Vortrag: Gravitationswellenastronomie – Das Universum aus einer völlig neuen Perspektive
7. Oktober 2016
Veranstaltung mit dem Astrophysiker Dr. Hans-Peter Nollert im Rahmen der Ausstellung „Einstein inside“
Um den Nachweis von Gravitationswellen im Universum und das Potential dieser Erkenntnisse für die astronomische Forschung geht es in einem Vortrag, den der Tübinger Astrophysiker Dr. Hans-Peter Nollert auf Einladung des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) am 10. Oktober 2016 hält. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Einstein inside“, die aktuell an der Ruperto Carola zu sehen ist. Der Vortrag mit dem Titel „Gravitationswellenastronomie – Das Universum aus einer völlig neuen Perspektive“ findet im Hörsaal 2 des Kirchhoff-Instituts für Physik, Im Neuenheimer Feld 227, statt und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
In seinem Vortrag wird Dr. Nollert darlegen, wie es Wissenschaftlern gelungen ist, in diesem Jahr erstmalig die bereits von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen nachzuweisen. Zudem erläutert er, welches Potential die sogenannte Gravitationswellenastronomie für künftige Forschungsarbeiten birgt und was sie beispielsweise über Neutronensterne, Schwarze Löcher oder den Urknall „verrät“. Dr. Nollert lehrt und forscht am Zentrum für Astronomie und Astrophysik der Universität Tübingen und ist Mit-Initiator der Ausstellung „Einstein inside – 100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie“, die auf Initiative der Fakultät für Physik und Astronomie sowie des ZAH an der Universität Heidelberg Station macht. Parallel dazu haben Fakultät und Zentrum weitere Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit organisiert: Bis Anfang November stehen noch vier Veranstaltungen auf dem Programm, in denen es unter anderem um die Frage „Wie alt ist die Welt?“ gehen wird. Zu den Referenten gehört dabei Prof. Dr. Reinhard Genzel vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und der University of California in Berkeley, der zum Thema „Schwarze Löcher – die gigantischen Zentren der Galaxien“ sprechen wird. Zudem können Lehrkräfte an einer Fortbildung am 12. Oktober teilnehmen. Dabei werden verschiedene Ansätze vermittelt, um die Allgemeine Relativitätstheorie anschaulich darzustellen.
Die multimediale Mitmachausstellung „Einstein inside“ beschäftigt sich aus historischer, physikalischer und phänomenologischer Perspektive mit Einsteins Theorie, die das naturwissenschaftliche Weltbild revolutionierte. Dazu zeigen renommierte Wissenschaftler Beiträge aus ihren aktuellen Forschungsprojekten, in denen es zum Beispiel um die Vermessung des Universums oder um Experimente in der Schwerelosigkeit geht. Auch Heidelberger Forscher sind mit Exponaten vertreten, die ihre Arbeiten in Zusammenhang mit der Relativitätstheorie erklären. Interaktive Objekte, Multimedia-Stationen sowie Animationen bieten interessierten Laien, insbesondere Schülern und Lehrern, Zugang zu einem hochspannenden Wissenschaftsfeld. Die Ausstellung wird bis zum 4. November 2016 in den Foyers der Kirchhoff-Instituts für Physik und des Physikalischen Instituts, Im Neuenheimer Feld 226 und 227, zu sehen sein und ist wochentags von 10 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos.
