Joachim Brenner

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Kontakt

Joachim Brenner, M.A.
Historisches Seminar der Universität Heidelberg
Grabengasse 3-5, Raum 226
69117 Heidelberg

Joachim.Brenner@uni-heidelberg.de

 

 


Dissertationsprojekt


„Atomare Kindheit“ im geteilten Deutschland. Vermittlung von Atomenergie an Kinder und Jugendliche während des Kalten Krieges (1945-1990) (Arbeitstitel)

Die Geschichte der Kernenergie gilt gemeinhin als Geschichte der Experten und der Erwachsenen. Das Dissertationsprojekt rückt im Gegensatz dazu Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt des „Atomzeitalters“. Während des Kalten Krieges wurde nukleare Technologie in ihrer militärischen und zivilen Anwendungsform nicht nur als kriegsentscheidend bewertet, die industrielle Nutzbarmachung der Kernenergie versprach den Beginn eines neuen, zwischen den Extremen paradiesischer Zustände und drittem Weltkrieg oszillierenden, „Atomzeitalters“ – Zukunftsvisionen, die besonders auf die jeweils neu mit dem „Atom“ aufwaschsende Generation zielten. Auf Basis eines von Bilderbüchern über Filme, Spielzeugen, Schulmaterialien, Comics bis zu Sammelbildern reichenden Quellenkorpus soll am Beispiel von Bundesrepublik Deutschland und DDR erstmals gezeigt werden, wie in West und Ost die komplexen Themen Atomenergie und „Atomzeitalter“ gezielt für Kinder und Jugendliche aufbereitet und an sie vermittelt wurden, um so die weitgehend vergessenen, von der „Atomeuphorie“ der 1950er Jahre bis Tschernobyl reichenden, „atomaren“ Spuren in der deutschen Kindheitsgeschichte des 20. Jahrhunderts sichtbar zu machen.

 


Zur Person

Seit 2021
Promotionsstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung


Seit 2020
Wissenschaftliche Hilfskraft und Besucherführer bei der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte


2017-2019
Studentische Hilfskraft bei der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte


2017-2019
Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte


2017-2019
Master Studium der Global History an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg


2015-2017
Bachelor Studium der Alten-, Mittleren-, Neueren- und Neusten Geschichte sowie der Philosophie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

 


Forschungsschwerpunkte

  • Kulturgeschichte des Kalten Krieges
  • Geschichte der Kernenergie, des „Atomzeitalters“ und der „Atomic Culture“
  • Kindheitsgeschichte
  • Geschichte der Arbeiterbewegung
  • Geschichte der Weimarer Republik

 


Veröffentlichungen

 

„Wider die reine Lehre“ – Edmund Fischers Publikationen als Ausdruck eines Antifeminismus in der frühen Sozialdemokratie, in: Arbeit, Bewegung, Geschichte. Zeitschrift für historische Studien, Bd. 18 H. 2 (2019), S. 81-97.                                                                                                  

Mit Atomenergie spielen! Die Auseinandersetzung um Kernkraft in Brettspielen der 1980er Jahre, in: Mehr als nur Zeitvertreib? Wissenschaftliche Perspektiven auf analoge Spiele. Eine Publikation anlässlich der SPIEL 2021, Münster 2022, S. 32-39. Online auch unter: bghistorian.hypotheses.org/1370.


Das Tivoli in Gotha – Ein Wirtshaus als Ort der Demokratie, in: Das Tivoli in Gotha. Von der Idee zur Ausstellung, Bonn 2022, unter: https://www.fes.de/themenportal-geschichte-kultur-medien-netz/geschichte/veranstaltungen/tivoli.

 


Aussteller und Leihgeber bei der Ausstellung

 

"Am Anfang war das Spiel. Brettspiele – Geschichte und Gesellschaft spielend entdecken!" vom 28. November 2021 bis 6. März 2022 (verlängert bis zum 8. Mai 2022) im Residenzschloss Altenburg (Thüringen).

 


Podcasts

 

"Atomare Kindheiten" in: Kindergeschichten. Ein Podcast über Geschichten von Kindheiten! Folge 3 vom 25.11.2022  moderiert von Max Gawlich, unter: kindergesch.hypotheses.org/121.

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 25.04.2023
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