu folgenden Themen/Bereichen:

  • Gedächtnisambulanz: Testung und Beratung
  • Stationäre Behandlung bei seelischen Erkrankungen
  • Blutzucker- und Blutdruckmessungen
  • Gesunde Ernährung im Alter
  • Bewegungstherapie im Alter
  • Einfluss körperlicher Erkrankungen auf die Seele
  • Aktuelle Forschungsergebnisse
  • Selbsthilfegruppen
  • und vieles mehr ...

 

Das Programm ist auch auf der Homepage des ZI unter www.zi-mannheim.de zu finden. Dort kann man auch Anfahrts- und Lagepläne einsehen.


Weiterführende Informationen zur Abteilung Gerontopsychiatrie:


Die seelische Gesundheit ist im Älterwerden ein besonders hohes Gut, aber auch neuen Belastungen ausgesetzt: Das Gedächtnis kann nachlassen und ärztliche Behandlung erfordern. Der Verlust lieber Menschen oder die Sorge um die Selbstständigkeit können Auslöser für depressive Störungen werden. Körperliche Erkrankungen können Verwirrtheits- und Angstzustände hervorrufen.

Die Gerontopsychiatrie ist der Teil der Medizin, der sich mit der Behandlung psychischer Erkrankungen bei älteren Menschen beschäftigt.

Zu der bereits vorhandenen Station werden zwei weitere Stationen eröffnet. Mit dieser Erweiterung können die Stationen besondere Schwerpunkte bilden, um die verschiedenen psychischen Erkrankungen im Alter gezielter zu behandeln.

Die neuen, kleineren und damit überschaubareren Stationen sind besonders geeignet für Patienten mit schweren Orientierungs- und Gedächtnisstörungen, wie sie beispielsweise bei fortgeschrittener Alzheimer-Demenz auftreten. Die Möglichkeiten einer beschützenden Betreuung werden erweitert. Die bestehende größere Station wird sich dann noch gezielter um Menschen mit depressiven Erkrankungen, etwa ab dem Alter von 60 Jahren, kümmern. Für Patienten, die zu Hause gut versorgt werden können, steht weiterhin die Tagesklinik mit 12 Plätzen zur Verfügung.

Die Behandlung erfolgt in der Regel nach Überweisung oder Einweisung durch einen niedergelassenen Nervenarzt oder Hausarzt oder als Verlegung aus einem Allgemeinkrankenhaus. Unser Bereitschaftsdienst überprüft die Notwendigkeit der stationären Behandlung im Notfall.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Betten findet ein langjähriger Planungsprozess einen gelungenen Abschluss. Bereits 1994 waren die gerontopsychiatrischen Betten genehmigt worden, 1999 wurde die erste gerontopsychiatrische Station eröffnet. 2003 begann die Neustrukturierung der Gerontopsychiatrie mit der Besetzung der neu geschaffenen Professur für Gerontopsychiatrie mit Prof. Lutz Frölich. Mit der Erhöhung auf 43 Betten übernimmt das Zentralinstitut die gerontopsychiatrische Versorgung der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger.

Schon in den vergangenen Jahren waren durchschnittlich ca. 30% der Patienten der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie über 60 Jahre alt. Die demographische Veränderung der Alterspyramide unserer Gesellschaft lässt eine weiter ansteigende Tendenz erwarten. Die Etablierung einer Professur für Gerontopsychiatrie am Zentralinstitut in diesem gesundheitspolitisch relevanten Krankenversorgungsbereich war daher dringend geboten. Bereits seit 1979 besteht die Altentagesklinik und seit 1987 eine ambulante Gedächtnissprechstunde für Demenzkranke und deren Angehörige. Neben der Krankenversorgung wird hier intensiv gerontopsychiatrische Forschung betrieben. Prof. Frölich ist auch Leiter der Forschungsabteilung Gerontopsychiatrie und bündelt damit die am Zentralinstitut vorhandene gerontopsychiatrische Forschung und die interdisziplinäre Forschung mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und weiteren Forschungseinrichtungen im Rhein-Neckar-Raum.



Rückfragen bitte an:
Dr. med. Marina Martini, M. Sc.
Leitung Referat Öffentlichkeitsarbeit
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
J 5, 68159 Mannheim
Fon: 0621/1703-1301
Fax: 0621/1703-1305
E-Mail: marina.martini@zi-mannheim.de
Internet: www.zi-mannheim.de

Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
www.uni-heidelberg.de/presse

Irene Thewalt
Tel. 06221 542311, Fax 542317
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