Teresa Göltl, M.Ed.
Zur Person
Dissertationsprojekt
Lehrveranstaltungen
Kontakt
Historisches Seminar
Grabengasse 3–5 | R 220 A
69117 Heidelberg
Telefon: 06221/54-2442
E-Mail: teresa.goeltl@zegk.uni-heidelberg.de
Postanschrift
ZEGK | Historisches Seminar
Grabengasse 3–5
69117 Heidelberg
Sprechstunde
Grabengasse 3–5 | R 220 A
Sprechstunde nach Vereinbarung per Mail, auch online möglich
Koordination der internationalen Austauschprogramme des Historischen Seminars sowie Etablierung neuer Partnerschaften: Erasmus+ und European Liberal Arts (ELAN).
Bei Fragen rund um das Thema Auslandsaufenthalt im Geschichtsstudium: erasmus.geschichte@zegk.uni-heidelberg.de
Zur Person
seit 04/2022
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit von Herrn Prof. Thomas Maissen am Historischen Seminar der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg. Verantwortlich für die Koordination der Auslandsprogramme Erasmus+ und Elan.
- Promotion im Rahmen des Deutsch-französischen Promotionsprogramms des Historischen Seminars Heidelberg und der École des Hautes Études en Siences Sociales (EHESS) in Paris (Betreuung: Sven Externbrink und Myriam Cottias)
09/2023–03/2024
Forschungsaufenthalt an der EHESS sowie dem Deutsch Historischen Institut in Paris, gefördert durch ein Mobilitätsstipendium der Deutsch-französischen Hochschule.
04/2023–05/2023
Forschungsaufenthalt auf Martinique (Archives Territoriales de Martinique) und Guadeloupe (Archives Départementales de la Guadeloupe), gefördert durch ein Mobilitätsstipendium der EHESS Paris.
04/2019–10/2022
Master of Education (Französisch und Geschichte),
Masterarbeit: „Ein Sklavenhalter auf Guadeloupe vor Gericht. Die Affaire Vallentin (1842) – Akteure, Perspektiven und Hintergründe“, betreut von Sven Externbrink und Stefanie Gänger
02/2020–04/2020
Forschungs- und Praktikumsaufenthalt auf Guadeloupe im Archives Départementales de la Guadeloupe
04/2019–04/2022
Studentische Hilfskraft und Tutorin am Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
01/2019–04/2019; 02/2020
Praktikumsaufenthalt auf Martinique (Deutsch als Fremdsprache, Lycée Acajou II)
09/2018–12/2018
Praktikumsaufenthalt in der Sprachabteilung des Goethe Instituts Montréal
10/2015–10/2018
Bachelor (Französisch, Geschichte) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der École Normale Supérieure Lyon.
Bachelorarbeit: „Voix féminines antillaises – Une analyse de la prise de parole de Suzanne Césaire, de Maryse Condé et de Gisèle Pineau à propos de leur identité antillaise“, betreut von Sybille Große und Anne Brüske
Dissertationsprojekt
„Sklaverei vor Gericht?“ Gerichtsprozesse gegen Sklavenhalter in den ehemaligen französischen Kolonien (Arbeitstitel)
Ziel des Dissertationsprojekts ist es, Gerichtsverfahren gegen Sklavenhalter in den ehemaligen französischen Kolonien zu sammeln, zu kategorisieren und zu analysieren. Ab den 1830er Jahren nahm die Anzahl der Prozesse gegen Sklavenhalter, die aufgrund von Freiheitsberaubung und vorsätzlicher Tötung ihrer Versklavten angeklagt wurden, deutlich zu. Besonders interessant ist, dass die meisten dieser Prozesse von einer enormen medialen Präsenz begleitet wurden. Berichte finden sich nicht nur in Kolonialzeitschriften, wie der Gazette Officielle de la Guadeloupe, sondern auch in Paris (z.B. Gazette des Tribunaux). Bis heute steht eine genauere Untersuchung der Hintergründe, Absichten und Wirkungen dieser Fälle sowie deren Rolle in der Abolitionistenbewegung aus. Diese Forschungslücke ist erstaunlich, da in den Gerichtsakten und Zeitungsberichten die Versklavten als Zeugen auftauchen und selbst das Wort ergreifen. Jene Aussagen erweitern somit den traditionellen Kanon der sogenannten "slave narratives". Insbesondere für die ehemaligen französischen Kolonien stellen diese Gerichtsprozesse eine der wenigen Möglichkeiten dar, die Lebensverhältnisse und Abhängigkeiten der Versklavten zu rekonstruieren. Es zeigen sich Konfliktlinien, transnationale Netzwerke und Handlungsspielräume, die ohne eine solche Analyse verborgen blieben.
Arbeitsschwerpunkte:
- Frankreich und der atlantische Raum in der Frühen Neuzeit
- Geschichte der Sklaverei, Schwerpunkt: Karibik (Martinique, Guadeloupe)
- Widerstand und Formen der Erinnerungskultur in Bezug auf Sklaverei(en)
Mitgliedschaften / Projektgruppen
- Centre International de Recherches sur les Esclavages et Post-Esclavages CIRESC / CNRS
- Mondes Américains (EHESS Paris)
- SOCARE - Gesellschaft für Karibikforschung e.V.
- French Colonial Historical Society
- Society for Caribbean Studies
Vorträge / Workshops & Konferenzen
-
Teilnahme an der 8th Summer Academy of Atlantic History "Multiplicities of Freedom and Unfreedom in Atlantic Worlds" (23. - 27.08.2023), Wilberforce Institute for the Study of Slavery, Hull, Großbritannien.
-
"Des esclavagistes au banc des accusés? Trials against Enslavers in the Former French Colonies and Their Value for the History of Slavery (1828 - 1848)", Paper und Vortrag anlässlich der Konferenz The Colours of Slavery der French Colonial Historical Society (04.–06. Mai 2023), Université des Antilles Campus Schoelcher (Martinique).
-
"Judiciary Testimonies of Enslaved People in Trials against Enslavers. An underestimated (Re)source of Remembering Slavery?", Vortrag anlässlich der internationalen Konferenz Competing Memories: The Politics of Remembering Enslavement, Emancipation and Indentureshipt in the Caribbean (29.–31.03.2023), Bonn Center for Dependency and Slavery Studies.
-
"Trials against Enslavers in former French Colonies (18th–19th Century) – Testimonies of the Enslaved between Gratitude and Fear", Paper u. Vortrag anlässlich der Konferenz Slavery and Emotions in the Atlantic World, University of Reading and the Royal Historical Society, Großbritannien (17.–18.11.2022).
-
Teilnahme an der Summer School "Hofmohren". Repräsentation und soziale Realität von Afrikanern in deutschen Residenzen 1600 – 1800 am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt (29.08–02.09.2022), Tagungsbericht siehe hier.
- "The Affaire Vallentin (1842) – A Micro-History of an Enslaver at Court. New Perspectives on the last Decade of Slavery in the French Lesser Antilles", Paper u. Vortrag anlässlich der Konferenz Recasting Subjects and Subjectivities in the Writing of History. Strategies, Spaces and Conflicts in the Nineteenth and Twentieth Century (22.–24.06.2022), Scuola Superiore Meridionale Neapel.
Publikationen
- Judiciary Testimonies of Enslaved Persons in Trials of Enslavers – An underestimated (Re)source of Remembering Slavery?, in: Bonn Center for Dependency and Slavery Studies (BCDSS) book series “Dependency and Slavery Studies” (in Vorbereitung).
- Trials of Enslavers in Former French Colonies in the Eighteenth and Nineteenth Centuries: Testimonies of the Enslaved between Gratitude and Fear, in: Slavery & Abolition (im Druck).
- Von Heidelberg nach Versailles. Elisabeth-Charlotte von der Pfalz "Liselotte" 1752 – 1722 – 2022, Tagungsbericht in: HSozKult (27.03.2023).
- "Hofmohren". Repräsentation und soziale Realität von Afrikanern in deutschen Residenzen, Tagungsbericht in: HSozKult (25.01.2023).
*****************************************************
Lehrveranstaltungen
Sommersemester 2023
- Proseminar: „Versklavt ohne Sklaverei? Formen von (Un)Freiheit im frühneuzeitlichen Deutschland 1650 – 1850"
- Exkursion: "Loire und Poitou: Schlösser des Adels und der Könige im 16. und 17. Jahrhundert" (29. Mai – 02. Juni 2023)
- Exkursion in die Wunderkammer des Landesmuseums Stuttgart, 22. Juni 2023
Sommersemester 2022
-
Proseminar: „Versklavte im Atlantikraum der Frühen Neuzeit. Ein Leben zwischen Ausbeutung, Unterdrückung und Widerstand"
-
Exkursion: "Residenzen der Könige und des Adels in der Île-de-France im 16. und 17. Jahrhundert: Vaux-le-Vicomte – Fontainebleau – Versailles – St. Germain-en-Laye – Écouen – Chantilly" (22.– 26. Mai 2022)
Wintersemester 2021/22
- Landeskundekurs am Institut für Deutsch als Fremdsprache der Ruprecht-Karls-Universität
- Tutorium zum Proseminar: „Diplomatie und Spionage im Spanischen Erbfolgekrieg“
Sommersemester 2021
- Tutorium zum Proseminar „Von Sonnenkönigen und Erdengöttern – Hof und Hofkultur in der Frühen Neuzeit“