Predigten Wintersemesterferien 2023

16.04.2023: Prof. Dr. Sybille Rolf über Gen 32,23-32

Liebe Gemeinde, Ostern. Wir sind durch. Das Dunkel liegt hinter uns, nach dem Durchgang durch den Tod zeigt sich das Leben. Am Ostersonntag habe ich vor der Abtei in Münsterschwarzach Menschen tanzen und singen sehen. Wir haben das Osterbrot geteilt. Die Kinder waren fröhlich, die Erwachsenen haben gestrahlt. Ich spüre die Freude in diesen Tagen in der erwachenden Natur und in den wärmenden Sonnenstrahlen. Die blühenden Bäume und das frische Grün tun meiner Seele gut. Die Kerze, die in der Osternacht ihr Licht von der Osterkerze bekam, steht noch auf dem Esstisch. Das Leben ist stärker als der Tod, durch das Dunkel hindurch scheint ein neues Licht. Christus ist auferstanden. Neues hat begonnen – wie der Sonntag heißt: wie die neugeborenen Kinder, nach Ostern, nach der Taufe.
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09.04.2023: Prof. Dr. Peter Lampe zum Ostersonntag

Liebe Ostergemeinde, liebe Gemeinde der Freude am Leben. Auferweckt, der am Kreuz starb! Das Leben obsiegt. Fast 2000mal begingen die Christgläubigen der Welt nunmehr das Osterfest – als höchstes Fest des Kirchenjahres. Sich Mut machend, dass der Tod nicht letztes Sagen hat. Die im Frühling erwachende Natur diente als Sinnbild für das Auferwecken des Gekreuzigten. Weitere Symbole gesellten sich hinzu. Das Ei als Symbol des Lebens. Der Hase als Sinnbild des Fruchtbaren. Frühlingssonne – wir atmen auf.
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26.03.2023: PD Dr. Doris Hiller und Prof. Dr. Martin Mautner über Ps 43,3-4

Liebe Gemeinde! Der Liturgiker frohlockt. Bei Psalm 43 handelt es sich ganz offenbar um ein Wallfahrtsgebet. Um Wegweisung für eine Reise wird gebeten. Das Ziel der Reise wird genannt; offenbar handelt es sich um Jerusalem – es geht auf den heiligen Berg, zum Tempel – dorthin, wo Gott wohnt, zu seinem Altar. Wo, so frage ich mich, findet sich mein, unser Wallfahrtsziel? Geht es nach Lourdes, Santiago de Compostela, nach Mekka oder Benares? Nach Wittenberg vielleicht oder nach Genf?
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19.03.2023: Prof. a.D. Dr. Rainer Albertz über Jes 54,7-10

Liebe Universitätsgemeinde, wir feiern heute den Sonntag Laetare. Laetāre ist ein Imperativ des lateinischen Verbs laetāri und heißt übersetzt: „Freue Dich!“ Der Aufruf zur Freude war ursprünglich an die Stadt Jerusalem beziehungsweise ihre Sympathisanten gerichtet, weil sich Gott ihr, die nach dem Babylonischen Exil noch lange in Ruinen und weitgehend entvölkert dalag, erneut zugewandt hat und sie wieder mit prallem Leben füllen will (Jes 66,5–11, bes. V. 10). Heute richtet sich der Aufruf an jeden von uns: „Freue Dich, freuet Euch!“
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05.03.2023: Prof. Dr. Michael Plathow über Mk 12,1-12

Ein sperriges Gleichnis predigt Jesus hier auf seinem Weg nach Jerusalem, ein Gleichnis befremdender Härte, die warnende, auch drohende Erzählung von den „bösen Weingärtnern“. Die Erzählung will uns beten lassen. „Gedenke, reminiscere, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen ist“ (Ps 25, 6)):
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26.02.2023: Dr. Elisabeth Maikranz über Hiob 2,1-13

Hiob sitzt im Staub, kratzt sich die juckenden und schmerzenden Geschwüre. Jetzt schmerzt nicht mehr nur der Verlust seiner Tiere, Knechte und Kinder, sondern sein ganzer Leib – Haut, Knochen und Fleisch sind betroffen, von Kopf bis Fuß. Es geht nun ums nackte Überleben. Hiob ist dem Tod nahe. Über allem schwebt eine Frage: „Warum?“ Denn Hiob ist immer ein frommer und rechtschaffener, ein gottesfürchtiger Mann gewesen, der das Böse gemieden hat. Er hat Gott geehrt und Opfer gebracht – nicht nur für sich, sondern auch für seine Kinder, die ja vielleicht ohne sein Wissen gesündigt haben konnten. Hiob ist sich bewusst, dass das Gute von Gott kommt. Das hat sein ganzes Leben bestimmt. Und darin ist er einzigartig auf der Erde.
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19.02.2023: Kirchenrat Dr. Heinz Janssen über 1 Kor 13

Liebe Gemeinde hier in Heidelberg, so darf ich heute beginnen. Liebe Gemeinde in Korinth, so begann damals Paulus seine Briefe an die junge Gemeinde der multikulturellen und multireligiösen Großstadt. An die Gemeinde, die er selbst gegründet hatte, die ihm am Herzen lag. Aber war sie auch eine „liebe Gemeinde“? Bestimmt am Anfang. Erste Liebe. Verbunden im Hören auf das Evangelium. Doch ließen die Seufzer des Apostels nicht lange auf sich warten, wie wir aus seinem Brief wenige Jahre nach Gemeindegründung erfahren und heute aus einem Teil daraus, wir haben ihn in der Epistellesung als Predigttext gehört.
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Letzte Änderung: 18.10.2019
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