Sonderausstellung "Lebensräume gestalten. Heinrich Metzendorf und die Reformarchitektur an der Bergstraße"

2013-12 Ausstellung Metzendorf

Der Architekt Heinrich Metzendorf (1866 bis 1923) ist heute vor allem als Planer und Gestalter von gediegen-repräsentativen Villenbauten der Jahrhundertwende zwischen Heidelberg und Darmstadt bekannt. Dass sein Werk jedoch wesentlich vielfältiger ist als zumeist angenommen, zeigt die Ausstellung „Lebensräume gestalten. Heinrich Metzendorf und die Reformarchitektur an der Bergstraße“, die von Mitte November an im Universitätsmuseum Heidelberg zu sehen sein wird. Entstanden ist die Ausstellung aus einem studentischen Projektseminar am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg, bei dem der Nachlass Metzendorfs
ausgewertet wurde. Die Ausstellung bildet einen Teil der Vortragsreihe "Die Reform der Künste um 1900", welche das IEK im Wintersemester 2012-13 gemeinsam mit dem Verein "Das Bild als Ereignis e.V." veranstaltet.

Die Ausstellung gibt einen Einblick in das facettenreiche Schaffen eines Architekten in der künstlerischen Umbruchphase um 1900. So dokumentieren zahlreiche Planzeichnungen und Entwürfe sowie historische Photographien aus dem Stadtarchiv Bensheim, wo umfangreiche Teile des Nachlasses aufbewahrt werden, die vielfältigen Tätigkeitsbereiche Metzendorfs. Leihgaben aus Privatbesitz, Architekturmodelle von Bauten Metzendorfs sowie zeitgenössische Publikationen aus den Beständen der Universitätsbibliothek Heidelberg werden ebenfalls im Rahmen der Ausstellung zu sehen sein. Erstmals werden auch zwei große Villenprojekte des Architekten für Heidelberger Bauherren vorgestellt. Die Schau „Lebensräume gestalten“ zeigt neben Entwürfen für den Sakral-, Siedlungs- und Villenbau auch Planungen für Gartenanlagen, Aussichtstürme und Fabriken und beleuchtet erstmals Metzendorfs Werk in seiner gesamten stilistischen und funktionalen Vielfalt. Begleitend zur Ausstellung ist ein umfangreicher und reich bebilderter Katalogband bei der Wernerschen Verlagsgesellschaft Worms erschienen. Die Beiträge wurden ebenfalls von Studierenden des Instituts für Europäische Kunstgeschichte verfasst.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 14.11.2013 wird Prof. Dr. Henry Keazor vom Institut für Europäische Kunstgeschichte ein Grußwort sprechen. Den anschließenden Festortrag „Leidenschaft, Funktion und Schönheit. Das Gesamtkunstwerk bei Henry van de Velde“ hält Sabine Walter von der Klassik Stiftung Weimar, die Ausstellungskuratorin der jüngsten van de Velde-Retrospektive in Weimar und Brüssel ist. Die Eröffnungsveranstaltung – sie ist Teil der Vortragsreihe „Die Reform der Künste um 1900“ – findet im Senatssaal der Alten Universität, Grabengasse 1, statt und beginnt um 18 Uhr. Die Sonderausstellung kann vom 15. November bis 20. Dezember 2013 im Rahmen der Öffnungszeiten des Universitätsmuseums dienstags bis samstags von 10 bis 16 Uhr besichtigt werden.

Konzeption und Planung

Dominic E. Delarue
Thomas Kaffenberger
Charlotte Lagemann
Oliver Sukrow

Katalog

Cover MetzendorfDominic E. Delarue, Thomas Kaffenberger (Hrsg.)
Lebensräume gestalten.
Heinrich Metzendorf und die Reformarchitektur an der Bergstraße

 

 

 

 

 

Seitenbearbeiter: Webadministrator
Letzte Änderung: 07.11.2013
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