Forschungskolloquium und Veranstaltungsreihen

Kolloquium: Neue Forschungen zur Osteuropäischen Geschichte

 

Das Kolloquium verbindet Vorträge zur neueren Forschung aus dem Bereich der Osteuropäischen Geschichte mit der Vorstellung von Abschlussarbeiten (B.A., M.A., Dissertationen). 


Das Kolloquium findet im Semester jeweils Dienstags 18-20 Uhr in ÜR III des Historischen Seminars statt. In Einzelfällen finden die Vorträge im Hörsaal des Historischen Seminars statt. Bitte achten Sie auf die aktuellen Aushänge oder die aktuellen Ankündigungen auf unserer Homepage.


Die Teilnahme ist für Studierende, die eine Abschlussarbeit in Osteuropäischer Geschichte anstreben, obligatorisch. Interessierte jeglicher Fachrichtung sind jederzeit herzlich willkommene Gäste.

 

Archiv:

Forschungskolloquium OEG SoSe 2019
Forschungskolloquium OEG WiSe 2018_19
Forschungskolloquium OEG SoSe 2018
Forschungskolloquium OEG SoSe 2017
Forschungskolloquium OEG WiSe 2016_17
Forschungskolloquium OEG SoSe 2016
Forschungskolloquium OEG WiSe 2015_16
Forschungskolloquium OEG SoSe 2015
Forschungskolloquium OEG WiSe 2014_15
Forschungskolloquium OEG SoSe 2014
Forschungskolloquium OEG WiSe 2013_14

 

 

Vortragsreihe "1917: Neue Forschungen zur Russischen Revolution"

 

Anlässlich des hundertjährigen Jahrestages der Russischen Revolution veranstalten wir in unregelmäßigen Abständen Vorträge zum Thema. Die Termine entnehmen Sie bitte aktuellen Aushängen oder dem Programm des Forschungskolloquiums.

Im Wintersemester 2017/18 hat das ZEGK eine Ringvorlesung "Die Oktoberrevolution 1917. Ereignis, Symbole, kulturgeschichtliche Rezeption" veranstaltet. Nähere Informationen erhalten Sie hier.


Im Sommersemester 2016 haben vorgetragen:

Prof. Dr. Boris Kolonickij von der European University, Sankt Petersburg, zum Thema "The Kerensky-Offensive: Political and Cultural Context"

Prof. Dr. Nikolas Katzer, Leiter des DHI Moskau, zum Thema "Vor dem Jubiläum. Revolution, Geschichte und Gegenwart in Russland"

 

 

Gesprächsforum

 

In unregelmäßigen Abständen veranstalten wir lockere Gesprächsrunden zwischen Studierenden und arrivierten Wissenschaftlern und Archivmitarbeitern. Das Format ist bewusst offen gehalten, um Studierenden die Möglichkeit zu geben, unseren Gästen Fragen rund um die Themen Arbeitschancen, Archivbestände, Forschungssituation etc. zu stellen. Die Vorträge werden aus den Mitteln der Fachschaft finanziert

 

Sommersemester 2021

20.04.2021, 18 Uhr c.t.: Dr. Julia Landau (Weimar, Gedenkstätte Buchenwald): Berufsfeld Gedenkstätte: Forschung und Vermittlung am historischen Ort
Bei Interesse zur Teilnahme wenden Sie sich bitte an Felicitas Fischer von Weikersthal (felicitas.fischer.von.weikersthal@zegk.uni-heidelberg.de)

 

Wintersemester 2020/21

19.01.2021, 18 Uhr c.t.: Dr. Ragan Boden (BStU, Berlin): "Be nice to the archivists - they can erase you from history" - Berufsweg Archiv
 

Wintersemester 2017/18:

25.10., 16 Uhr c.t., Foyer der Neuen Universität, Gespräch mit Dr. Gerd Koenen über die Ausstellung "Der Kommunismus in seinem Zeitalter"

Sommersemester 2017:

11. Juli, 16 Uhr, Bereichsbibliothek Osteuropäische Geschichte, Gespräch mit Dr. Jörg Morré, Direktor des Deutsch-Russischen Museums Berlins-Karlshorst,

Wintersemester 2016/17 fanden Gespräche mit Dr. Vadim Altskan, Senior Project Director am United States Holocaust Memorial Museum, und Dr. Arkadi Zeltser, Mitarbeiter der Internationalen Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem, statt.

Im Sommersemester fand ein Gespräch mit Prof. Dr. Nikolas Katzer, Leiter des DHI Moskau, zum Thema "Leben und Arbeiten in Moskau" statt.

 

 

Filmabende

 

Im Wintersemester 2016/17 startet in Kooperation mit dem Ost-West-Club, IZO - Initiative für die Zusammenarbeit mit Osteuropa e.V. eine Filmreihe. In loser Abfolge werden Filme aus dem Kulturraum Ost- und Ostmitteleuropas eingeführt und diskutiert. Den Beginn machen wir mit drei Filmen des polnischen Regisseurs Andrzej Wajda. Die Filmvorführung mit Einführung und anschließender Diskussion findet jeweils 18 Uhr in Übungsraum II des Historischen Seminars statt.

3. November 2016: Der Mann aus Marmor (Człowiek z marmuru). Polen 1977. Regie: Andrzej Wajda. 154 min.

17. November 2016: Der Mann aus Eisen (Człowiek z żelaza). Polen 1981. Regie: Andrzej Wajda. 147 min.

14. Februar 2017: Wałęsa. Der Mann aus Hoffnung (Wałęsa. Człowiek z nadziei). Polen 2013. Regie: Andrzej Wajda. 119 min.

Die drei Filme des jüngst verstorbenen Altmeisters des polnischen Films Andrzej Wajda (1926-2016) bilden gewissermaßen eine Trilogie. Die 1977, 1981 und 2013 unter jeweils unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Bedingungen entstandenen Werke beleuchten die polnische Geschichte von den 1950er Jahren bis in die Endphase des kommunistischen Regimes. Im ersten Film stößt die Studentin Agnieszka, die als Abschlussarbeit an einem Dokumentarfilm über „Helden der Arbeit“ im Polen der 1950er Jahre arbeitet, auf das Schicksal von Mateusz Birkut. Dieser – eine fiktive Person – verlor, nachdem er zuerst als Akkordmaurer und Musterarbeiter im Sinne des Sozialismus gefeiert wurde, später die Gunst der Partei. Je tiefer Agnieszka bei ihren Recherchen bohrt und in Tabuzonen vorstößt, desto mehr sieht sie sich mit Schwierigkeiten konfrontiert; schließlich wird ihr untersagt, den Film abzuschließen.

Fragen, die hier noch offen bleiben mussten, fanden vier Jahre später in „Der Mann aus Eisen“ eine Antwort, die Handlung ihre Fortsetzung. Wajda konnte diesen Film, der die dramatischen Ereignisse des Sommers 1980 erzählt, in der kurzen Phase der Freiheit zwischen der Gründung der unabhängigen Gewerkschaft Solidarność und der Verhängung des Kriegsrechts im Dezember 1981 drehen; er gelangte auch noch rechtzeitig in die polnischen Kinos. Im Mittelpunkt steht Maciek Tomczyk, der Sohn Birkuts, den Agnieszka bereits im vorausgegangenen Film ausfindig gemacht hatte. Nun ist er einer der Akteure des Streiks auf der Danziger Lenin-Werft im Sommer 1980. Lech Wałęsa, der Anführer dieses Streiks, tritt selbst im Film auf; er spielt sich selbst, ebenso Anna Walentynowicz, die Kranführerin, deren Entlassung damals der Anlass für den Streik in Danzig war, und weitere Personen der Zeitgeschichte.

Jene Ereignisse des Jahres 1980 erwiesen sich im Nachhinein als die entscheidende Zäsur in der Nachkriegsgeschichte Polens, die trotz der nach der Verhängung des Kriegsrechts folgenden repressiven Phase schließlich zur Überwindung des kommunistischen Regimes führte. Mehr als 30 Jahre später und ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der kommunistischen Ära wandte sich Wajda mit dem 2013 entstandenen „Wałęsa. Der Mann aus Hoffnung“ noch einmal dieser Thematik zu. Er konnte damit ein lange gehegtes Projekt verwirklichen und eine filmische Biographie Wałęsas schaffen, der zur Symbolfigur für den Widerstand der polnischen Gesellschaft gegen das aufgezwungene System und dessen Überwindung wurde.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 30.03.2023
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