Laurin Herberich, M.A.
Anschrift:
Laurin Herberich
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Zentrum für Europäische Geschichts- und Kulturwissenschaften (ZEGK)
Historisches Seminar
Marstallstraße 6
69117 Heidelberg
Kontakt:
Büro 411 in der Außenstelle des Historischen Seminars (Marstallstraße)
Tel.: +49 (0)6221 547859
per E-Mail: laurin.herberich@zegk.uni-heidelberg.de
Sprechstunden:
Nach Vereinbarung
Forschungsschwerpunkte:
- Geschichte der geistlichen Ritterorden (insb. des Johanniterordens)
- Geschichte der Republik Venedig
- Geschichte der Republik Genua
- Geschichte des östlichen Mittelmeerraums
- Historische Grundwissenschaften (insb. Lateinische Philologie)
Dissertationsprojekt:
Maritime Predators in the Eastern Mediterranean
Quellendiktion entspricht gewöhnlich nicht Forschungsdefinition. Dass nicht nur die Akteure des rhodischen „corso“ der Johanniter von den im östlichen Mittelmeerraum meist betroffenen Venezianern distinktionslos sowohl „piratae“ als auch „cursarii“ genannt wurden, reflektiert genannte Faustregel. Erstaunlicherweise leitet die empirische Forschung aber ihre Definitionen des Phänomens maritimer Prädation nicht nur aus dem modernen Äquivalent letzterer Quellenbegriffe ab, sondern gerade auch aus ihrer Distinktion. Gründe dafür scheinen vor allem ihr quellenanalytischer Fokus auf Entitäten und ihr rechtliches Verständnis maritimer Prädation zu sein.
Um neuere Definitionsansätze empirisch zu prüfen und gegebenenfalls zu untermauern, setzt dieses Projekt daher nicht nur einen neuen Fokus auf Gruppen- und Einzelakteure, sondern sich auch ein ergebnisorientiertes Verständnis maritimer Prädation als Maxime.
Angestrebt werden prosopographische Studien zum Phänomen maritimer Prädation, die Erkenntnisse über finanzielle Strukturen, soziale Karrieren sowie diplomatische Netzwerke ermöglichen sollen. Am Ende soll eine sinnvollere Definition des Phänomens im Spätmittelalter stehen, die seinen Akteuren entspricht.
Curriculum Vitae:
- seit Oktober 2022: Doktorand im DFG-Forschungsprojekt „Medieval Maritime Predation – A Database Supported Analysis of Mediterranean Violence“
- Oktober 2021 – September 2022: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte (Prof. Dr. Nikolas Jaspert) am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- Juli 2021: Zweites Staatsexamen (Latein und Geschichte)
- Januar 2020 – Juli 2021: Referendar am Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim und Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Heidelberg
- November 2019: Erstes Staatsexamen (Latein und Geschichte)
- Oktober 2013 – November 2019: Studium der Klassischen Philologie und Geschichtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Publikationen:
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Maritime Powers and Maritime Predation: Strategies of Everyday Thalassocracy in the Eastern Mediterranean, in: Jaspert, Nikolas, Rüdiger, Jan, Über die Küsten hinaus: Thalassokratien im Mittelalter (Mittelmeerstudien, 25), Paderborn 2023.
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Hospitallers and Maritime Violence: Bystanders or Beneficiaries?, Vortrag auf dem IX Encontro sobre Ordens Militares in Palmela (27.10.2023).
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Loose Enden: Kriegsgefangene, Flüchtlinge und Sklaven zwischen Venedig und dem Osmanischen Reich, Vortrag im Studienkurs des Centro Tedesco di Studi Veneziani (04.10.2023).
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Out and Proud: The ‘pirata publicus’ in Venetian Archival Records, Vortrag auf der ICMS des Medieval Institute at Western Michigan University (13.05.2023).
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Seeraub und Seeherrschaft: Strategien alltäglicher Thalassokratie im Östlichen Mittelmeer, Vortrag im Großen Kolloquium des Historischen Seminars der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (20.12.2022).
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Alfons V. and his Predators – Control through Goodwill, in: Ibero-Mediaevistik. Mittelalterforschung zur Iberischen Halbinsel (08.10.2022).
Lehrveranstaltungen:
- SoSe 2023: Genua, Pisa und das Mittelmeer (Exkursion)
- SoSe 2023: Wissembourg zwischen Bunkern und Burgen (Exkursion)
- SoSe 2023: Marschall Boucicaut (Übung)
- WiSe 2022/23: Norman Connections (Exkursion)
- SoSe 2022: Der Deutsche Orden im Hohenloher Land (Exkursion)
- SoSe 2022: Der Deutsche Orden (Proseminar)
- WiSe 2021/22: Venedig und der Seeraub (Quellenübung)
