Mentoring und Training
Mit diesem Programm werden habilitierende Frauen und Nachwuchswissenschaftlerinnen
auf dem Weg zur Professur angesprochen. Ziel ist es, die Wissenschaftlerinnen
darin zu bestärken, dass sie ihre Kompetenzen umsetzen und ihre Chancen erfolgreich
nutzen, sie in organisatorischen und verwaltungstechnischen Fragen weiterzubilden
und sie auf Führungsaufgaben vorzubereiten. Mit dem Konzept des Mentoring sollen diskriminierende Faktoren ausgeglichen
werden, die Frauen ihren Werdegang erschweren. So haben Frauen wesentlich
weniger Zugang zu Informationen, Kontakten und Netzwerken, es fehlen ihnen
oftmals Rollenvorbilder und eine systematische Planung ihres Berufswegs.
Hier können Frauen an Wissen und Erfahrungen ihrer Mentoren und Mentorinnen
partizipieren; sie bekommen Beratung beim Aufbau eines Qualifikationsprofils,
Beratung in Situationen beruflicher Orientierung, Zugang zum Aufbau informeller
Arbeitsbeziehungen und aktive Aufmerksamkeit und Ermutigung.
Mentorinnen und Mentoren zu finden ist erfreulicherweise kein Problem.
Training und persönliche Beratung sind die weiteren Bestandteile des MuT-Programms. Trainieren kann man seine Fähigkeiten im Bereich von Didaktik und Präsentation, Selbstdarstellung und Auftreten, beraten lassen kann man sich bei der persönlichen Laufbahnplanung, im Verlauf eines Bewerbungsverfahrens, bei der Vermittlung von Kontakten.
Im September 1998 hat die erste Orientierungsveranstaltung „Mentoring und
Training" stattgefunden - auf die Ausschreibung haben sich 88 Interessentinnen
gemeldet (inzwischen hat sich der Kreis der Interessentinnen noch erheblich
erweitert). In einem Bewerbungsverfahren wurde die erste Gruppe von Wissenschaftlerinnen
ausgewählt - unter ihnen sind aufgrund der Bewerberinnenlage erheblich mehr
Natur- als Geisteswissenschaftlerinnen. Die Teilnehmerinnen, Habilitandinnen
an Universitäten des Landes Baden-Württemberg, haben die drei Tage genutzt,
um ihr Wissen über soziale, strukturelle und organisatorische Verhältnisse
an Universitäten zu erweitern und damit angefangen aufzuholen, was viele
ihrer männlichen Kollegen durch kontinuierliche Anstellungsverhältnisse
im „learning by doing" erfahren haben.
Ein wesentlicher Baustein im Programm war die Analyse des eigenen wissenschaftlichen Werdegangs. Auf dieser Grundlage wurden Vorstellungen über die Zielsetzung für die Arbeit mit den Mentorinnen entwickelt. Mittlerweile kann über die ersten Erfahrungen über die Zusammenarbeit mit Mentorinnen berichtet werden - sie sind außerordentlich erfreulich und motivieren für die Weiterarbeit an dem Projekt.
Auskünfte und Anmeldung
Dr.Dagmar Höppel |
Dr.Agnes Speck |