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UniversitätsmuseumGedenk- und Leseecke zur Erinnerung an Karl Jaspers

14. März 2019

Der bedeutende Wissenschaftler starb vor 50 Jahren – Audiostation mit Tondokumenten

Anlässlich des Karl-Jaspers-Gedenkjahres 2019 erweitert das Universitätsmuseum der Ruperto Carola seine Dauerausstellung um Exponate zu Leben und Werk des Heidelberger Wissenschaftlers, einem der wichtigsten deutschsprachigen Philosophen des 20. Jahrhunderts und bedeutendem Akteur bei der Wiedereröffnung der Universität Heidelberg nach dem Ende des Nationalsozialismus. In einer Gedenk- und Leseecke finden die Besucher Publikationen von und über Karl Jaspers (1883 bis 1969). Eine Audiostation bietet außerdem Rundfunkaufnahmen, in denen der Wissenschaftler aus seinem Leben erzählt, sowie die Laudatio von Hannah Arendt und Jaspers Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels im Jahr 1958.

Karl Jaspers lebte von 1906 bis 1948 in Heidelberg. Promoviert in Medizin, habilitiert für Psychologie, war er von 1922 bis zu seiner Entlassung durch das NS-Regime 1937 Ordinarius für Philosophie an der Universität Heidelberg. Nach Kriegsende gehörte Karl Jaspers dem sogenannten Dreizehnerausschuss an, der den Neuaufbau der Universität organisierte. Er kehrte als Wissenschaftler zurück an die Ruperto Carola, die ihm 1946 die Ehrensenatorenwürde verlieh. Auch aus Enttäuschung über die politische Entwicklung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, in der keine ernsthafte Diskussion über die NS-Zeit stattfand, wechselte Jaspers 1948 an die Universität Basel und wurde 1967 Schweizer Staatsbürger. Karl Jaspers starb vor 50 Jahren.

Während der Wintermonate ist das Universitätsmuseum dienstags bis samstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Ab April kann das Museum von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Die Erweiterung der Dauerausstellung zu Leben und Werk des Philosophen Karl Jaspers ist bis Ende 2019 zu sehen.

Zeichnung von Karl Jaspers, Dénes von Szebeny (1986)