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Friederike Rauch
Sammlung Prinzhorn
Tel. +49 6221 56-4725
friederike.rauch@med.uni-heidelberg.de

 
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Öffnungszeiten der Ausstellung sind dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr.
Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

 
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„Uniform und Eigensinn“

7. Oktober 2014

Ausstellung in der Sammlung Prinzhorn zu „Militarismus, Weltkrieg und Kunst in der Psychiatrie“

Adolf Nesper, Es braust ein Ruf wie Donnerhall, 1906-1913

© Sammlung Prinzhorn

Adolf Nesper, Es braust ein Ruf wie Donnerhall, 1906-1913

Eine Ausstellung mit dem Titel „Uniform und Eigensinn“ zeigt das Museum Sammlung Prinzhorn des Universitätsklinikums Heidelberg. Die Schau eröffnet eine neue Sicht auf den Ersten Weltkrieg, indem sie den Blick ziviler Psychiatriepatienten auf das militärisch geprägte deutsche Kaiserreich und auf den „Großen Krieg“ – Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts – selbst zum Thema macht. Rund 150 Werke aus den Beständen der Sammlung, die in der Zeit von 1880 bis 1925 entstanden, sind in der Ausstellung zu sehen.

Das Spektrum der Exponate verdeutlicht, wie sich die Patientenkünstler den Krieg und seine Details ausmalten, etwa in Kampf- und Schlachtendarstellungen. Die Achtung vor Uniform und Orden und Ehrfurcht vor der Obrigkeit kommt ebenso zum Ausdruck wie scharfe Kritik am Militär. Damit bündeln und konzentrieren die Werke wichtige gesellschaftliche Stimmungen und Themen der damaligen Zeit, wie die Initiatoren der Schau betonen.

Die Ausstellung „Uniform und Eigensinn. Militarismus, Weltkrieg und Kunst in der Psychiatrie“ entstand auf Basis eines interdisziplinären Forschungsprojekts, das die Sammlung Prinzhorn in Kooperation mit dem Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg und dem Militärhistorischen Museum Dresden durchgeführt hat. Dabei wurden mehrere hundert größtenteils noch nicht publizierte Werke der Sammlung im Hinblick auf künstlerische Reaktionen von Psychiatriepatienten und -patientinnen auf Militarismus und Krieg untersucht. Die Ausstellung ist noch bis zum 2. Februar 2015 zu sehen.

Die Sammlung Prinzhorn vereint Zeichnungen, Gemälde, Collagen, Textilien, Skulpturen und eine Fülle unterschiedlicher Texte, die zwischen 1845 und 1930 in psychiatrischen Anstalten vorwiegend des deutschsprachigen Raums entstanden sind. Der Name der Sammlung an der Psychiatrischen Universitätsklinik geht zurück auf den Mediziner und Kunsthistoriker Hans Prinzhorn (1866 bis 1933).

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 07.10.2014
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