Forschungsorientierte Lehre
Es entspricht dem Selbstverständnis der Universität Heidelberg, in allen Phasen der akademischen Ausbildung Forschung mit Lehre zu verknüpfen. In der Umsetzung des Gesamtkonzepts zur forschungsorientierten Lehre sollen die universitätsinternen Strukturen zur Förderung von Studium und Lehre optimiert werden. Das neu eingerichtete „Netzwerk für Forschungsorientierte Lehre“, das aus den Studiendekanen und dem Kuratorium der Graduiertenakademie besteht, stärkt den dazu erforderlichen Austausch zwischen Forschung und Lehre.
Struktur der Studienprogramme
Um die wissenschaftliche Kompetenz optimal zu fördern, werden die Studienprogramme an der Universität Heidelberg flexibilisiert. Diese Notwendigkeit hat sich in der ersten Förderphase der Exzellenzinitiative insbesondere in den Graduiertenschulen und Exzellenzclustern gezeigt. Dort wurden bereits Pilotprojekte mit flexibilisierten Studienprogrammen durchgeführt. Künftig wird die Universität neben dreijährigen Bachelor- und zweijährigen Master-Studiengängen auch vierjährige Bachelor-Programme anbieten.
Lehrangebote
Um die Forschungsorientierung in der Lehre fachspezifisch zu verstärken und mit einer interdisziplinären Komponente zu verbinden, sieht die Universität folgende Maßnahmen vor:
- Die Marsilius-Studien, die sich in der ersten Förderphase der Exzellenzinitiative aus dem Marsilius-Kolleg heraus entwickelt haben, werden verstärkt weitergeführt. Damit wirkt der aktuelle Diskurs im Marsilius-Kolleg in die interdisziplinäre Lehre zurück.
- Für besonderes Engagement in der Lehre werden aus den Kernmitteln der Universität besondere Anreize geschaffen. Dazu zählt die Ausschreibung von Mitteln für Lehrprojekte, Besuchsprogramme für den interuniversitären und internationalen Austausch über innovative Lehr-Lern-Konzepte oder für die Ausrichtung universitätsinterner Expertenworkshops.
Tutoren-Trainingsprogramme
Studierende ab dem zweiten Studienjahr können Tutoren-Trainingsprogramme belegen, um hochschuldidaktische Basisqualifikationen zu erwerben. Besonders begabte Studierende sollen schon früh die Möglichkeit haben, sich – unter intensiver Supervision durch die Dozenten – in der Lehre zu engagieren. Zu diesem Zweck sollen „Generationentandems“ geschaffen werden, die aus einem erfahrenen Hochschullehrer und einem Jungwissenschaftler bestehen.