Predigten Sommersemester 2023

23.07.2023: Universitätsprediger Prof. Dr. Helmut Schwier über Gen 9,12-17

Liebe Gemeinde, Lieben Sie den Regenbogen? Ich liebe ihn. Im Frühjahr hatten wir dieses Jahr ja oft kräftige Gewitter. Und wenn dann die Sonne kommt... welch ein Erlebnis! Manchmal ein richtig voller Bogen am Horizont, die ganze Erde umspannend. Mitunter sogar ein zweifacher oder gar dreifacher Bogen. Ein Fest für Fotographen und andere Augenmenschen!
weiter ...

16.07.2023: Prof. Dr. Jan Christian Gertz über Jes 43, 1-7

Liebe Gemeinde! Der 6. Sonntag nach Trinitatis steht ganz im Zeichen der Taufe. Das ist unverkennbar und unüberhörbar. Das Evangelium dieses Sonntags erinnert an den Auftrag Jesu, Menschen zu taufen. Die Epistel erklärt uns, welches Geschenk am Beginn des Lebens als Christ und Christin steht: Jesu Leben, Sterben und Auferstehen gelten mir, mein Leben ist vor Gott rein und gut. Und schließlich der Predigttext und sein in der Lutherbibel fett gedruckter Kernvers: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“
weiter ...

02.07.2023: Prof. Dr. Martin-Christian Mautner über 1 Petr 3, 8-17

Liebe Gemeinde, wir fragen – und Dr. Simon Petrus, bekannter Lebensberater und Spitzen-Influencer antwortet. Er schreibt uns einen seiner berühmten „Petrusbriefe für ein gelingendes Leben“, gibt uns wertvolle Tipps und hilft uns – so wie allen, die sich mit einem größeren oder kleineren Problem an ihn wenden. Unsere Frage lautet: Wie können wir ein gutes Leben führen, mit uns im Reinen – und im Frieden mit all denen, die uns begegnen? Nicht mehr und nicht weniger als das wollen wir wissen.
weiter ...

25.06.2023: Salome Lang über Jona 3,10 - 4,11

Liebe Gemeinde, „Chatima towa“ – „gute Einschreibung“ oder: „gute Besiegelung“, das wünschen sich jüdische Menschen zwischen Rosch ha-Schanah, dem jüdischen Neujahrsfest, bis zum großen Versöhnungsfest, dem Jom Kippur. Gute Einschreibung, das hat also nichts mit einem universitären Verwaltungsakt zu tun, sondern meint: Einschreibung in das Buch des Lebens. Diese Phase bis zum Versöhnungsfest ist eine Zeit, sich besonders auf Gott auszurichten. An Jom Kippur selbst dann wird ein etwas überraschender Text verlesen: das Buch Jona.
weiter ...

18.06.2023: PD Dr. Stefan Menzel und Prof. Dr. Helmut Schwier über "Wachet auf, ruft uns die Stimme" (BWV 140)

Sommerwochen sind Hochzeitswochen. Es wird geheiratet – toll! Paare in bunter Vielfalt – großartig! – entdecken ihre Liebe zueinander und bekräftigen sie vor aller Welt – bzw. vor Familien und Freund*innen. Die Hochzeitssitten zur Zeit Jesu, von denen wir im Evangelium gehört haben (Mt 25,1-13), sind anders als heute. Aber vergleichbar ist: Das Augenmerk liegt auf der Vorbereitung.
weiter ...

11.06.2023: Dr. Friederike Schücking-Jungblut über 1 Joh 4,16b-21

Liebe Gemeinde! Gott ist Liebe. Ein Satz wie ein Paukenschlag. Ein Satz, der in jeder und jedem von uns Saiten zum Klingen bringt. Ein Satz, der Erinnerungen wachruft, wunderschöne und furchtbar schmerzliche. Ein Satz, der Zweisamkeit vor Augen stellt und Einsamkeit bewusst macht. Ein Satz, der Wärme spendet und Fragen aufwirft. Ein Satz voller Zuspruch und voller Anspruch. Wie oft haben wir ihn gelesen? Wie oft gehört? Wie oft bestaunt? Wie oft gefürchtet?
weiter ...

28.05.2023: Prof. Dr. Thorsten Moos über 1 Kor 2, 12-16

Pfingsten ist das Fest der Kommunikation. Einander verstehen über Sprachbarrieren und Gruppengrenzen hinweg, begeistert sein und Begeisterung teilen, ein Geist, der nicht aus-, sondern einschließt, aus dem Gemeinschaft entsteht, ein Spirit, so der Beraterslang, Kommunion, Kommunikation. Pfingsten ist das Fest der Kommunikation. Und damit müsste doch Pfingsten unser Fest sein. Gefühlt haben wir noch nie so viel kommuniziert wie heute. Kommunikation ist überall, und häufig auf vielen Kanälen gleichzeitig. Ich sitze auf einer Konferenz, höre einen Vortrag, tuschle mit der Person neben mir, schreibe gleichzeitig eine E-Mail an eine dritte, während das Mobiltelefon mit weiteren Nachrichten vibriert.
weiter ...

21.05.2023: Prof. Dr. Christoph Strohm über 1 Sam 3,1-10

Liebe Gemeinde, „Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem Herrn diente unter Eli, war des Herrn Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung.“ Der erste Satz der Erzählung von der Berufung des Propheten Samuel springt ins Gesicht. Denn er beschreibt erstaunlich treffend unsere gegenwärtige Situation; erstaunlich, weil die Geschichte ansonsten denkbar weit weg von unserer gegenwärtigen Erfahrungswelt scheint.
weiter ...

18.05.2023: Dr. Elisabeth Maikranz über Lk 24, 44-53

Liebe Gemeinde, ich mag es, in den Himmel zu blicken. Nein, ich bin kein „Hanns-guck-in-die-Luft“, wie er im Struwwelpeter erzählt wird, aber der Himmel mit seinen unzähligen Blautönen fasziniert mich. Es gibt Orte, an denen scheint mir der Himmel ganz besonders blau zu sein. In Rom, zum Beispiel. Und die blaue Stunde am Abend entfaltet eine ganz besondere Stimmung, besonders dann, wenn man am Wasser ist. Hier am Neckar oder irgendwo am Meer. Ein besonderer Moment ist für mich der Sonnenuntergang am Meer. Und ich gebe zu, die klassischen Sonnenuntergänge mag ich am wenigsten. Stattdessen mag ich die „wilden“ Sonnenuntergänge: Wenn sich Wolken auftürmen und die Sonnenstrahlen ein letztes Mal hindurchbrechen, wenn der Himmel die Erde anstrahlt, dann haben Sonnenuntergänge etwas Besonderes für mich. Dann scheint der Himmel die Erde zu berühren, sie bewusst anzublicken und zu erleuchten.
weiter ...

14.05.2023: Pfarrerin Dr. Katrin König und Anne Friesen über 1 Tim 2,1-6a

Ich gestehe, manchmal bete ich nicht gerne. Warum? Weil es so entlarvend ist. Weil ich dann anfange, Gott ehrlich zu erzählen, was mich gerade beschäftigt. Oft bete ich, wenn mich etwas bedrückt oder wenn ich mir abends Sorgen mache. Das zieht mich manchmal runter. Im Gebet nehme ich wahr und erkenne manchmal erstmals, was eigentlich los ist.
weiter ...

30.04.2023: Prof. Dr. Michael Welker über Joh 16,16.20-23

„Noch kurze Zeit, dann seht ihr mich nicht mehr … Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen …“ Mit diesen Worten weist Jesus nach Johannes auf seine Kreuzigung voraus. Die Jünger und die Frauen, die ihm nachfolgen, werden dann verzweifelt sein und klagen. Doch die Welt wird sich über seinen Tod freuen – wird er doch gekreuzigt im Namen der Weltmacht Rom, im Namen der herrschenden Religion, unter Berufung auf das mosaische und das römische Gesetz und unter dem Beifall der öffentlichen Moral und Meinung.
weiter ...

23.04.2023: Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart über 1 Petr 5,1-4

Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder, es war ein Erdbeben mit Ansage. Am Ende der Präsentation des Berichts über sexuellen Missbrauch in Freiburg am letzten Dienstag, genauer über das abgründige Versagen und Vertuschen der früheren Erzbischöfe trat der spürbar im Herzensgrund erschütterte amtierende Erzbischof Stephan Burger ans Mikrophon. Er hat keinen Hehl gemacht aus seinem Entsetzen, seiner Scham und auch seinen selbstkritischen Fragen.
weiter ...
Webmaster: E-Mail
Letzte Änderung: 18.10.2019
zum Seitenanfang/up