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Humboldt-Stiftung vergab Anneliese Maier-Forschungspreis

14. September 2012

Preisverleihung mit Bundesforschungsministerin Annette Schavan

Anneliese Maier Forschungspreis 2012 C Lencinas 460x280

Foto: Humboldt-Stiftung/S. Lencinas

Die Preisträger des Anneliese Maier-Forschungspreises nach Übergabe der Urkunden durch Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan (6. von links) in der Aula der Alten Universität.

Die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) hat am Donnerstag, 13. September 2012, in einer Festveranstaltung an der Universität Heidelberg erstmals den mit 250.000 Euro dotierten Anneliese Maier-Forschungspreis verliehen. Die neu geschaffene Auszeichnung soll als Kooperationspreis die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland unterstützen. Zum Auftakt der Preisverleihung in der Aula der Alten Universität sprachen AvH-Präsident Prof. Dr. Helmut Schwarz und Prof. Dr. Thomas Rausch, Prorektor der Ruperto Carola. Es folgte eine Ansprache von Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan, die auch die Urkunden an die insgesamt sieben Preisträger überreichte. Den Festvortrag zum Thema „Medieval Scholarship in the Twenty-First Century: New Problems and New Methods“ hielt der Historiker Prof. Dr. Patrick Geary, selbst einer der Preisträger des Anneliese Maier-Forschungspreises, der mit Heidelberger Wissenschaftlerin kooperiert.

Zu den ersten Preisträgern des Anneliese Maier-Forschungspreises gehören zudem mit der Familienrechtlerin Prof. Dr. Katharina Boele-Woelki und der Religionsanthropologin Prof. Dr. Birgit Meyer zwei Wissenschaftlerinnen aus den Niederlanden. In den USA forschen – wie Prof. Geary – die Philosophen Prof. Dr. James Conant und Prof. Dr. Shaun Gallagher sowie die Sozialpsychologin Prof. Dr. Michele Gelfand. Außerdem wurde der australische Sprachwissenschaftler Prof. Dr. Nicholas Evans für diese Auszeichnung ausgewählt.

Die Preisverleihung war Teil eines internationalen Fachkolloquiums, das vom 12. bis 15. September zu Ehren der ersten sieben Preisträger an der Ruperto Carola stattfand. Die Veranstaltung umfasste zwei Themenschwerpunkte, bei denen es um die „Internationalisierung und Europäisierung des Familienrechts“ sowie um Fragen der Mittelalterforschung ging. Mit dem Schwerpunkt Mediävistik wurde insbesondere die Zusammenarbeit mit Prof. Geary gewürdigt. Patrick Geary, der am Institute for Advanced Study in Princeton (USA) forscht, ist einer der führenden US-amerikanischen Mittelalterhistoriker. Als Preisträger des Anneliese Maier-Forschungspreises kooperiert er mit den Heidelberger Historikern Prof. Dr. Bernd Schneidmüller und Prof. Dr. Stefan Weinfurter. Enge Kontakte bestehen neben dem Historischen Seminar auch zu den Transkulturellen Studien sowie dem Exzellenzcluster „Asien und Europa“, dessen Wissenschaftlichem Beirat Prof. Geary angehört. Zu dem Fachkolloquium waren rund 100 Geistes- und Sozialwissenschaftler aus dem In- und Ausland an die Universität Heidelberg gekommen.

Der Anneliese Maier-Forschungspreis wird künftig jährlich an herausragende ausländische Wissenschaftler aus allen Bereichen der Geistes- und Sozialwissenschaften vergeben. Mit dem Preisgeld von jeweils 250.000 Euro können über einen Zeitraum von fünf Jahren Forschungskooperationen mit Fachkollegen in Deutschland finanziert werden. Nominiert werden die Forscher von wissenschaftlichen Kooperationspartnern an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen. Der Preis wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert und ist nach der deutschen Philosophin und Wissenschaftshistorikerin Anneliese Maier (1905 bis 1971) benannt.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 16.11.2012
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