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Das Universum so sehen wie die Astronomen

30. September 2015

Sieben Kurzfilme geben Antworten auf spannende Fragen aus der astronomischen Forschung

Sternspektren

Bild: Maria Bergemann / MPIA

Sternspektren - regenbogenartige Zerlegungen des Sternenlichts, hier für den Stern Mu Leonis - spielen in den Filmen eine wichtige Rolle.

Was haben die chemischen Elemente, aus denen unsere Körper bestehen, mit den Sternen des Universums zu tun? Wie hell ist das Sternenlicht und was genau sind Exoplaneten oder Supernova-Explosionen? Antworten auf diese und eine Reihe weiterer spannender Fragen aus der Astronomie gibt ein Filmprojekt, das jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wird: Heidelberger Wissenschaftler haben mit Kollegen der University of Cambridge sowie professionellen Filmemachern sieben fünfminütige Kurzfilme produziert, die dem interessierten Laien aktuelle Entdeckungen über Planeten, Sterne und die Milchstraße nahebringen.

Das Filmprojekt wurde im Rahmen der Konferenz „Frontiers of Stellar Spectroscopy“ realisiert, die im April 2015 in Heidelberg stattgefunden hat. Neben den Forschern aus Cambridge haben daran Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Astronomie, des Zentrums für Astronomie der Universität Heidelberg  und des Sonderforschungsbereichs „Das Milchstraßensystem“ der Ruperto Carola mitgewirkt. Beteiligt war zudem das Haus der Astronomie. An dem Drehbuch haben Heidelberger Studierende mitgeschrieben.

„Mit unseren Filmen gehen wir einigen der Schlüsselfragen unserer Existenz nach“, erklärt Projektleiterin Maria Bergemann vom Max-Planck-Institut für Astronomie. „Wir sind Sternenstaub. Die chemischen Elemente, aus denen unsere Körper bestehen, wurden in Sternen produziert. Wenn wir unsere eigene Herkunft verstehen wollen, müssen wir zuerst die Chemie der Sterne verstehen.“ Zentralsterne sind nach den Worten der Wisssenschaftlerin auch die Voraussetzung für die Enstehung von Leben – wie wir es kennen – in entfernten Planetensystemen. „Sind bewohnbare Planeten wie die Erde allgegenwärtig oder die große Ausnahme? Diese Frage können wir nur beantworten, wenn wir mehr über die Sterne in unserer Galaxis wissen.“

Neben der Chemie der Sterne und den lebensfreundlichen Bedingungen in anderen Planetensystemen befassen sich die Kurzfilme unter anderem auch mit den modernen Technologien, die heute in der atronomischen Forschung zum Einsatz kommen. Dazu gehören die bodengebundenen Riesenteleskope der Zehn-Meter-Klasse ebenso wie eine fortschrittliche Computertechnik für Simulationen oder auch Weltraummissionen wie der 2013 gestartete Gaia-Satellit.

Das Filmprojekt richtet sich an Interessierte jedes Alters. Zwei der sieben Episoden sind als Animationsfilme speziell für Zuschauer zwischen sechs und zehn Jahren gedacht und erklären, was ein Stern überhaupt ist. Die einzelnen Kurzfilme sind online auf YouTube und Vimeo verfügbar. Zudem gibt es sie auf einer zweisprachigen DVD, die kostenlos beim Max-Planck-Institut für Astronomie (Anfrage an Dr. Bergemann) und beim Haus der Astronomie (Markus Pössel) erhältlich ist. Finanziell unterstützt wurde die Filmproduktion vom SFB 881 der Universität Heidelberg, von der Max-Planck-Gesellschaft und vom Max-Planck-Institut für Astronomie.

Milchstraße

Bild: NASA

Ansicht der Milchstraße von oben (NASA). Alter der Sterne in der Milchstrasse wird hier dargestellt. Die Daten bieten völlig neue Informationen über die Eigenschaften der stellaren Populationen in der Milchstraße.
Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 23.05.2018
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