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Giuseppe Rizzo M.A.

Forschungsvorhaben

Dissertation

"Calchi e bronzi nella fucina di Vulcano: Icone di gusto neo-Rinascimento da Firenze all’Inghilterra (1830-1860)"

Betreuer: Prof. Dr. Henry Keazor

Die Dissertation untersucht die Interaktion zwischen der Herstellung von Statuen-Kopien in den Künstlerwerkstätten von Florenz und dem spezifisch intellektuellen Sammlerinteresse des englischen Auftraggebers. Die Untersuchung zielt darauf ab, aufzuzeigen, wie dieses Verbindung zwischen diesen beiden Bereichen schon seit den 1830er Jahren dazu beigetragen hat, das Bild der Renaissance innerhalb und außerhalb der großherzoglichen Grenzen visuell zu definieren. In diesem Sinne werden die in Florenz realisierten Reproduktionen einiger der repräsentativsten Statuen des Quattro- und Cinquecento des fünfzehnten und sechzehnten, die im Auftrag reicher britischer „Grandtourists“ ausgeführt wurden, betrachtet, um zu sehen, welche sozialen und persönlichen Kräfte das Interesse für den Neo-Renaissance-Geschmack hervorgebracht haben.
Diese Interaktion wird anhand des Mäzenatentums des der zweiten Herzogin und des zweiten Herzogs von Sutherland veranschaulicht, die aufgrund ihres Reichtums und ihrer Nähe zu Königin Victoria einflussreiche Vertreter der britischen Aristokratie waren. Während ihres zweiten Florenz-Aufenthalts (1838-1839) lernten sie den Bildhauer und „Real Fonditore“ (Königlichen Gießer) Clemente Papi (1801-1875) kennen, den Erneuerer der alten, auf dem Wachsausschmelzverfahren basierenden Gießtechnik. Für diesen illustren Reisenden führte Papi die Kopien zweier Florentiner Meisterwerke des Cinquecento aus, die nie zuvor reproduziert worden waren: der „Venere-Fiorenza“ Giambolognas und des Perseus von Benvenuto Cellini, die später ihre Spuren in der englischen Sammlertätigkeit hinterlassen sollten. Gemeinsam mit diesen beiden für Trentham Halle bestimmten Bronzen, dem ersten Beispiel für ein Renaissance revival auf der Ebene der Einrichtung in der viktorianischen Zeit, gelangten andere von Papi ausgeführte „Neo-Renaissance“-Abgüsse und -Bronzekopien nach England: Von den Paradiesestüren Ghibertis Türen bis hin zu Michelangelos „David“, die vom Crystal Palace in Sydenham bis hin zum South Kensington Museum in London präsentiert wurden. Schließlich wird gezeigt werden, wie in den Jahren um 1860 einige Repliken Florentiner Skulptur, die zunächst mit dem persönlichen Geschmack einer bestimmten gesellschaftlichen Elite der viktorianischen Gesellschaft assoziiert waren, zu „Ikonen“ der modernen Vorstellung von der Renaissance wurden.

Seitenbearbeiter: Webadministrator
Letzte Änderung: 17.07.2018
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