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Förderung für zwei neue Forschergruppen in den Biowissenschaften

31. März 2017

Forschung zu Morphodynamik und zur Glykosylierung – DFG bewilligt Fördermittel in Höhe von rund sechs Millionen Euro

Mit den Förderanträgen für zwei neue Forschergruppen in den Biowissenschaften ist die Ruperto Carola in der jüngsten Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich: Für einen Zeitraum von drei Jahren Mittel stellt die DFG Fördermittel in Höhe von insgesamt rund sechs Millionen Euro zur Verfügung. Die beiden Forschungsverbünde werden sich mit der Morphodynamik der Pflanzen sowie Vorgängen im Zusammenhang mit der Glykosylierung beschäftigen. Die Sprecherfunktionen übernehmen Prof. Dr. Alexis Maizel und Prof. Dr. Sabine Strahl vom Centre for Organismal Studies (COS) der Universität Heidelberg. Aktuell hat der Senat der DFG in seiner Frühjahrssitzung vier Forschergruppen und zwei Kolleg-Forschergruppen bewilligt.

Mit aktuellen Forschungsfragen zur Gestaltbildung eines Organismus befasst sich die Gruppe von Prof. Maizel. Elementare Zelleigenschaften bestimmen das Verhalten von Zellpopulationen und Organen und damit letztlich die sogenannte Morphogenese. Da Pflanzenzellen über Zellwände miteinander verbunden und somit immobil sind, müssen sie ihr „Verhalten“ jederzeit intensiv abstimmen. Dieser hohe Grad an Komplexität ist ein Grund dafür, dass trotz der Fortschritte in einzelnen Aspekten die Kontrollmechanismen der pflanzlichen Morphogenese noch nicht umfassend verstanden sind. In der mit knapp 2,8 Millionen Euro geförderten Forschergruppe „Morphodynamik der Pflanzen“ widmen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Entwicklungsbiologie, der Computerwissenschaft und der Physik gemeinsam dieser Problematik, um ein ganzheitliches und quantitatives Verständnis der Gewebemorphogenese zu erlangen. Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Maizel am COS gehört die Entwicklungsplastizität der Pflanzen.

Im Mittelpunkt der Gruppe von Prof. Strahl stehen die Prozesse der Glykosylierung, bei denen Zuckermoleküle an Proteine gebunden werden. Sie sind eine der wichtigsten molekularen Veränderungen von Proteinen, die nach der Übersetzung von Ribonukleinsäure in eine Aminosäuresequenz stattfinden. Beim Menschen liegt die Mehrzahl der Proteine glykosyliert vor; unterschieden wird hier nach verschiedenen Glykosylierungsarten. Die Arbeit der Forschergruppe „Das Zusammenspiel Dolichol-abhängiger Glykosylierungstypen: von Molekülen zu Krankheitsmodellen“ soll neue Einblicke in die Glykosylierungswege auf molekularer, zellulärer und systemischer Ebene bieten, um so auch die Ursachen für schwerwiegende Krankheiten, sogenannte Congenital Disorders of Glycosylation, besser verstehen zu können. Sie wird von der DFG mit rund 3,2 Millionen Euro gefördert. Prof. Strahl forscht am COS auf dem Gebiet der Zellchemie.

Die DFG-geförderten Forschergruppen ermöglichen es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Nach einer ersten Förderperiode können die Arbeiten um weitere drei Jahre verlängert werden. Die Kolleg-Forschergruppen sind speziell auf geisteswissenschaftlichen Arbeitsformen zugeschnitten und sind auf zweimal vier Jahre angelegt.

 

 

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Letzte Änderung: 23.05.2018
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