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Vortrag über Migration, Minderheiten und Protest: „Vom ,Türken-Streik‘ bis Pegida“

18. Mai 2016

Dr. Simon Teune spricht auf Einladung des Arbeitsbereichs Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa

Simon Teune
Dr. Simon Teune

Über „Migration und Minderheiten in der bundesdeutschen Protestgeschichte“ spricht der Soziologe Dr. Simon Teune in einem öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Vom ,Türken-Streik‘ bis ,Pegida‘“, der am Dienstag, 24. Mai 2016, an der Universität Heidelberg stattfindet. Auf Einladung des Arbeitsbereichs Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa wird der Wissenschaftler von der Technischen Universität Berlin anhand zahlreicher Beispiele darstellen, wie sich die politische Mobilisierung zwischen 1950 und 2002 entwickelt hat. Die Veranstaltung im Hörsaal des Historischen Seminars, Grabengasse 3 bis 5, beginnt um 18.15 Uhr.

Wie Simon Teune betont, hat zwar das Ausmaß der Polarisierung in der aktuellen Flüchtlings- und Asylpolitik eine neue Qualität erfahren. Dennoch haben öffentlich ausgetragene Konflikte um Migration und Minderheiten eine lange Geschichte in Deutschland. Hierzu zählen auch Demonstrationen und Streiks, die von Migranten selbst ausgingen, wie etwa 1973 der sogenannte „Türken-Streik“ bei der Ford Werke AG in Köln-Niehl. Dabei setzten sich über 10.000 Arbeiter vornehmlich aus der Türkei für eine Weiterbeschäftigung fristlos entlassener Kollegen ein. Ausgehend von einer Datenbank wird der Referent in seinem Vortrag die Entwicklung der politischen Mobilisierung nachzeichnen und sie ins Verhältnis zur bundesdeutschen Protestgeschichte setzen.

Dr. Teune ist Ko-Leiter des Bereichs „Soziale Bewegungen, Technik, Konflikte“ am Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin und Mitbegründer des Instituts für Protest- und Bewegungsforschung. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Protest und Zivilgesellschaft, politische Öffentlichkeit sowie visuelle Kultur. Der Arbeitsbereich Minderheitengeschichte und Bürgerrechte in Europa ist am Historischen Seminar der Ruperto Carola angesiedelt. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen dort das Verhältnis von Minderheiten in Beziehung zur Mehrheitsgesellschaft.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 18.05.2016
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