Prof. Dr. Heinz-Dietrich Löwe - Vita / Forschungsschwerpunkte

Heinz-Dietrich Löwe, Jg. 1944, Professor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Heidelberg; studierte in Freiburg und an der London School of Economics, lehrte an den Universitäten Freiburg, Bielefeld (Lehrauftrag) und Oxford, wo er erst Fellow des Oxford Centre for Postgraduate Hebrew Studies und Research Fellow des Wolfson College (1987-1990) und dann Faculty Lecturer und Fellow des St. Antony's College (1990-1992) war.

Von 1992 bis 2012 war er Direktor des Seminars für Osteuropäische Geschichte und Leiter der aus Drittmitteln finanzierten Forschungsstelle für Geschichte und Kultur der Deutschen in Rußland.

Er schrieb Bücher über den Antisemtismus im zarischen Rußland (1978), über die Lage der Bauern in Rußland 1860-1910 (1987), über die zaristische Judenpolitik und ihre historischen Vorläufer (1993) und über Stalin (2002). Weitere seiner Interessengebiete sind die russische Nationalitätenpolitik, die revolutionäre Bewegung und die russische Intelligenz, Volksaufstände in Rußland seit dem 17. Jahrhundert, die russische Wirtschaftsgeschichte, die Juden im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Polen und die nationalsozialistische Okkupationspresse in den besetzten Gebieten der Sowjetunion.

Die Volkswagenstiftung finanzierte zwei größere Forschungsprojekte an seinem Institut: Zur Lage der Frauen im GULag und zur Trudarmija, einem System von Zwangsarbeitslagern, wohin während des zweiten Weltkriegs alle arbeitsfähigen ethnischen Deutschen, obwohl sowjetische Staatsbürger, deportiert wurden. Die DFG förderte ein Projekt über Kino und ‚ins Kino gehen' in London, Berlin und St. Petersbrug.

1997 bis 1999 war er Prorektor der Universität Heidelberg, zuständig für internationale Beziehungen der Universität, für die Geisteswissenschaften und für die Lehre.

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Letzte Änderung: 21.01.2014
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