Kenianische Wissenschaftlerin wird in Heidelberg zu Malaria forschen
1. August 2016
Dr. Faith H. A. Osier erhält Sofja-Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung
Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
Mit dem Sofja-Kovalevskaja-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung wird die kenianische Wissenschaftlerin Dr. Faith H. A. Osier in Heidelberg forschen. Sie plant ein Projekt in der Medizinischen Mikrobiologie, in dem es um aktuelle Fragen der Malariaforschung gehen wird. Im Mittelpunkt steht dabei die natürliche Immunität, die manchen Menschen gegen Malaria aufweisen. So führt Dr. Osier eine große Studie mit Probanden in sieben afrikanischen Ländern durch, um die zugrundeliegenden Mechanismen besser zu verstehen und sie für einen Impfstoff nutzbar zu machen. Ihr wissenschaftlicher Gastgeber ist Prof. Dr. Michael Lanzer vom Zentrum für Infektiologie des Universitätsklinikums Heidelberg.
Faith H. A. Osier wurde 1972 in Kenia geboren und studierte in Nairobi Medizin. Im Anschluss daran arbeitete sie zunächst einige Jahre in Kliniken in Mombasa und Kilifi, bevor sie 2004 nach Großbritannien ging. Dort machte Faith Osier an der University of Liverpool ihren Master-Abschluss und wurde 2008 an der Open University in Biologie promoviert. Als Postdoktorandin und Kinderärztin war sie anschließend in Oxford sowie erneut in Kilifi (Kenia) tätig, seit 2010 arbeitet sie dort als Clinical Research Fellow. Von 2011 bis 2013 war sie außerdem Forschungsstipendiatin am Burnet Institute for Medical Research in Melbourne (Australien).
Der Sofja-Kovalevskaja-Preis wurde erstmals 2002 vergeben; seit 2014 zeichnet die Humboldt-Stiftung damit jährlich internationale Forschertalente aus. Mit dem Preisgeld von jeweils bis zu 1,65 Millionen Euro erhalten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwissenschaftler in einer frühen Phase ihrer Karriere eine Förderung für innovative Projekte. Sie forschen bis zu fünf Jahre lang an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen und bauen an ihren Gastinstituten eigene Arbeitsgruppen auf. Der Preis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Die Humboldt-Stiftung hat die diesjährigen Preisträger Ende Juli bekanntgegeben. Die Preisverleihung wird Mitte November 2016 in Berlin stattfinden.