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Die deutsch- und englischsprachige Tagung „Migration und Persistenz – Mittelalterliche Diskurse“ findet am 27. und 28. Juli in der Universitätsbibliothek Heidelberg, Plöck 107-109, statt. Veranstaltungsort am 29. Juli ist das Karl Jaspers Centre in der Voßstraße 2. Medienvertreter sind zur Berichterstattung herzlich eingeladen. Um Anmeldung unter sabine.elsaesser@zegk.uni-heidelberg.de wird gebeten.

 
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Wie diskutierten die Menschen im Mittelalter über Wanderung und Migration?

26. Juli 2017

Heidelberger Historiker laden zu einer internationalen Tagung an der Ruperto Carola

Migrations- und Expansionsbewegungen im Mittelalter sind Thema einer internationalen Tagung, die vom 27. bis 29. Juli 2017 an der Universität Heidelberg stattfindet. Historiker aus dem In- und Ausland erörtern dabei, wie über dieses Thema in einer Epoche diskutiert wurde, die in der allgemeinen Wahrnehmung bis heute als besonders intolerant gilt. Sie werden in diesem Zusammenhang auch der Frage nachgehen, wie die Herrschaft durch Fremde argumentativ dargestellt und bewertet wurde. Durchgeführt wird die Veranstaltung mit dem Titel „Migration und Persistenz – Mittelalterliche Diskurse“ vom Historischen Seminar und dem Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ der Ruperto Carola.

„In der aktuellen Diskussion um Zuwanderung und Migration gewinnen Vorstellungen von ,Überfremdung‘ zunehmend an Durchschlagskraft. Sie stützen sich auf Bilder einer als positiv empfundenen Vergangenheit und benutzen Geschichte als Argument gegen das, was als Bedrohung durch äußere Einflüsse und als vermeintlich gefährliche ,Vermischung‘ wahrgenommen wird“, erläutert Prof. Dr. Nikolas Jaspert, der gemeinsam mit Prof. Dr. Bernd Schneidmüller die Tagung organisiert. Ob diese „Bilder“ selbst eine Geschichte haben und möglicherweise in einer eigenen Tradition stehen, werden die Teilnehmer mit Blick auf das Mittelalter erörtern. Dabei wollen sie thematisieren, wie in dieser Zeit über verschiedene Aspekte von „Mischung“ diskutiert wurde, etwa durch Einwanderung und Eroberung oder auch durch die Ehe von Partnern unterschiedlichen Glaubens.

Zum Auftakt der Veranstaltung wird es in einführenden Vorträgen um allgemeine und theoretische Auffassungen von „Bewegung“ und „Mischung“ gehen. Daran schließen sich drei chronologisch und thematisch geordnete Themenschwerpunkte an, in denen verschiedene Fallbeispiele vorgestellt werden. Sie reichen von der Völkerwanderungszeit des frühen Mittelalters bis an die Wende zum 16. Jahrhundert und beleuchten unter anderem das normannische England und den islamischen Maghreb. Im Mittelpunkt weiterer Fachvorträge stehen die Reiternomaden Südosteuropas, die Kreuzfahrerstaaten Palästinas und die wechselnden Herrschaftsverhältnisse in Sizilien.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 26.07.2017
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