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Sammlung Prinzhorn
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„Geistesfrische – Alfred Kubin und die Sammlung Prinzhorn“

3. März 2017

Aktuelle Ausstellung kann bis Ende Juli im Museum an der Voßstraße 2 besichtigt werden

Oskar Herzberg „Erklärung über Erduntergang“
Oskar Herzberg „Erklärung über Erduntergang“, um 1912, Inv. Nr. 3943
© Sammlung Prinzhorn, Universitätsklinikum Heidelberg

Der österreichische Grafiker Alfred Kubin (1877 bis 1959) besuchte im Jahr 1920 die von dem Kunsthistoriker und Psychiater Hans Prinzhorn zusammengetragene Sammlung in Heidelberg. Angeregt von der „Geistesfrische“ und „Originalität“ der gezeigten Werke, die von Menschen mit psychischen Ausnahmeerfahrungen geschaffen wurden, publizierte er zwei Jahre später einen enthusiastischen Bericht in der Fachzeitschrift „Das Kunstblatt“. Darin stellte er mehrere Arbeiten der Sammlung Prinzhorn vor, darunter die von Paul Goesch und Franz Karl Bühler. In einer Ausstellung werden nun die von Kubin seinerzeit anonym beschriebenen Künstler und ihre Werke neu präsentiert – ergänzt um weitere, zum Teil noch nie gezeigte Bilder sowie Grafiken von Kubin selbst.

Die Ausstellung „Geistesfrische – Alfred Kubin und die Sammlung Prinzhorn“ umfasst rund 100 Werke aus dem Sammlungsbestand. Gezeigt werden sowohl bekannte Werke als auch Arbeiten weniger bekannte Künstler. Von Kubin selbst sind Grafiken ausgestellt, die zwischen 1907 und 1956 entstanden sind und um das Thema „Wahnsinn“ kreisen. Alfred Kubin gilt als einer der wichtigsten österreichischen Vertreter für die Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts und als Vorläufer des Surrealismus.

Der historische Bestand der Sammlung Prinzhorn, die seit September 2001 öffentlich zugänglich ist, umfasst rund 6.000 Zeichnungen, Aquarelle, Gemälde, Skulpturen, Textilien und Texte, die Insassen psychiatrischer Anstalten zwischen 1840 und 1945 geschaffen haben. Dieser Fundus, der weltweit als einmalig gilt, wurde zum größten Teil von Hans Prinzhorn (1886 bis 1933) während seiner Zeit als Assistenzarzt an der Psychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg zusammengetragen.

Die Ausstellung kann noch bis zum 30. Juli 2017 im Gebäude des Museums, Voßstraße 2, besichtigt werden. Sie ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie mittwochs bis 20 Uhr geöffnet. Die genauen Öffnungszeiten an Feiertagen sind auf der Homepage der Sammlung Prinzhorn verzeichnet. Dort sind auch Hinweise zu einem Rahmenprogramm und zu Führungen zu finden. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt drei Euro.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 03.03.2017
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