Predigten Sommersemesterferien 2022

16.10.2022: Prof. Dr. Thorsten Moos über Eph 5,15-20

Der Predigttext, der uns in diese schwierige Zeit hinein aufgegeben ist, steht im Epherserbrief im fünften Kapitel. Er besteht – als ob es davon nicht schon genug gäbe – aus einer Reihung von Ermahnungen. Die aber, beim näheren Hören, eine interessante Wendung nehmen. ...... Ein Feuerwerk an Ermahnungen. Es beginnt in ernstem Ton. So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt. Sorgfältig: ἀκριβῶς [akribos] steht da im Originaltext. Seht akribisch darauf, wie ihr wandelt. Sorgfalt: Ein eigentümliches, etwas antiquiertes Wort. Das Bürgerliche Gesetzbuch kennt es in der Definition von Fahrlässigkeit: „Fahrlässig handelt, wer die im Verkehr erforderliche Sorgfalt außer Acht lässt“. Mich erinnert das Wort vor allem an meine Grundschulzeit.
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02.10.2022: Prof. Dr. Michael Plathow über 5 Mose 8,7-18

Erntedank mit Zeichen der Dankbarkeit hier am Altar, eine Augenweide, eine Gaumenfreude. Erntedank „alle Jahre wieder“, ein Fest der christlichen Gemeinde, ein kulturelles Begehen wider das Vergessen, dass das, was wir zum Leben nötig haben, wir uns nicht selbst verdanken. Auch in dieser Zeit voller Bedrängnisse und Ängstigungen gilt das.
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25.09.2022: Dr. Carolin Ziethe über Gal 5,25-6,2.6-10

Liebe Gemeinde, sorgt euch nicht – dazu ruft uns der heutige Sonntag auf. Sorgt euch nicht! – denn ihr lebt ihm Geist! Sorgt euch nicht? Moment mal… also jetzt im Ernst, wie soll das denn gehn? Oder ja, vielleicht doch! Ich muss mich ja nicht mit allem belasten. Ein Beispiel: Eine Meinungsumfrage in den Vereinigten Staaten hat ergeben, dass ca. 70 Prozent der Befragten glauben, dass der Klimawandel Auswirkungen in der Welt hat oder zukünftige Generationen davon bedroht sind. Dass konkrete Auswirkungen in ihrer eigenen Heimatregion oder sogar an ihnen persönlich erfahrbar würden, glaubten nur 40 Prozent.
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18.09.2022: Kirchenrat Dr. Heinz Janssen über Jes 12,1-6

Liebe Gemeinde! Eine kleine Szene, die ich vor dem hießigen Theologischen Seminar miterlebte: Eine junge Mutter mit ihrem vielleicht 5jährigen Kind. Die Mutter wollte in die eine Richtung gehen, das Kind zog an ihrer Hand in eine andere, nicht eindeutige, Richtung und bekräftigte seinen Willen unüberhörbar. Daraufhin, nach einigem Hin und her, die Mutter, auf ihr Kind eingehend: „Okay, welchen Weg wollen wir gehen?“ – Womit wir beim heutigen Predigttext wären: Ich höre darin die Frage nach dem Weg, in welche Richtung gehen wir, woran orientieren wir uns, woraufhin, auf welche Zukunft hin? Eine persönliche Frage und eine Frage an Gesellschaft und Kirche.
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11.09.2022: Dr. Friederike Schücking-Jungblut über Lk 10,25-36

Liebe Gemeinde! „Was heißt das jetzt für mich?“ Oder: „Wer ist denn mein Nächster?“ – So fragt Jesu Gesprächspartner in unserem heutigen Predigttext aus dem Lukasevangelium. Er fragt es, nachdem er mit Jesus gemeinsam herausgearbeitet hat, dass nach der Schrift das so genannte Doppelgebot der Liebe die Antwort auf seine vorausgehende Frage nach dem eschatologischen Heil ist: die vollkommene Gottesliebe und die Nächstenliebe nach dem Maß der Selbstliebe führen zum ewigen Leben – darüber besteht Konsens zwischen den beiden. „Und was heißt das jetzt für mich?“, können aber auch wir fragen, wenn wir die ganze Perikope, also das Gespräch zwischen Jesus und dem Gesetzeslehrer und das darin eingebettete Gleichnis gehört haben.
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04.09.2022: Dr. Elisabeth Maikranz über Apg 9,1-20

Liebe Gemeinde, manchmal ist nichts mehr so, wie es vorher war. Es gibt kein zurück mehr. Von einem Moment auf den anderen hat sich das Leben von Grund auf verändert. Ich lese aus der Apostelgeschichte im neunten Kapitel: (...) Saulus wird plötzlich aus seiner Sicherheit herausgerissen. Mitten auf dem Weg trifft ihn auf einmal dieses helle Licht. Saulus ist überwältigt und fällt. Und dann hört er eine Stimme: „Saul, Saul, was verfolgst du mich?“ Das ist eine Frage, auf die Saulus doch eigentlich gut antworten können müsste! Er weiß doch, warum er die Anhängerinnen und Anhänger dieser neuen Lehre verfolgt. Aber Saulus gibt keine Antwort. Er fragt.
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31.07.2022: Dekan Dr. Christof Ellsiepen über Eph 2,19-22

Du gehörst dazu. Ihr gehört dazu. Genau wie alle anderen. Etwas Besseres kann uns nicht passieren, wenn wir irgendwo neu hinkommen. Dass uns diese Haltung und dieser Zuspruch begegnet. Es muss gar nicht ausgesprochen sein, aber vielleicht drückt es sich in der Haltung aus, in kleinen Gesten. Du gehörst dazu. Ihr gehört dazu. Herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft. Ihr seid nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürgerinnen und Mitbürger. Mit gleichen Rechten und Pflichten wie alle, die schon bisher dazu gehörten. Herzlich willkommen, ihr seid jetzt Teil unserer Gemeinschaft.
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Letzte Änderung: 18.10.2019
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