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Johannes Fuchs
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
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Internationale Gerichtssimulation zum Völkerrecht

14. März 2012

Heidelberger Studierende beim Jessup Moot Court in Washington, D.C. vertreten

Heidelberger Team beim Jessup Moot Court
Das Heidelberger Team beim deutschen Vorausscheid in Bochum. Hintere Reihe v.l.n.r.: Benjamin Nussberger, Torsten Stirner, Christopher Clerihew, Johannes Fuchs; vordere Reihe v.l.n.r.: Evgeniya Yushkova, Victoria Otto, Elena Marie Kullak, Robert Pfeiffer

Ein Team von Studierenden der Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg nimmt als Vertreter Deutschlands an der internationalen Endausscheidung des Philipp C. Jessup Moot Court in Washington, D.C. teil. Der Wettbewerb, der vom 25. bis 31. März parallel zum Jahrestreffens der American Society of International Law stattfindet, simuliert in englischer Sprache eine Gerichtsverhandlung auf dem Gebiet des Völkerrechts vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Der diesjährige Fall behandelt eine regionale Militäroperation zur Stärkung demokratischer Strukturen, den Schutz von bedeutenden Kulturstätten sowie die Staatenimmunität bei Ansprüchen aus schweren Kriegsverbrechen. Betreut werden die Heidelberger Studierenden von Prof. Dr. Rüdiger Wolfrum, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, mit Unterstützung von weiteren Mitarbeitern des Instituts und der Heidelberger Gesellschaft für Völkerrecht.

Mitglieder im Team der Ruperto Carola sind Elena Marie Kullak, Benjamin Nussberger, Victoria Otto, Robert Pfeiffer und Evgeniya Yushkova mit dem Coach Johannes Fuchs vom Max-Planck-Institut sowie den studentischen Betreuern Christopher Clerihew und Torsten Stirner. Die Studierenden vertreten als Anwälte zwei fiktive Staaten in einem Verfahren vor dem IGH, in dem sowohl grundlegende als auch aktuelle Fragen des Völkerrechts verhandelt werden müssen. Dazu gehört die Ausarbeitung von Schriftsätzen ebenso wie der Auftritt in 90-minütigen mündlichen Verhandlungen. Als Richter fungieren bei den nationalen und internationalen Ausscheidungsrunden jeweils Professoren und Praktiker aus dem Völkerrecht. Im Finale wirken auch Richter des Internationalen Gerichtshofs mit.

Die Studierenden der Universität Heidelberg hatten sich Ende Februar 2012 mit einem zweiten Platz beim deutschen Vorausscheid hinter dem Team aus Jena für die Teilnahme in Washington qualifiziert. Dabei erhielt das Heidelberger Team zudem den Preis für die deutschlandweit besten Schriftsätze. Auch seine mündlichen Beiträge wurden ausgezeichnet: Robert Pfeiffer war „Best Oralist“ der Vorrunde, weitere Spitzenplätze für ihre Redebeiträge erreichten Benjamin Nussberger (Platz 3) und Evgeniya Yushkova (Platz 4).

Die Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition ist die größte und älteste internationale Gerichtssimulation auf dem Gebiet des Völkerrechts. Sie wird seit 1959 von der International Law Students Association (ILSA) organisiert. Jedes Jahr nehmen mehrere tausend Studierende von über 500 Universitäten aus rund 80 Ländern teil. Studierendenteams der Ruperto Carola haben sich bisher achtmal für die Teilnahme an der internationalen Endausscheidung qualifiziert.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 09.03.2012
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