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Auf der Suche nach Kaltwasser-Korallen im Atlantik

24. Oktober 2018

Heidelberger Umweltphysiker leitet Expedition des Forschungsschiffs Meteor

Jahresfeier

Fotos: Universität Hamburg/LDF/T. Wunderlich

Das FS Meteor

Die Suche nach fossilen Kaltwasser-Korallen ist die Aufgabe einer dreieinhalbwöchigen Expedition mit dem Forschungsschiff Meteor, die ein internationales Forscherteam unter Leitung des Heidelberger Wissenschaftlers Prof. Dr. Norbert Frank derzeit im mittleren Atlantik unternimmt. „Wir hoffen, im Bereich der Westwindzone um die Azoren fossile Korallen zu finden, die uns Informationen über die Klimaveränderungen seit der letzten globalen Vereisung vor 20.000 Jahren liefern“, erläutert Prof. Frank, der am Institut für Umweltphysik der Universität Heidelberg forscht. Darauf aufbauend wollen die Forscher untersuchen, wie sich der Atlantik im Zuge der globalen Erwärmung verändert hat. Dem Team der Expedition gehören 27 Wissenschaftler aus vier Ländern an.

Wie Prof. Frank erläutert, eignen sich Kaltwasser-Korallen als Klimaarchiv, da sie in ihren kalkhaltigen „Skeletten“ Informationen speichern. Diese geben zum Beispiel Auskunft über die Herkunft und die physikalischen sowie chemischen Eigenschaften der Wassermassen, in denen die Korallen gelebt haben. Mithilfe eines Tiefseeroboters sowie Geräten zur Untersuchung von Meerwasser und Meeresboden suchen die Wissenschaftler insbesondere rund um den „Großen Meteor Tiefseeberg“, 900 Kilometer südlich der Azorenfront, nach fossilen Korallen. „Im Mittelpunkt unserer Forschung in diesem Seegebiet steht die Dynamik von Temperaturen und Ökosystemen im Zuge natürlicher Klimaveränderungen“, so Prof. Frank. „Davon erhoffen wir uns neue Erkenntnisse über die Klimageschichte der Erde seit der letzten Eiszeit.“

Expeditionen mit dem Forschungsschiff Meteor werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. An der Expedition M151 Athena beteiligen sich hauptsächlich Wissenschaftler des Instituts für Umweltphysik der Universität Heidelberg sowie Experten des Zentrums für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen und des Deutschen Zentrums für Marine Biodiversitätsforschung am Forschungsintitut Senckenberg am Meer in Wilhelmshaven. Zudem sind vier Institute im Ausland beteiligt. Die METEOR wird am 31. Oktober 2018 in Funchal die Fahrt beenden und das Wissenschaftler-Team der nächsten Expedition aufnehmen.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 24.10.2018
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